Moin,

du verwechselst die Begriffe (oder kennst sie nicht).

Es gibt Ein-Chromatid-Chromosomen und Zwei-Chromatid-Chromosomen. Das sind beides VOLLSTÄNDIGE Chromosomen.

Ein Ein-Chromatid-Chromosom enthält (unbeschädigt) alle für dieses Chromosom typischen Gene. Ein solches Chromosom hat eine v-förmige Struktur (<).

Aber in der S-Phase vom Zellzyklus wird die Erbinformation bekanntlich verdoppelt. Dann wird aus dem Ein-Chromatid-Chromosom ein Zwei-Chromatid-Chromosom. Und das hat dann eine Doppel-v-Struktur bzw. die x-Form (>< oder x).

Aber das x-förmige Chromosom ist nicht „ein ganzes” Chromosom (wie du es beschreibst), sondern eben nur ein Chromosom mit zwei Chromatiden. In diesem Sinne ist auch ein Ein-Chromatid-Chromosom ein ganzes Chromosom, nur eben aus lediglich einem Chromatid bestehend, verstehst du?!

So!

Und dann kannst du von diesen Chromosomen auch noch einen doppelten Chromosomensatz haben, weil die herkömmlichen Körperzellen in deinem Körper in der Regel jeweils ein Chromosom von deiner Mutter und ein entsprechendes Chromosom von deinem Vater haben. Das bezeichnet man dann als diploiden Chromosomensatz. Beim Menschen sind das dann 2 x 22 Autosomen plus 2 x 1 Gonosomen, also insgesamt 46 Chromosomen.

In deinen Keimzellen (Eizelle oder Spermien) gibt es dann aber nur noch einen einfachen Chromosomensatz. Da hast du von jedem Chromosom nur noch eines (entweder von deiner Mutter ODER von deinem Vater) in der Zelle. Das bezeichnet man dann als haploid. Beim Menschen sind das 22 Autosomen plus 1 Gonosom, also insgesamt 23 Chromosomen.

Sowohl im diploiden als auch im haploiden Chromosomensatz können die einzelnen Chromosomen zu bestimmten Zeitpunkten als Ein-Chromatid- oder Zwei-Chromatid-Chromosom vorliegen.

Das sind also voneinander unabhängige Begriffe...

Alles klar?

LG von der Waterkant

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Moin,

in drei Wochen bekommst du das Zeugnis? Dann vergiss es. Vor der Zeugnisausgabe liegen noch die Notenkonferenzen. Das macht aus deinen drei Wochen schon mal nur noch zwei. In einem Zwei-Stunden-Fach sind das noch vier Stunden (maximal).

Wie willst du in vier Stunden ausgleichen, was du in einem halben Jahr nicht geschafft hast.

Da hilft auch keine Extra-Arbeit wie eine Präsentation.

Sprich mit deinen Lehrkräften über deinen Charakter (Schüchternheit usw.) und versuche mit ihnen gemeinsam, eine Lösung zu finden.

Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, dass du über Themen, die du gut verstanden zu haben glaubst, kleinere Texte verfasst und abgibst (maximal eine DIN-A4-Seite). Wenn die dann sachlich richtig und gut strukturiert sind, kann dir die Lehrkraft dafür gute Noten eintragen und so deinen allgemeinen Notenanteil („mündlich”) aufbessern.

Aber das geht natürlich nicht in den letzten zwei, drei Wochen vor dem Schuljahresende. Damit hättest du viel früher anfangen müssen. Aber fürs nächste Schuljahr könnte das eine Option für dich werden.

Eine andere Möglichkeit ist, mit deinen Lehrkräften zu verabreden, dass du mal eine Schulstunde übernimmst. Die Methode nennt sich »Lernen durch Lehren«. Das ist aufwendig (sowohl für dich als auch für die Lehrkraft, die sich darauf einlässt). Aber in der Regel ist das sehr erfolgreich und für alle Beteiligten viel nachhaltiger als beispielsweise ein Referat oder eine Präsentation.

Hilfslehrertätigkeiten sind (wenn sie einigermaßen erfolgreich durchgeführt werden) praktisch immer im sehr guten bis guten Notenbereich anzusiedeln. Auch das könnte im nächsten Schuljahr helfen, wenn du dich rechtzeitig darum kümmerst.

Das, was du vorhast, nämlich jetzt, kurz vor Toreschluss noch einmal ranklotzen zu wollen, kennen Lehrkräfte zur genüge. Das sind die sogenannten „Saisonarbeiter”. Sie sind bei Lehrkräften allgemein nicht gern gesehen und werden in der Regel auch nicht mehr mit besseren Noten belohnt...

Trotzdem viel Glück.

LG von der Waterkant

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Moin,

für fast das Doppelte...? Auf jeden Fall würde ich dafür Punkte abziehen. Und zwar nicht zu knapp! Wenn sonst alles passt (aber wirklich alles!), würde ich dir darauf eine 4 („ausreichend”) geben.

Es ist auch Teil der Aufgabe, dich an die Vorgaben zu halten (Schriftgröße, Zeilenabstand, Seitenzahl...).

Natürlich ist es auch schlimm, wenn du zu wenig schreibst (nur eine Seite oder so), aber fast die doppelte Seitenanzahl zu brauchen, ist nicht weniger schlimm!

Du glaubst, nichts weiter kürzen zu können? Das ist ein bekanntes Problem von Autoren von Romanen. Aber glaube mir, Lektoren von Verlagen streichen ruckzuck den Ballast weg.

Lass eine andere Person über deinen Bericht schauen und dir von ihm (oder ihr) sagen, was er (oder sie) für zu ausführlich oder sogar überflüssig hält. Und dann: Augen zu und weg damit bzw. kürzen.

Wenn du dann am Ende bei sechs Seiten landest, wird vermutlich niemand etwas sagen...

LG von der Waterkant

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Moin,

,,Die Reaktionsmasse ist gleich groß wie die Gesamtmasse des Ausgsstoffes (sic!)“

steht das so in deinen Lernunterlagen? Dann solltest du das aber ganz schnell vergessen und die korrekte Formulierung lernen.

Die lautet:

»Bei einer chemischen Reaktion ist die Gesamtmasse aller Ausgangsstoffe im Prinzip gleich der Gesamtmasse aller Endstoffe

Oder anders gesagt: Bei einer chemischen Reaktion kommt keine Masse hinzu und es geht im Prinzip auch keine Masse verloren.

Dabei liegt die Betonung auf „aller”...

Und habt ihr wirklich Baumwolle verbrannt? Oder war es nicht doch eher Eisenwolle, die da angezündet wurde?

Wenn du Baumwolle anzündest, dann verbrennt sie nahezu vollkommen (es bleibt normalerweise etwas Asche übrig). Die Asche ist dann leichter als es die Baumwolle vorher war.

Bringst du dagegen Eisenwolle zum Glühen, dann ist sie hinterher schwerer als vor dem Versuch.

Wie passt das zusammen? Wird ein Stoff nun durch eine Verbrennung leichter oder schwerer? Oder anders gefragt: Wie passt das zum Satz über die Erhaltung der Masse?

Die Antwort ist, dass beide Beobachtungen nur die „halbe Wahrheit” zeigen.

Es stimmt, dass die Asche leichter als die Baumwolle vom Anfang ist. Aber die Asche ist nicht alles, was berücksichtigt werden muss. Bei der Verbrennung von Baumwolle entstehen nämlich vor allem Kohlenstoffdioxid und Wasser. Beide Stoffe sind unter den Bedingungen der heißen Flamme beim Verbrennungsvorgang gasförmig. Und weil sie gasförmig sind, entschwinden sie in die Luft.

Könntest du also bei der Verbrennung von Baumwolle auch die Luft drum herum vorher und nachher wiegen, dann würdest du feststellen, dass die Luft durch den Verbrennungsprozess schwerer wird. Und zwar genau um den Betrag, um den die Asche leichter ist als die Baumwolle es war.

Bei der Eisenwolle wäre es genau umgekehrt. Bringst du die Eisenwolle zum Glühen, reagiert sie mit dem Sauerstoff aus der Luft. Es entsteht Eisenoxid. Das Eisenoxid ist natürlich schwerer als es das Eisen zuvor war, denn neben den immer noch vorhandenen Eisenteilchen im Eisenoxid kommt nun noch der gebundene Sauerstoff an Masse dazu.

Aber wenn du auch hier die Luft hättest wiegen können, dann würdest du feststellen, dass die Luft leichter wird (weil ihr ja Sauerstoff entzogen wird). Und nun rate mal... Die Luft wird um den Betrag leichter, um den das Eisenoxid an Masse zugenommen hat.

Das kannst du übrigens auch überprüfen. Wenn du die Eisenwolle (oder die Baumwolle) in ein Reagenzglas steckst und dann über die Öffnung des Reagenzglases einen Luftballon stülpst, dann stellst du ein sogenanntes „geschlossenes System” her. Aus dem geschlossenen System kann kein Gas entweichen oder von außen eindringen (das verhindert der Luftballon).

Und wenn du nun die Verbrennungen im verschlossenen Reagenzglas durchführst, wirst du feststellen, dass die Gesamtmasse des Reagenzglases, des Inhalts und des Luftballons vor und nach der Reaktion gleich ist.

Alles klar?

LG von der Waterkant

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Moin,

„unschuldige Schüler” gibt's doch gar nicht...

Meinst du, dass in einer Klasse ein paar Schüler dem Unterrichtsgeschehen nicht aufmerksam folgten und der Lehrer deshalb das Stundenende für alle nach hinten verlängert hat?!

Hm, schwierig. Kommt auf die Umstände an. Wenn die Ablenkung durch die unaufmerksamen Schüler so groß war, dass niemand dem Unterricht mehr folgen konnte, dann brauchten alle (auch die, die eigentlich an den Ablenkungen gar nicht aktiv beteiligt waren) in den Augen des Lehrers eine Verlängerung, um zum Beispiel das Lernziel erreichen zu können.

Wenn die Verlängerung nur ein paar Minuten betrug, ist auch das sicherlich nicht wirklich problematisch.

Wenn es aber eine deutliche Verlängerung war (ab 15 Minuten oder so), geht das unangekündigt nicht. Auch verwerflich wäre es, wenn das Stundenziel eigentlich erreicht wurde (nur eben von den Störern vielleicht nicht), weil dann die Verlängerung eine Art Kollektivstrafe wäre, was nicht erlaubt ist.

Was möglich ist, ist, dass der Lehrer meint, dass alle durch die Störungen zusätzliche Zeit zum Üben brauchen. Dann kann der Lehrer diese zusätzliche Zeit angekündigt anberaumen, zum Beispiel alle an einem bestimmten Tag zur Frühstunde (7:10 Uhr) antanzen lassen. Aber das muss den Eltern (und den Schülern) angekündigt werden.

Die ganze Klasse für das Fehlverhalten einzelner zu bestrafen ist - wie gesagt - nicht erlaubt.

Und es ist in diesem Fall ja auch gar nicht nötig. Einfach in der nächsten Stunde die Störer zum Unterrichtsinhalt der Vorstunde abfragen. Dann kann das (vermutliche) Versagen bei der Prüfung (entsprechend schlecht) benotet werden und dadurch nur die getroffen werden, die es auch betrifft.

Oder man lädt nur die Störer zu einer (angekündigten) Verlängerung ein, damit sie das Versäumte nachholen können. Erfahrungsgemäß tut Schülern dabei eine Frühstunde mehr weh, als ein Nachsitzstunde...

Wie gesagt, ein schwieriges Thema, das stark von den konkreten Umständen abhängt.

LG von der Waterkant

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Moin,

der Grund ist wie immer bei permanenten Dipolen:

  1. die unterschiedliche Differenz der Elektronegativität (sorgt für mehr oder weniger starke polare Atombindungen) und
  2. die Geometrie des Molekül(abschnitts) (sorgt für eine unterschiedliche Elektronendichteverteilung des betroffenen Molekül(abschnitt)s)

Nun ist die Differenz der Elektronegativitätswerte zwischen den Bindungspartnern Wasserstoff (2,2) und Iod (2,66) nach der Pauling-Skala nicht besonders groß, aber erstens ist das Iodatom im Vergleich zum Wasserstoff riesig, so dass es ohnehin leicht polarisierbar ist (zeitweiliger Dipol) und zweitens ist das Dipolmoment von Iodwasserstoff mit 0,448 Debye ja auch entsprechend klein.

Zur Geometrie ist zu sagen, dass Iodwasserstoffmoleküle linear gebaut sind. Wenn du dir ein solches Molekül also als Kugel vorstellst, gibt es eben eine (sehr große) Seite, die schwach negativiert ist (hier liegt das Iodatom) und eine Seite, die schwach positiviert ist (hier findest du das Wasserstoffatom). Zwei Pole mit entgegengesetzten Teilladungen (Partialladungen) = Dipol, verstehst du?

Bild zum Beitrag

LG von der Waterkant

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Moin,

nope... Deine Lösung stimmt nicht.

Richtig ist

CH2O + 2 [Ag(NH3)2]+ + 2 OH → CHOOH + 2 Ag↓ + 4 NH3 + H2O

Bei der Silberspiegelprobe liegen die Silberkationen (Ag+) anfangs in einem Komplex gelöst vor. Das ist nötig, weil ansonsten die Silberkationen in der alkalischen Lösung (OH!) einen schwerlöslichen Niederschlag von Silberhydroxid (AgOH) bilden würden. Darum gibt man so lange konzentrierten Ammoniak (NH3) hinzu, bis sich das Silberhydroxid in einem Silberdiaminkomplex auflöst ([Ag(NH3)2]+).

Dann kannst du den leicht oxidierbaren Aldehyd (in deinem Fall Methanal oder „Formaldehyd”: CH2O) zur entsprechenden Carbonsäure (hier: Methansäure bzw. „Ameisensäure”: CHOOH) oxidieren.

Gleichzeitig werden die Silberkationen (Ag+) zu elementarem Silber (Ag) reduziert, so dass sich (im Idealfall) die Silberatome als Silberspiegel am Glasrand absetzen (Ag↓).

Alles klar?

LG von der Waterkant

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Moin,

oh, da gibt es sooo viel.

Hier eine kleine Auswahl:

  • Dem Freunde kurz dem Feinde lang.” oder
  • Lange Farbe - kurzer Weg; kurze Farbe - langer Weg.” [Anwendung und Bedeutung: Wenn man nicht alleinspielend ist und rauskommt, sollte man sich anschauen, wer denn in Mittelhand sitzt. Der Alleinspieler (= kurzer Weg)? Dann sollte man mit eine langen Farbe (also einer, von der man viele Karten hat) vorspielen. Wenn die alleinspielende Mittelhand die Farbe nicht hat (was möglich und wahrscheinlich ist), muss er stechen (ein Trumpf weniger) und der Mitspieler kann im Idealfall eine kleine Karte abwerfen (oder der Mitspieler hat die Farbe auch nicht und kann übertrumpfen). Sitzt hingegen der Mitspieler in der Mittelhand (= langer Weg zum Alleinspielenden), spielt man eine kurze Farbe (also eine, von der man wenige Karten hat) aus, in der Hoffnung, den Mitspieler so ans Spiel zu bringen und den Alleinspieler in Mittelhand zu bringen (fast immer eine gute Idee).]
  • Null, wo man keinen kriegen sull.” [Erklärt sich von selbst.]
  • Sieben, Neun, Unter - da kommt keiner drunter.” oder
  • Sieben, Acht, Bauer - das steht wie 'ne Mauer.” [Anwendung und Bedeutung: Wenn Null gespielt wird, kann die Kombination von 7, 8 und Bube einer Farbe nicht geknackt werden. In altdeutschen Kartenspielen hießen die Buben früher „Unter”...]
  • Hand hat alles.” oder
  • Hand hat allerhand." [Anwendung und Bedeutung: Wer beim Reizen auf „Hand” gehen musste, um das Alleinspielen zu bekommen, konnte ja den Skat nicht aufnehmen und somit auch keine zwei Karten drücken. Da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Hand-Spieler von jeder Farbe etwas hat.]
  • Ein Herz (Kreuz) hat ein jeder.” [Erklärt sich eigentlich von selbst; du spielst irgendeine Herz- oder Kreuz-Karte aus (normalerweise eine hohe Karte wie ein Ass) und begleitest das mit dem Spruch, womit du der Hoffnung Ausdruck verleihst, dass alle bedienen müssen.]
  • Hosen runter.” [Anwendung und Bedeutung: Aufforderung an den Null-ouvert-Spieler, sein Blatt aufzudecken.]
  • Kleinvieh macht auch Mist.” [Anwendung und Bedeutung: Wenn man einen Stich mit 7, 8 und 9 einsammelt oder niedrigzählende Karten wie Dame, König und eine Lusche erhält, kann man das sagen.]
  • Wer kann, der muss.” [Anwendung und Bedeutung: Wer stechen kann, sollte das tun.]
  • Asse sterben auf dem Tisch.” oder
  • Auf dem Tisch, da sterben sie.” [Anwendung und Bedeutung: Wenn du ein ausgespieltes Ass mit einer Trumpfkarte stichst.]
  • Die Kleinen jagen die Großen.” oder
  • Die Kleinen fangen die Großen.” [Anwendung und Bedeutung: Wenn man mit kleinen Trumpfkarten (7, 8, 9) höherwertige Trumpfkarten oder (noch besser) Buben hervorlockt, um dann mit eigenen hohen Trumpfkarten (oder Buben) bessere Stiche zu machen.]
  • Der Alte brachte Sieben und Achte.” oder
  • Ne Sieme (7) und ne Achte (8) war alles wasser brachte.” [Anwendung und Bedeutung: Wenn man für seinen Kreuzbuben nur Luschen-Trumpfkarten erhält.]
  • Hast du Ass und Zehn geseh'n, sollst du von der Farbe geh'n.” oder
  • Hast du Ass und Zehn zu Haus', spiel 'ne and're Farbe aus.” [Anwendung und Bedeutung: Wenn die beiden höchsten Karten (Ass und 10) ausgespielt wurden, ist es oft sinnvoll, eine andere Farbe auszuspielen, weil in dieser Farbe nur noch wenige Augen auf den Tisch kommen können, was oft vom Alleinspieler ausgenutzt werden kann, indem er schlechte Karten in den anderen Farben billig auf wenigen Punkten abwirft. Genau das aber kann leicht verhindert werden, indem die Punktkarten in den anderen Farben auf den Tisch kommen.]
  • Hinten werden die Enten fett.” [Anwendung und Bedeutung: Die letzten Stiche bringen oft die entscheidenden Punkte (so oder so).]
  • König zu Dritt nimmt einen mit.” oder
  • Ein König zu dritt, macht immer den Ritt.” [Ich habe keine Lust mehr, das zu erklären, sorry...]
  • Der geht auf die Dörfer, sammeln.
  • Beim Grand spielt man Ässe oder hält die Fresse." oder
  • Beim Grand, da spielt man Asse oder man soll´s lasse.
  • Herz-lich lachte die Dame.
  • Steckt der Bube in der Tasche, spielt man hier mit übler Masche.
  • Zähle deine Harten.
  • Die Tauben scheißen Grün.
  • Karte - oder 'n Stück Holz.
  • Hoch vom Dachstein kackt das Lieschen."
  • Schwarz wie die Füße.
  • Aus jedem Dorf ein Köter.
  • Kommt die blanke Zehn heraus, geht es meistens böse aus!
  • Spielst du mir die Zehn nicht blank, sag ich dir nur schönen Dank.
  • Argh, mein Herz!
  • usw. usf. (es gibt noch vieles, vieles mehr...)

LG von der Waterkant

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Moin,

letzteres...

Flüssige Fette (zum Beispiel Öl) und Wasser sind eigentlich nicht gut mischbar. Aber durch die Gallensäure (Emulgator) werden die Fette am Ende soweit in kleine Tröpfchen zerteilt (Micellen), dass eine relativ einheitliche Mischung entsteht, die man Emulsion nennt.

Eine Emulsion ist also eine (heterogene) Mischung von zwei Flüssigkeiten, die sich eigentlich nicht gut vermischen lassen.

Um die Emulsion zu stabilisieren, setzt man häufig sogenannte Emulgatoren hinzu (zum Beispiel Gallensäure), die sich sowohl mit der einen als auch mit der anderen Flüssigkeit vermischen lassen.

Und der Vorgang, der zu der Emulsion führt, heißt eben emulgieren.

LG von der Waterkant

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Moin,

kommt darauf an, was du unter Prachtgefieder verstehst...

Vielleicht das Thorshühnchen (Phalaropus fulicarius):

Bild zum Beitrag

Wenn du jetzt meinst, dass hier Männchen (unten) und Weibchen (oben) bloß sehr ähnliches Gefieder haben und daher annähernd gleich aussehen, dann möchte ich darauf hinweisen, dass dies das Brutgefieder ist.

Im Wintergefieder sieht der Vogel deutlich unspektakulärer aus:

Bild zum Beitrag

Insofern legen beide - Männchen und Weibchen - zur Paarungszeit ein Prachtgefieder an...

In Frage kommt auch das Odinshühnchen (Phalaropus lobatus), wobei hier aber das Weibchen etwas spektakulärer gefärbt daherkommt, so dass man vielleicht zu recht einwenden könnte, dass hier nur die Rollen vertauscht wurden:

Bild zum Beitrag

LG von der Waterkant

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Moin,

in die Felder gehören folgende Zahlen:

  • O2-Verbrauch (Atmung) [mg/l]: 3 / 3
  • O2-Produktion (Bruttofotosynthese) [mg/l]: 13 / 0
  • O2-Produktion (Nettofotosynthese) [mg/l]: 10 / 0

Die allermeisten Lebewesen atmen. So auch Algen. Bei der Atmung wird Sauerstoff verbraucht. Aber Algen können bei Belichtung auch Fotosynthese betreiben. Dabei wird unter anderem Sauerstoff freigesetzt.

Wie du an den bereits ausgefüllten Feldern sehen kannst, waren im Wasser vor Versuchsbeginn in beiden Fällen bereits 5 mg/l Sauerstoff enthalten.

Nur in der ersten Spalte gab es Licht, so dass auch nur hier die Algen fotosynthetisch aktiv sein konnten.

Das führte dazu, dass hier am Ende des Versuchs 15 mg/l Sauerstoff im Wasser vorhanden waren.

In dem Becken, in dem die Algen im Dunkeln gehalten wurden, konnten sie auch nicht fotosynthetisch aktiv sein. In diesem Becken haben die Algen also nur geatmet und deshalb Sauerstoff verbraucht. Darum sinkt in diesem Becken der Sauerstoffgehalt auf 2 mg/l.

Das bedeutet, dass die Algen im dunklen Becken (5 – 2 =) 3 mg/l Sauerstoff verbraucht haben.

Aber Pflanzen atmen auch, wenn sie fotosynthetisch aktiv sind. Das bedeutet, dass auch die Algen im beleuchteten Becken 3 mg/l Sauerstoff verbraucht haben werden.

Doch der Verbrauch an Sauerstoff im beleuchteten Becken wird durch die Freisetzung von Sauerstoff durch die Fotosynthese deutlich übertroffen.

Insgesamt müssen Brutto 13 mg/l Sauerstoff produziert worden sein, weil es 5 mg/l bereits am Anfang im Wasser gab, 3 mg/l durch die Atmung verbraucht wurden und am Ende 15 mg/l im Wasser enthalten sind:

5 mg/l + 13 mg/l – 3 mg/l = 15 mg/l, verstehst du?

Das heißt, dass die Bruttofotosyntheseleistung in dem beleuchteten Becken 13 mg/l betrug.

In dem Becken, das im Dunkeln gehalten wurde, konnte dagegen keine Fotosynthese betrieben werden. Deshalb ist hier die Bruttofotosyntheserate 0 mg/l.

Tja, aber weil ja - wie gesagt - Sauerstoff durch die Atmung auch im ersten (beleuchteten) Becken verbraucht wird, ist die Nettoausbeute nicht so hoch, wie die Gesamtmenge (Brutto) des hergestellten Sauerstoffs, sondern um 3 mg/l niedriger.

13 mg/l – 3 mg/l = 10 mg/l.

Und weil netto also 10 mg/l an Sauerstoff freigesetzt wurden, kommst du mit den 5 mg/l vom Anfang auf 15 mg/l am Ende des Versuchs.

Im anderen Becken, in dem die Algen keine Fotosynthese betreiben konnten, weil sie im Dunkeln gehalten wurden, gibt es natürlich auch Netto 0 mg/l Sauerstoff...

Alles klar?

LG von der Waterkant

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Moin,

  • (positiv geladene) Atomrümpfe
  • Elektronengas

Du versuchst das seit über 30... (was?, Sekunden, Minuten, Stunden, Tagen...?!) zu lösen?? Wie hast du das denn zu lösen versucht? Durch Nachdenken? Ein Blick in dein Chemiebuch oder ins Internet zum Thema „metallische Bindung” hätte dazu wahrscheinlich völlig ausgereicht.

Du solltest an deiner Recherche-Technik arbeiten...

LG von der Waterkant

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Moin,

mit „alpha-ständig” ist ein C-Atom gemeint, das an einem C-Atom der Hauptkette hängt, welches selbst Bestandteil der höheren funktionellen Gruppe ist.

In deinem Beispiel hat die C=C-Doppelbindung die höchste funktionelle Priorität. Und an dem (von rechts gezählten) dritten C-Atom (C3) befindet sich - wie du ja selbst schon geschrieben hast - eine –CH2–-Einheit. Und diese –CH2–-Gruppe bezeichnet man als „Methylen” (nicht zu verwechseln mit „Methyl-Gruppe”, was ein –CH3-Ende einer Kette meint).

Insofern ist die –CH2–-Einheit die Methylengruppe und sie ist das alpha-C-Atom, das an einem C-Atom der höchst-priorisierten funktionellen Gruppe hängt.

LG von der Waterkant

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Moin,

erste Halbjahresnote:

0,4 • 3 Punkte = 1,2 Punkte
0,6 • 7 Punkte = 4,2 Punkte

1,2 Punkte + 4,2 Punkte = 5,4 Punkte: Note 4

Zweite Halbjahresnote:

0,4 • 5 Punkte = 2,0 Punkte
0,6 • 4 (oder 3) Punkte = 2,4 (oder 1,8) Punkte

2,0 Punkte + 2,4 (oder 1,8) Punkte = 4,4 (oder 3,8) Punkte: Note 4–

Beide Halbjahre zusammen

5 Punkte + 4 Punkte = 9 Punkte ÷ 2 = 4,5 Punkte (aufgerundet auf 5 Punkte): Note 4

Rein rechnerisch ergibt sich also eine knappe 4.

Aber in Niedersachsen kommt in der Mittelstufe noch der sogenannte „pädagogische Faktor” hinzu. Das bedeutet, dass deine Lehrkraft anhand diverser (und nicht immer leicht nachvollziehbarer) Erwägungen entscheiden kann, ob die glatte 4 für dich die „richtige” Note ist oder nicht.
Das kann bedeuten, dass sie vielleicht doch lieber eine 4– für angemessen hält.

Die Zeugnisnote wird dann aber erst auf einer Notenkonferenz von deinem Klassenkollegium beschlossen. Da kann dir dann auch blühen, dass die Konferenz es für besser hält, dir sogar eine 5+ reinzuwürgen, wenn das die Noten (auch) hergeben.

Es könnte allerdings ebenso passieren, dass es bei der 4 bleibt. Auch eine 4+ ist denkbar, wenn man der Meinung sein sollte, dass du dich zuletzt stärker engagiert hast und eine „aufmunternde” bessere Benotung deine Motivation steigern könnte, dich auch zukünftig stärker einzubringen.

Du siehst, das ist ein heikles Ding. Von 4+ bis 5+ ist alles möglich...

LG von der Waterkant

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Moin,

das ist im Grunde nicht möglich. Der letzte Monat vor den Sommerferien ist nämlich kein Unterrichts-Monat. In der letzten Woche vor den Sommerferien läuft in der Schule praktisch kein Regelunterricht mehr. In der zweiten Woche vor den Sommerferien liegen irgendwo die Notenkonferenzen. Also ab da stehen die Noten fest. Und ungefähr eine Woche vor den Notenkonferenzen liegt die Notenabgabe, also der Zeitpunkt, an dem die Lehrkraft ihre Notenvorschläge einreicht. Das kann sich dann zwar auf der Notenkonferenz noch einmal ändern, passiert aber seeehr selten.

Alles in allem bleibt dir also von dem letzten Monat vor Ferienbeginn ungefähr noch eine Woche...

Und nun sag selbst: wie willst du in einer Woche die bis dahin erbrachte (oder verpfuschte) Leistung des vergangenen Halbjahres (bzw. Halbjahres plus Vornote aus dem ersten Halbjahr) noch wesentlich verändern. Vergiss es!

LG von der Waterkant

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Moin,

na, den einen Teil hast du doch schon geschafft, nämlich zu schauen, wer hier oxidiert und wer reduziert wird. Auch die Oxidationszahlen hast du schon korrekt ermittelt.

Was noch fehlt, sind die Elektronen... Okay.

Dann überleg mal mit:

Damit ein Schwefelatom von einer Oxidationsstufe 0 auf +VI kommen kann, muss es (formal) sechs Elektronen abgeben. Elektronen sind doch negativ geladene Teilchen. Und wenn ein Atom sechs negativ geladene Teilchen abgibt, dann bleibt ein sechsfach positiv geladenes Atomteilchen zurück. Logisch, oder?

Also kannst du deine Oxidationsgleichung schon einmal folgendermaßen ergänzen:

Oxidationsteilgleichung: S0 → S+VI + 6 e

Hier stimmt dann sowohl die Teilchenbilanz (auf beiden Seiten gibt es jeweils ein Schwefelteilchen) als auch die Ladungsbilanz (links ist die Ladung 0, rechts ergeben +VI und sechs Minusladungen ebenfalls die Gesamtladung 0).

Soweit, so gut! - Wenden wir uns nun der Reduktionsteilgleichung zu:

Hier hast du erkannt, dass die Oxidationsstufe des Stickstoffs von +V auf +II fällt (reduziert wird). Das geht doch nur, wenn das +V-Stickstoffteilchen drei Minusladungen aufnimmt, weil +V + 3– = +II ergibt, nicht wahr?

Also sieht die Reduktionsteilgleichung zunächst einmal so aus:

Reduktionsteilgleichung: N+V + 3 e → N+II

Aber nun gibt es ein Problem, nämlich die sogenannte Elektronenneutralität. Das bedeutet, dass in einem Redoxprozess die Summe der abgegebenen Elektronen (bei der Oxidation) gleich groß sein muss wie die Summe der aufgenommenen Elektronen (in der Reduktion).

Hier liefert aber die Oxidation sechs Elektronen, während bei der Reduktion im Moment nur drei Elektronen aufgenommen werden.

Deshalb musst du das kleinste gemeinsame Vielfache (kgV) von 6 und 3 suchen. Das kgV von 6 und 3 ist aber 6 (die 3 passt 2x in die 6).

Oder anders gesagt, du musst die Reduktionsteilgleichung zweimal ablaufen lassen, damit die Anzahl der abgegebenen Elektronen (6) und die Anzahl der aufgenommenen Elektronen (2 • 3 = 6) übereinstimmen. Also:

Reduktionsteilgleichung: N+V + 3 e → N+II I x 2

Reduktionsteilgleichung: 2 N+V + 6 e → 2 N+II

Auch hier stimmen Teilchenbilanz (auf beiden Seiten gibt es jeweils zwei Stickstoffteilchen) und die Ladungsbilanz überein (2 • +V + 6– = +IV links und 2 • +II = + IV rechts).

Somit sieht dein vollständiges Redoxsystem folgendermaßen aus:

Reduktionsteilgleichung: 2 N+V + 6 e → 2 N+II
Oxidationsteilgleichung: S0 → S+VI + 6 e
----------------------------------------------------------------------------
Redoxgleichung: 2 N+V + S0 → 2 N+II + S+VI

Alles klar?

Übrigens die Bruttogleichung der gesamten Reaktion lautet:

S(s) + 2 KNO3(aq) → 2 NO(g)↑ + K2SO4(aq)

aber das nur nebenbei...

LG von der Waterkant

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Moin,

du hast recht...

Das kannst du nicht wissen, es sei denn, du hast etwas Erfahrung mit Chemie.

Die Nebengruppenelemente haben manchmal zwei (oder mehr) Oxidationsstufen (Ionen), weil bei ihren Atomen innere Orbitale (Schalen) mit Elektronen aufgefüllt werden, was mitunter zu merkwürdigen Phänomenen bei der Ionenstabilität führt.

Bei den von dir angesprochenen Elementen Kupfer und Silber ist es so:

Kupfer bildet (häufiger) zweifach positiv geladene Ionen (Cu2+), aber es gibt auch Kupferionen, die nur einfach positiv geladen sind (Cu+).
Dementsprechend gibt es sowohl Kupfer(II)-sulfat (CuSO4) als auch Kupfer(I)-sulfat (Cu2SO4).
Aber Kupfer(I)-sulfat ist nur im (sehr) trockenen Zustand beständig. In feuchter Luft zerfällt es in Kupfer(II)-sulfat und elementares Kupfer. In Wasser geschieht das dann natürlich auch (nur schneller).
Daher kannst du beim Kupfer also davon ausgehen, dass in Verbindung mit dem Sulfatrest im Grunde immer Kupfer(II)-sulfat (CuSO4) gemeint ist.

Aber das kannst du nicht intuitiv erfassen, wenn du nicht weißt, dass Kupfer(I)-sulfat in Anwesenheit von Wasser nicht beständig ist. Nun weißt du das und kannst in Zukunft auf diese Erfahrung zurückgreifen.

Silber bildet wiederum vor allem einfach positiv geladene Kationen (Ag+). Mit besonders Elektronen-affinen Elementen wie Fluor gibt es auch zweifach positiv geladene Kationen (AgF2). Im Zusammenhang mit dem Nitrat- (oder auch Sulfat-)Anion kommt Silber allerdings in der einfach positiv geladenen Variante daher. Auch das ist chemische Erfahrung...

Von beiden Elementen gibt es auch noch exotische Salze, in denen die Kupfer- oder Silberatome zu dreifach oder sogar vierfach positiv geladenen Kationen werden, aber das ist Spezialwissen und braucht dich in der Schule nicht zu interessieren.

Wenn du nun noch einmal einen Blick auf das dritte Element in dieser Nebengruppe IB - Gold - wirfst, wird es noch verrückter: Gold kommt zwar in verschiedenen Ionenformen vor, bildet aber hauptsächlich dreifach positiv geladene Kationen (Au3+).

Alle drei Elemente kommen also in der gleichen Nebengruppe (IB) vor, bilden aber bevorzugt verschiedene Ionen aus: Kupfer: Cu2+ (aber zum Teil auch Cu+), Silber: Ag+, Gold: Au3+.

Das kann man schlecht erklären. Das kann man nur zur Kenntnis nehmen und (mit der Zeit) lernen (= Erfahrung).

Ein letztes Wort noch zu deinem Satz: »Und ich weiß, dass Metalle immer positive Kationen bilden...«.

Nicht einmal das stimmt. Es gibt sehr wohl Metalle, die negativ geladene Ionen haben, zum Beispiel Gold in der exotischen Verbindung Cäsiumaurid (CsAu).

Wenn dich so etwas näher interessiert, kannst du dir ja mal die Liste der Oxidationsstufen aller Elemente anschauen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Oxidationsstufen_der_chemischen_Elemente

Chemie ist eben nicht immer so einfach, wie es dir in der Schule vorgemacht wird. Und du hast letztlich recht, wenn du stöhnst: »Woher soll ich das wissen?«

LG von der Waterkant

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Moin,

du musst hier verschiedene Dinge unterscheiden.

Auf der einen Seite hast du die Polarität der Atombindung (= Elektronenpaarbindung = kovalente Bindung). Die Atombindung zwischen zwei Atomen kommt zustande, weil (meist) beide Bindungspartner Außenelektronen bereit stellen und dann gemeinsam nutzen (du drückst das so aus: sie teilen sich ihre Außenelektronen; du solltest aber besser sagen, dass sie sich bindende Elektronenpaare teilen...).

Es entstehen auf diese Weise also bindende Elektronenpaare.

Nun kommt es aber vor, dass die beiden Bindungspartner ungleich stark das bindende Elektronenpaar zu sich heran ziehen.

Um zu schauen, welcher Bindungspartner wie stark an einem bindenden Elektronenpaar zieht, gibt es die Elektronegativität.

Die Elektronegativität ist ein relatives Maß für die Stärke, mit der ein Atomrumpf ein bindendes Elektronenpaar zu sich heran zieht.

Du bildest die Differenz zwischen dem stärker ziehenden Bindungspartner und dem schwächer ziehenden (erkennbar an den jeweiligen Elektronegativitätswerten aus dem Periodensystem der Elemente, PSE).

Liegt die Differenz zwischen 0,0 und 0,4, dann handelt es sich um eine (nahezu) unpolare Atombindung.
Liegt die Differenz zwischen 0,5 und 1,7, dann handelt es sich um eine (zunehmend stärker werdende) polare Atombindung.
Differenzen zwischen 1,8 und mehr sind eher Ionenbindungen...

Wenn nun also ein Bindungspartner wie Sauerstoff (EN: 3,5) mit zum Beispiel Wasserstoff (EN: 2,2) eine Atombindung ausbildet, dann ergibt sich als Differenz

3,5 – 2,2 = 1,3

also eine ziemlich polare Atombindung.

Das Sauerstoffatom zieht also deutlich stärker das bindende Elektronenpaar zu sich heran und dadurch vom Wasserstoffatom weg.

Elektronen sind aber negativ geladene Teilchen. Das bedeutet, dass das Sauerstoffatom zwei negative Ladungsträger näher zu sich heran zieht. Dadurch ist das bindende Elektronenpaar also eher zum Sauerstoffatom hin verschoben. Und deshalb erhält das Sauerstoffatom eine negative Teilladung (= Partialladung). Die Teilladung ist keine echte Ladung (wie die von Ionen), weil das Sauerstoffatom das bindende Elektronenpaar ja nicht ganz zu sich ziehen kann. Es ist eben „nur” eine Teilladung. Aber immerhin.

Umgekehrt werden die Bindungselektronen aber vom Wasserstoffatom weg gezogen. Die Elektronendichte um das Wasserstoffatom wird also kleiner. Dadurch erhält das Wasserstoffatom eine positive Teilladung.

Und genau solch einen Zustand bezeichnet man als polare Atombindung (ein Bindungspartner ist negativ teilgeladen, der andere positiv).

Die Polarität einer Bindung ist das eine.

Das andere ist eine Verbindung mit zwei entgegengesetzt teilgeladenen Polen (ein Dipol-Molekül; di = zwei, Pol = äußerer Rand des Moleküls). Ist eine solche Ungleichverteilung der Elektronendichte in einem Molekül immer vorhanden (und nicht nur zeitweilig), dann spricht man von einem permanenten Dipol.

Um ein permanenter Dipol sein zu können, braucht es zunächst einmal polare Atombindungen. Polare Atombindungen sind die Grundvoraussetzung dafür, ob man sich überhaupt Gedanken darüber machen muss, ob ein Molekül ein Dipolmolekül ist.

Aber dann - wenn es polare Atombindungen gibt - ist die Geometrie des Moleküls ausschlaggebend dafür, ob ein Molekül ein permanenter Dipol ist.

Nimm als Beispiele

Kohlenstoffdioxid und Wasser.

Wassermoleküle bestehen aus drei Atomen, zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Die EN-Differenz beträgt 1,3 (siehe oben), so dass polare Atombindungen vorliegen.
Zusätzlich ist das Wassermolekül gewinkelt gebaut. Wenn du dir das Molekül als Kugel vorstellst, entsteht auf diese Weise eine Halbkugel, die positiv teilgeladen ist (dort befinden sich die positivierten Wasserstoffatome) und eine Halbkugel, die negativ teilgeladen ist (dort ist der negativierte Sauerstoff).

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Wassermoleküle sind also permanente Dipole...

Auch das Kohlenstoffdioxidmolekül setzt sich aus drei Atomen zusammen, zwei Sauerstoffatomen und ein Kohlenstoffatom.
Auch hier liegen polare Atombindungen vor, weil die EN-Differenz zwischen Sauerstoff (EN: 3,5) und Kohlenstoff (EN: 2,5) immerhin noch 1,0 beträgt.

Aber! Das Kohlenstoffdioxidmolekül ist nicht gewinkelt gebaut, sondern linear.

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Wenn du dieses Molekül als Kugel vorstellst, hat es zwei Pole, die beide negativiert sind, während der positivierte Kohlenstoff (quasi als „Äquator”) in der Mitte sitzt. Die beiden Pole sind also nicht entgegengesetzt teilgeladen, sondern beide negativ! Keine entgegengesetzt Teilladungen, kein Dipol!

Soweit, so gut und verständlich, hoffe ich.

Kommen wir nun zum Methan.

Methan besteht aus fünf Atomen. Ein zentral gelegenes Kohlenstoffatom, das tetraedrisch von vier Wasserstoffatomen umgeben ist.

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Ist Methan nun ein Dipol?

Auf keinen Fall. Denn Methan erfüllt schon die erste Voraussetzung gar nicht. Die EN von Kohlenstoff liegt bei 2,5, die von Wasserstoff bei 2,2. Die Differenz ergibt gerade einmal

2,5 – 2,2 = 0,3.

Diese Differenz ist zu klein, um eine polare Atombindung abzugeben. Das kannst du dir so vorstellen, dass ein bindendes Elektronenpaar von Natur aus immer ein bisschen zwischen den verbundenen Atomrümpfen hin und her schwingt. Die daraus resultierende Elektronendichteschwankung liegt zwischen 0,0 und 0,4. Und das ist dann auch genau die Größenordnung, in der die EN-Differenz zwischen Kohlenstoff und Wasserstoff liegt.

Keine polare Atombindung, kein Dipol.

Aber stellen wir uns mal ein verwandtes Molekül vor: Tetrafluorkohlenstoff:

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Hier sind die vier Wasserstoffatome durch jeweils ein Fluoratom (grün) ersetzt. Wäre das ein Dipol?

Auch nein. Hier beträgt die EN-Differenz zwar

4,0 – 2,5 = 1,5

und ergibt somit relativ stark polare Atombindungen (was ja die erste Voraussetzung ist, um sich überhaupt darüber Gedanken machen zu können, ob es ein Dipol sein könnte).

Aber selbst mit den polaren Atombindungen liegt kein Dipol vor, weil die tetraedrische Molekülgeometrie dies verhindert. Denn wenn du dir Tetrafluormethan als kugeliges Molekül vorstellen würdest, dann hätte es eine „Hülle” von vier negativ teilgeladenen Fluoratomen und im Zentrum ein positiv teilgeladenes Kohlenstoffatom.
Da alle außen liegenden Fluoratom(pole) die gleiche Teilladung haben, liegt kein Dipolmolekül vor.

Du siehst, in erster Linie musst du schauen, ob eine Atombindung unpolar oder polar ist. Aber wenn sie polar ist, musst du auch noch nach der Geometrie des Moleküls schauen.

Zum Schluss schauen wir uns noch ein Beispiel an. Wie sieht es mit Difluormethan aus?

Bild zum Beitrag

Im Difluormethan sind zwei Bindungspartner vom zentral gelegenden Kohlenstoff Wasserstoff (weiße Kugeln) und zwei sind Fluoratome (grüne Kugeln).

Die EN-Differenz zwischen C und H beträgt immer noch 0,3, die zwischen F und C immer noch 1,5.

Aber wenn du dir dieses Molekül als Kugel vorstellst, hast du plötzlich eine Halbkugel mit einer negativen Teilladung (hier liegen die beiden Fluoratome), während die andere Halbkugel minimal positiviert ist (hier liegen die Wasserstoffatome).

Da die Pole also unterschiedlich teilgeladen sind, ist Difluormethan ein Dipolmolekül. Allerdings ist sein Dipolmoment kleiner als das von Wasser, weil die beiden Wasserstoffatome praktisch nicht wirklich positiviert sind...

Alles klar, jetzt?

LG von der Waterkant

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