Unglücklich im Job - Gehalt?

Ja, das Gehalt ist eher mau. Aber du schreibst, dass du dich dort wohlfühlst. Und dass du anscheinend in einer der Regionen lebst, die als "strukturschwach" gelten. Entsprechend ist dieses Gehalt für diesen Job in deiner Ecke wahrscheinlich sogar recht normal. Da würdest du mit einem Wechsel vor allem riskieren, dass der Job eventuell deutlich ätzender wird, du aber trotzdem nicht viel mehr bekommst...

Natürlich kannst du nach einem Jahr dort mal über das Gehalt verhandeln! Hierfür solltest du allerdings keinesfalls als Argument das Gehalt deines Freundes anbringen. Das ist ein total irrelevanter, alberner Fakt, der dir nichts in diesem Gespräch bringt.

Was du brauchst, sind gute Argumente in Form deiner Leistungen im Job. Hast du irgendeinen (ruhig auch kleineren) eigenen Verantwortungsbereich? Welche deiner Arbeitsergebnisse werden/wurden besonders gelobt? Wo übernimmst du Verantwortung, welche Verbesserungsideen hast du vielleicht vorgeschlagen oder sogar umgesetzt? All diese Dinge müssen nicht die riesigen, super speziellen Großprojekte sein. Auch sowas wie "Durch mein gutes Englisch wenden sich viele Kollegen an mich, um ihre Schreiben noch mal gegenlesen zu lassen" oder "Ich betreue ja Kunde A und B inzwischen vollständig allein und beide sind so zufrieden, dass die Umsätze von beiden im letzten Jahr sogar ein wenig gestiegen sind" können durchaus gute Argumente sein, um eine Gehaltserhöhung zu rechtfertigen!

Sammel mal diese Argumente, schreib sie dir auf. Und dann bittest du um einen Gesprächstermin mit dem Vorgesetzten, der solche Entscheidungen treffen kann, trägst sie ihm vor und schaust, wie es ausgeht. Und leg dir vorher eine angemessene (nicht zu niedrig, nicht zu hoch) Summe zurecht, um die du dein BRUTTOgehalt erhöht haben möchtest!

Ich gebe dir Recht mit der Höhe des Gehalts.

Deine Sprünge damit sind überschaubar.

Bedenke dabei nur :

Ohne gross auf Berufserfahrung zurückgreifen zu könnrn- bist du ein Neuling. Du kannst nicht erwarten, gleich ein "Bombengehalt" zu bekommen.

Leider bekommen Frauen auch heute noch deutlich weniger für gleiche Arbeit als männliche Kollegen. Aber mit dem Chef jetzt schon über eine Erhöhung zu sprechen, geht wohl nur dann, wenn er seeeehr von Dir überzeugt ist...

Aber- Fragen kannst du jederzeit...

Das Gehalt ist wirklich ziemlich mau. Halt einfach die Augen offnen, schau immer mal nach Jobangeboten und wenn es passt dann wechsel halt.

Du solltest immer bedecken, je weniger Geld du in jungen Jahren verdienst, um so geringer ist später auch deine Rente. Deshalb sollte man versuchen möglichst schnell aus derart prekären Beschädigungen wieder raus zu kommen.

Wieso bist du so verzweifelt? Was hat sich geändert zu dem Zeitpunkt, wo du wusstest was du kriegst und den Vertrag unterschrieben hast, was ja noch relativ frisch ist und heute?

Was dein Freund verdient tut da nix zu Sache und wenn er Multimillionär wäre.

Mit deinen Chef sprechen? Worüber denn? Eine Gehaltserhöhung? Mit welchen Argumenten? Das dein Freund mehr verdient, du verzweifelt bist und auch kein anderes, besseres Angebot in der Hinterhand hast?

Ich nehme mal an, du hast in der Zeit auch nicht zusätzliche Rollen und Tätigkeiten übernommen, indem du dich nen halbes Jahr bewiesen hast, die du als Argumente vorlegen könntest?

Sorry wenn das ein wenig hart klingt. Was den Lebenslauf angeht, sche.. drauf. Wenn du was Besseres findest und bereit bist für ein paar Euro mehr zu wechseln, dann auf. Der Lebenslauf sollte ein da nie groß zurückhalten, wenn man sowas nicht massiv übertreibt.

Das Gehalt an sich finde ich persönlich aber "ausreichend". Wäre zumindest für mich kein Grund zur Verzweifelung. Bin Netto so ziemlich gleich eingestiegen als Softwareentwickler. Hat bei mir gereicht für eine relativ teuere Wohnung und Geld rauswerfen für unnötigen Kram.

Entsprechende Steigerungen gab es dann eben für mehr Verantwortung, in meinem Fall Rufbereitschaft und Projektleitung, wobei ich auch damit noch nicht an dem Gehalt deines Freundes dran bin.

Wenn es nicht so viele offene Stellen gibt ist es doch ganz einfach. Angebot und Nachfrage. Wenn es mehr Leute gibt, die einen Job machen können, dann lässt sich da das Gehalt eben nach unten schrauben. Ggf. macht es da Sinn nochmal aufzusatteln, um ein wenig raus zu stechen.

Du verdienst frisch ausgelernt keine 5000€ . Nicht jeder Beruf wird überbezahlt und du hast den Beruf ja nicht nur wegen des Geldes erlernt, sonst hättest du dich ordentlich über die Bezahlung informiert. Mehr Berufsjahre= mehr Geld was man fordern kann. Ob der Chef das dann bezahlt ist seine Sache.