Gehören, Ihrer Meinung nach, zum Integrieren nur Sprachkenntnisse? Das Mädel im Video kann bereits in der Ukraine Deutsch studiert haben, da gibt es viele. Außerdem sind in Deutschland neben Russlanddeutschen noch viele andere Russisch sprechende Menschen. Zudem macht mich stutzig, was sie sagt und das sind für mich keine Zeichen von Integration. Sie kann nicht studieren und nicht arbeiten, weil das Wetter so schlecht ist. Nun, ich kenne keine Russlanddeutsche, die wegen schlechtem Wetter nicht arbeiten können/wollen. Und dann die Frage, welche Partei sie wählen soll, um das Wetter zu ändern. Hä? Ist sie nun Ukrainerin und hat damit kein Wahlrecht in Deutschland oder ist sie vielleicht doch keine Ukrainerin und kann in Deutschland wählen?
Fazit: Ihre Frage beinhaltet so viele Rechtschreibfehler, der Satzbau entspricht eher nicht dem, eines deutschen Muttersprachlers, so dass für mich gar nicht das Video im Vordergrund stehen. Eher habe ich Gefühl, dass Sie provozieren wollen.

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Weil sie beide Sprachen können und damit eine Bereicherung auch für Deutschland sind, würde ich spontan antworten. Doch dann drängst sich mir die Frage auf, woher weißt du, dass da ein/e Russlanddeutsche/r Russisch spricht? Viele nach Deutschland eingereisten Ukrainer sprechen Russisch, die jüdischen Kontingentflüchtlinge, die zur gleichen Zeit, wie die Russlanddeutschen eingereist sind, sprechen auch Russisch und schließlich gibt es auch eine nicht zu unterschätzende Zahl an Personen, die mit einem Arbeits- oder Studiumvisa hier sind und ebenfalls Russisch sprechen.

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Mit dem Zerfall der Sowjetunion war nicht nur Verfall der Wirtschaft verbunden. In den Republiken die sich abspalten wollten wurden Menschen anderer Nationalitäten plötzlich stark diskriminiert, unterdrückt und sogar angefeindet. In den Republiken mit muslimischer Bevölkerung konnten sich hellhäutige Mädchen und Frauen plötzlich auf die Straße nicht mehr sicher fühlen, weil sie geschlagen wurden, sie durften keine Hosen mehr, mussten dafür Kopftücher tragen. Dazu wurde die Landesprache eingeführt, die die meisten Deutschen gar nicht konnten.

In vielen Teilen der zerfallenden Sowjetunion gab es sogar kriegerische Auseinandersetzungen, Panzer fuhren durch die Straßen, Schüsse fielen ... Jede Nationalität zog zurück in ihre eigenen Länder, z.B. Russen aus Kasachstan nach Russland, Litauer aus Russland nach Litauen usw. Doch wohin sollten die Deutschen? In Russland wurden die schon mal deportiert, also sahen viele nur einen Weg - nach Deutschland.

Woher ich das Weiß? Habe viele Verwandte und Bekannte, die diese Zeit am eigenen Leib erlebten und schreckliche Dinge berichten.

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Viele Deutsche in der Sowjetunion und den Nachfolgestaaten hatten Namen die an das Russische angeglichen waren. Daheim wurden sie sogar oft mit dem deutschen gerufen, z.B. Matwej - Mathias, Andrej - Andreas, Iosif - Sep, Grigorij - Georg oder auch Christian, usw.

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Wenn deine Vorfahren in deutschen Dörfern auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion geboren sind, dann bist du - unabhängig davon, ob es Russland oder Kasachstan oder ein anderer mittlerweile eigenständiger Staat ist - so genannte Deutsche aus Russland oder auch Russlanddeutsche.
Dabei ist die Bezeichnung Russland hier historisch gewählt, hat also gar keinen Bezug zur heutigen Russischen Föderation und steht vielmehr für die Einwanderung der Vorfahren in das Russische Zarenreich im Zeitraum des 18. bis 19. Jahrhunderts.
Viele Infos findest du dazu auf den Seiten:
www.LmDR.de
Wer sind die Russlanddeutschen? | Russlanddeutsche und andere postsozialistische Migranten | bpb.de
Russlanddeutsche Geschichte – Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
HFDO (hfdr.de) und viele andere. Bei Interesse mehr über die eigene Familiengeschichte herauszufinden, bundesweit gibt es Ortsgruppen der LmDR, wo du mehr erfahren kannst, oder lass es mich einfach wissen, dann können wir gerne die Kontaktdaten austauschen.
Woher ich das weiß: Das ist auch die Geschichte meiner Familie und ich halte seit vielen Jahren Vorträge zu dem Thema.

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