Das halte ich für unwahrscheinlich und es wird mMn. auch immer unwahrscheinlicher.
Nordkorea ist generell an keiner Wiedervereinigung interessiert. Bzw. wenn überhaupt nur durch eine Aufnahme von Südkorea -> Nordkoreanisches Regime bleibt, Südkorea ordnet sich ein. Und das ist unhaltbar.
Damit sich etwas ändert, sind radikale Änderungen in der gesamten Führungspolitik Nordkoreas notwendig. Soetwas passiert üblicherweise nur nach einem verlorenen Krieg oder einer Revolution.
Ersteres will man nicht hoffen (und es will auch keiner drauf anlegen) weil Kimi sehr gerne mit seinen Atomwaffen spielt und letzteres ist sehr unwahrscheinlich so wie die Bevölkerung indoktriniert und überwacht wird.
Südkorea ist ebenfalls immer weniger an einer Wiedervereinigung interessiert. Nur die ältere Bevölkerung hat überhaupt noch Bezug zu dem Land. Die jüngeren Generationen haben mit Nordkorea nicht mehr zu tun. Keine Verwandten dort, keine gemeinsame (persönliche) Geschichte. Es ist einfach ein Nachbarland mit dem man nicht wirklich etwas zu tun haben will.
Wirtschaftlich dürfte Südkorea auch wenig Interesse an einer Wiedervereinigung haben. Du schreibst ja selbst schon, dass Südkorea wirtschaftlich stark ist.
Das würden sie verlieren, bzw. große Einbußen machen, wenn sie das wirtschaftlich sehr schwache Land Nordkorea aufnehmen würden.
Mit Nordkorea wächst die Fläche des Landes um 120%. Die Infrastruktur, Wirtschaft, Versorgung etc. einer Landesfläche in Ordnung zu bringen, die größer ist als das eigene Land, ist es riesiges Unterfangen.
Von den 26 Millionen Nordkoreanern (50% der Bevölkerung von Südkorea) würde sehr viele in das Südkoreanische Gebiet "auswandern", um ein besseres Leben zu haben. Das würde auch die südkoreanischen Gebiete beeinflussen.
Im Grunde wäre es ähnlich wie nach der Wiedervereinigung in Deutschland, nur sehr viel Extremer.