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Intuitive Kommunikation ist eine Kommunikation aus dem Gefühl herraus. In der Kommunikation erfühlt man etwas, man nimmt etwas wahr aus dem Inneren herraus. Viele Menschen, so wie ich, arbeiten in der Lebensberatung intuitiv, da nehemn wir wahr und fühlen was in unserem Gegenüber vor geht. Intuitive Menschen fühlen Deinen Kummer, spüren Deine Ängste, nehmen ahr was Dich zur Zeit tief tangiert; und so können wir immer direkt und sofort in das Problem eintauchen und helfen.

Unter intuitiver Kommunikation verstehe ich, die im wesentlichen unbewusste Gebärden - und Körpersprache. Ebenso gehören in diese Rubrik spontan geäußerte Laute und Ausrufe. Aber es lässt sich - nicht immer - auch intuitive Kommunikation beobachten, wenn Menschen interviewt werden. Sie sind von den Fragen des Interviewers quasi geführt und werden - wenn sie nicht gut vorbereitet sind - intuitiv antworten. Das Gegenteil davon erleben Sie beim Interview, z.B. von Politikern, die, egal was sie gefragt werden, immer nur ihre Botschaft senden. Das hat dann mit intuitiver Kommunikation nichts mehr gemein. Viele Techniken - z.B. esoterische - versuchen, die intuitive Kommunikation - die verräterisch ist - in den Griff zu bekommen, um bspw. dem Gesprächspartner einen gewollten Eindruck zu vermitteln. Mit der Vermittlung dieser Techniken verdienen im übrigen unzählige Kommunikationsexperten ihr Geld. Außerdem gibt es unzählige Bücher zu diesem Thema.

Ok?


nikoweird 
Fragesteller
 03.03.2010, 10:53

ok, danke

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Ja, jeder hat hier Recht. Das Gegenteil von intuitiv ist diskursiv. Intuitiv bedeutet aus dem Gefühl heraus, und diskursiv bedeutet aus dem Verstand heraus.Die meisten Konversationen sind ein Gemisch aus Beidem, denn es geht gar nicht, dass man den Verstand abschalten kann, man überdenkt sozusagen sein Gefühl mit Ratio. Eine intuitive Komunikation wäre demnach ein subjektives Gespräch ohne jegliche Schlußfolgerung, von daher kann ich mir nicht wirklich vorstellen, das Lebensberater ein Gespräch - rein auf dieser Grundlage - führen werden. Die Emotion ist allerdings auch nicht gänzlich abschaltbar, so dass rein sachlich-faktische Gespräche auch wieder ein Gemisch aus Beidem ist - somit kommt es nur auf den Anteil dessen an, und was hier im Vordergrund steht.

Wenn man unwillkürlich ein charmantes Lachen erwidert. Wenn man gähnt, weil andere gähnen. Wenn Eltern den Mund öffnen, um ihr Kind mit dem Löffelchen zu füttern. Das beruht auf der Tätigkeit der Spiegelnervenzellen. Es lassen sich z.B. bei Versuchstieren Erregungspotenziale in den motorischen Nervenzellen eines Affens feststellen, der die Bewegung eines anderen Affens nur ansieht. Die Handlung des einen aktiviert also die Spiegelneuronen des anderen. Und das gilt nicht nur für motorisches Handeln und die Folgen, sondern auch für Abläufe des Empfindens und Fühlens. Wir haben also aufgrund unseres Nervensystems die Fähigkeit, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was andere tun.

"Der Vorgang der Spiegelung passiert simultan, unwillkürlich und ohne jedes Nachdenken. Die Spiegelaktivität von Nervenzellen für die Vorstellung von Empfindungen erzeugt im Beobachter ein intuitives, unmittelbares Verstehen der Empfindungen der wahrgenommenen Person. … Indem wir die Handlungsabsichten, Empfindungen und Gefühle eines anderen Menschen selbst in uns spüren, gewinnen wir ein spontanes, intuitives Verstehen dessen, was den anderen bewegt"

Bauer, Joachim (2005), Warum ich fühle, was du fühlst. Intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. Hamburg, S. 26, 44, 86

Vielleicht: Kommunikation ohne Beabsichtigungszweck? Oder eine Form unterbewusster nicht steuerbarer Kommunikation? Wahrscheinlich nonverbal, eher Gestik und Mimik.