Ich finde eigentlich, ein „normales Leben“ gibt es nicht, weil ja jedes Leben individuell und anders ist und für den einen etwas anderes normal ist als für den anderen.
Aber vielleicht könnte man sagen, gesellschaftlich gilt es als normal, wenn man Kindergarten, Grundschule und eine weiterführende Schule besucht hat, eine berufliche Ausbildung oder ein Studium abschließt, einen Job hat und sein eigenes Geld verdient, wenn man irgendwann in seinem Leben partnerschaftliche Beziehungen eingeht, vielleicht heiratet und Kinder bekommt, wenn man Hobbys und einen Freundeskreis hat, wenn man mal verreist, wenn man Höhen und Tiefen in seinem Leben hat und damit allgemein ganz gut klarkommt. Und so weiter…
Aber ich finde es trotzdem sehr seltsam, ein „normales Leben“ definieren zu müssen, weil man damit ja irgendwie einem großen Teil der Menschheit unterstellt, nicht normal zu sein. ZB Psychisch Kranke oder geistig beeinträchtigte Menschen sind ja genauso normale Menschen wie andere auch, aber sie sind eben eingeschränkter und können nicht unbedingt so ein Leben führen, wie ich eben beschrieben habe. Trotzdem führen sie ein Leben, welches für sie normal ist.