Wie sehr habt ihr euch im Ausland angepasst?

4 Antworten

  1. Wenn ihr als Deutsche ins Ausland gezogen seid, wie sehr habt ihr euch an die dortige Kultur angepasst?

Soweit es ging. Bin zum Beispiel aufgestanden, wenn die US Hymne kam. Aber sonst? Ich habe meine Art zu leben nicht aufgegeben. Was ich gut fand habe ich gern mitgemacht. Zum Beispiel, dass man sich irgendwo engagiert und freiwillig hilft. Stichwort Charity.

  1. Inwieweit habt ihr es aufgegeben, Deutsch zu sprechen,

Gar nicht. Es ist halt zweisprachig. Dort wo man die Sprache des Gastlandes spricht, da spricht man sie. Privat auch, wenn das eben die „Hauptsprache“. Ansonsten deutsch.

  1. eure Bräuche zu leben, etc.?

ich habe pflege keine Bräuche. Also ein Kehrwochen-Schild habe ich nicht aufgehängt.

  1. Wenn Ausländer nach Deutschland ziehen, wieviel würdet ihr fordern, sollten sie kulturell aufgeben?

Sie sollen die deutsche Sprache lernen, sich an Regeln und Gesetze halten und die deutsche Lebensart respektieren. Was sie dann kochen oder welche Feste sie feiern ist mir egal.

  1. Ab wann würdet ihr von Integration sprechen?

Wenn sie sich hier wohl fühlen, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sich unterhalten können und wollen. Offen sind und ihre Staatsbürgerschaft nicht vor sich hertragen wie eine Monstranz.

  1. Ich habe ein paar Jahre in Dänemark gelebt und gearbeitet. Selbstverständlich spreche ich die Sprache fließend. Ich habe die Bräuche weitestgehend übernommen, bis auf einige wenige, die mir dann doch zu blöd sind: um den Weihnachtsbaum tanzen zum Beispiel.
  2. Von Ausländern, neudeutsch "Migranten", erwarte ich lediglich das sie die Sprache sprechen und verstehen. Außerdem sollten sie sich an unsere Gesetze halten. Ich erwarte nicht, das sie das Finanzamt beschei...., dass machen wir schon selber.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Alles eigene Erfahrung und selber ausprobiert.

mir reicht es vollkommen wenn Immigranten sich an geltende Gesetze halten und die Sprache erlernen - letzteres zu mindetens soweit das man sie versteht.

Zu 1.: Ich lebe zwar nicht im Ausland, aber mir fällt da immer ein Bericht über deutsche Aussiedler, die sich in Thailand (oder wa es Südkorea? Ich weiss nicht mehr genau) niedergelassen haben. DIese Deutschen (die sicher nicht repräsentativ für alle deutschen Aussiedler sind) haben sich dort Fachwerkhäuser hingestellt so dass es aussieht wie im Schwarzwald. Die Einheimischen finden das deutsche Dorf spannend, halte es gar für eine art Freilichtmuseum. Sie werden aber regelmäßig von den deutschen Verjagt (mit Ansagen auf Deutsch natürlich).

Zu 2: Ich wohne im Ruhrgebiet, da sind seit der Industrialisierung viele Einwanderer. Polen leben hier teilweise in dritter oder vierter Generation und halten weiter ihre polnischen Traditionen hoch, bei Türken und Italienern ist es ähnlich. Und das ist auch OK. Wir profitieren ja auch davon durch die Verfügbarkeit von entsprechenden Lebensmitteln aus den jeweligen Herkunftsregionen und Spezialitätenrestaurants. Integrieren ja, aber seine Herkunft verleugnen muss nicht sein.