Neukundengewinnung über Social Media: Zahlen!?

Als Webentwickler muss ich regelmäßig erleben, dass meine Kund:innen dazu gedrängt werden, auf Social Media aktiv zu werden und/oder dafür spezialisierte Agenturen (oder alternativ Werkstudent:innen) zu beauftragen. Konkret sollen vor allem Instagram und LinkedIn, gelegentlich auch YouTube, TikTok und Facebook regelmäßig mit neuem Content bespielt werden, um dort Sichtbarkeit zu erlangen.

Nun ist gerade Instagram dafür berüchtigt, dass dort alle gesehen werden wollen und um Aufmerksamkeit konkurrieren, und dass die Konsument:innen vor allem Unterhaltung und Bestätigung suchen.

Konkrete Zahlen bezüglich Leads oder gar Neukund:innen sind selten. Gerne werden Allgemeinplätze bemüht ("da muss man mitmachen") oder anekdotische Einzelfälle präsentiert ("wir haben unsere aktuelle Werkstudentin über Instagram rekrutiert"). Wenn überhaupt Zahlen genannt werden, sind es üblicherweise die der Nutzer:innen: soundsoviele Menschen sehen sich täglich Instagram Stories an. So weit, so gut, aber wie viele von ihnen klicken auf einen Links und wie viele konvertieren zu zahlenden Kund:innen?

Kennt jemand öffentlich verfügbare, nachprüfbare Fakten, die den Nutzen von Socail Media Marketing belegen? Oder habt ihr selbst positive Erfahrungen gemacht, auch wenn ihr eure Zahlen für euch behalten wollt? Oder haltet ihr Social Media für Zeit- bzw. (bei Agenturbeteiligung) Geldverschwendung?

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Social Media - Abhängigkeit - Beeinflussung - Belastung - Spaß?

Hallo zusammen,

ich bin aktuell 24 Jahre alt und seit c.a 10 Jahren auf verschiedenen Social Media Plattformen. Letztes Jahr hatte ich im Februar mal eine Zeit, wo mir der ganze Content völlig auf die Nerven ging. Das wiederholt sich gerade.

Damals entschloss ich mich, mal alles vom Handy zu schmeißen. Es tat mir tatsächlich unfassbar gut, allerdings hielt ich es leider nur 4 Wochen aus, da ich mich dann doch eher völlig außen vor gefühlt habe.

Nun sitze ich gerade an meinem Schreibtisch und scrolle wieder mal durch die Insta/Tiktok Reels (Videos) und bin genervt.

Ich kann mir diese ganzen Jammerlappen, welche mit ihrem Beruf unzufrieden sind und über etwaige Gehälter heulen, nicht mehr geben. Auch diese ganzen perfekten Beziehungen, welche ein völlig falsches Bild zeichnen und die Leute alle verrückt machen, geht mir auf den Keks. Könnte noch unzählige Dinge aufzählen...Ich müsste 99% der vorgeschlagenen Inhalte ausblenden, damit mir das bisschen einen gewissen Mehrwert beschert. Dann lösche ich die Apps doch lieber ganz...

Die einzigen beiden Plattformen, die ich wirklich absolut gerne nutze, da sie mich regelmäßig weiterbildet/mich unterhält sind Youtube und Twitch. Und natürlich Whatsapp für die tägliche Kommunikation.

Wie geht ihr damit um?

Habt ihr Instagram/Facebook/Tiktok oder seid ihr davon völlig distanziert?

Falls distanziert; Habt ihr eine positive/negative Änderung zur Kenntnis genommen?

Oder auch falls ihr diese Apps nutzt: Ist euch eine Veränderung/Propaganda/Veränderung in der Gesellschaft & auf den Plattformen aufgefallen?

Wenn ich auf dem Laufenden bleiben möchte, kann ich auch Abends um 20:00 Uhr die Tagesschau schauen.

Da wird mir zwar nicht berichtet, wenn irgendein Influencer mit 2 Millionen Abonnenten mal wieder einen Song rausgebracht hat, aber ich werde über die wichtigsten Neuigkeiten aus unserem Lande informiert.

Vielen Dank für eure Nachrichten.

Gruß

Facebook, Social Media, Instagram, TikTok
Meinung des Tages: Wie könnte kritischem Social-Media-Verhalten von Kindern und Jugendlichen entgegengewirkt werden?

Laut einer Analyse der Krankenkasse DAK-Gesundheit ist bzgl. Social-Media mittlerweile jedes vierte Kind in Deutschland suchtgefährdet. Besonders alarmierend ist dabei die Anzahl pathologischer Fälle. Hierbei stellt sich auch die Frage nach dem richtigen Umgang mit Social-Media...

Kritischer Social-Media Konsum bei Kindern und Jugendlichen

Social-Media ist aus dem Alltagsleben vieler Jugendlicher und Erwachsener nicht mehr wegzudenken; egal, ob Instagram, Tik Tok, Facebook, Youtube, Reddit oder Snapchat - i.d.R. verbringen viele von uns zu viel Zeit damit, Stories, Posts oder Online-Diskussionen zu konsumieren. Vor allem Kinder und Jugendliche sind mit Blick auf die Nutzung von Social-Media besonders gefährdet. Spätestens seit der Corona-Krise lässt sich bei vielen Kindern und Jugendlichen ein problematischer Gebrauch digitaler Medien beobachten. Eine neue Studie zeichnet ein durchaus alarmierendes Bild...

Die Ergebnisse der Studie

Im Zuge der Längsschnittuntersuchung der DAK-Gesundheit sowie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf wurden insgesamt 1.200 Familien zum Thema Mediennutzung befragt. Hierbei wurden sowohl Kinder als auch Erwachsene untersucht. Der Studie zufolge stieg die riskante Social-Media-Nutzung unter den 10-17 Jährigen seit 2019 von 8,2% auf stolze 24,5%. Das entspricht einer Anzahl von etwa 1,3 Millionen Minderjährigen.

Als "riskant" wird ein unverhältnismäßig langer und kontinuierlicher Gebrauch von Social-Media beschrieben, der mit physischen und psychischen Problemen einhergehen kann.

Auch die pathologische Nutzung hat sich binnen der letzten drei Jahre auf 6,1% verdoppelt. Umgerechnet bedeutet das, dass rund 320.000 Minderjährige diese Suchtkriterien erfüllen. Die "pathologische" Nutzung impliziert, dass hinsichtlich der Dauer und Häufigkeit vielfach ein Kontrollverlust einsetzt. Weiterhin sorgt die pathologische Nutzung dafür, dass sich mit Blick auf Freunde, Familie und Beruf / Schule weitere gravierende Probleme ergeben.

DAK-Chef Andreas Storm verweist auf die Tatsache, dass soziale Medien fest im Alltagsleben vieler Kinder und Jugendlicher verankert seien. Ihm zufolge brauche es allerdings weit mehr Aufklärung über Reiz und Risiken von Instagram und co., damit Kinder und Jugendliche einen gesunden Umgang mit Social-Media erlernen können.

Unsere Fragen an Euch: Was denkt Ihr über die Ergebnisse der Studie? Welche Gründe könnte es für das unkontrollierte Social-Media-Verhalten geben? Welchen Beitrag können Elternhaus und Schule beim Umgang mit Social-Media leisten? Seid Ihr selbst Eltern und falls ja: Wie behandelt Ihr das Thema in der Familie? Und welchen Beitrag müssen Plattformbetreiber in Bezug auf Risiken leisten?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Studie-Social-Media-Nutzung-bei-vielen-Kindern-problematisch,studie1666.html

https://www.abendzeitung-muenchen.de/politik/social-media-sucht-bei-kindern-hat-sich-verdoppelt-dak-studie-art-962550

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/schnell_informiert/video-1310410.html

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