Meine Eltern wollen, dass ich eine Ausbildung anfange, ich will aber unbedingt studieren. Was soll ich tun?

17 Antworten

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ich studiere auch soziale arbeit im 1. semester und kann es bereits sehr empfehlen. außerdem ist es (zumindest an meiner hochschule) wirklich machbar und nicht allzu schwer. man hätte noch genug zeit um einen nebenjob zu machen, dann kann sich keiner mehr beschweren, dass du noch kein eigenes geld verdienst.

bei uns sitzen leute drin, die haben vorher schon irgendwas anderes gemacht. die haben schon einige jahre berufserfahrung, einer davon ist bereits 47 jahre alt. sie sagten, dass sie sich nicht von ihrem beruf erfüllt fühlen. sie wollen einfach was soziales machen, weil ihre bisherige tätigkeit nur eine qual ist. profitorientiert, wirtschaftlich und eig genau das gegenteil von sozial. wer dafür geschaffen ist, wird früher oder später sowieso damit anfangen. wenn dus jetzt nicht machst, wirst dus später eh machen. also doch lieber gleich, oder?^^

dein beruf sollte DICH glücklich machen, nicht deine eltern. du könntest dir auch nen kompromiss überlegen und ne ausbildung im sozialen bereich machen, bevor du studierst. dann könntest du dort nach der ausbildung teilzeit weiterarbeiten und gleichzeitig studieren. praxiserfahrung hilft bei einem studium immer weiter. oder du hast das glück und findest irgendwo einen dualen studienplatz, das wäre natürlich perfekt. aber solange du dein studium selbst finanzierst (oder auch eigene wohnung falls nötig, studentenwohnheim oder wg) kann keiner mehr was sagen. du bist alt genug und hast deine entscheidung getroffen. manche eltern könnten froh sein, wenn ihre kinder denn mal wüssten, was sie machen wollen :D

ich hoffe ich konnte dir einigermaßen helfen^^

Dass es Dir keinen Spaß macht und Deine Leidenschaft woanders liegt, ist doch ein Argument. Wenn das nicht zieht, dann weiß ich auch nicht...

Tu es einfach. Es ist Dein Leben und Soziale Arbeit ist etwas sehr schönes, sinnvolles und bietet später auch gute Chancen auf ein ordentliches Gehalt, wenn Du Deine Ziele mit Engagement verfolgst.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Deine Eltern Deinen Berufswunsch respektieren müssen. Rein rechtlich dürfen Sie Dir das ohnehin nicht vorschreiben und wenn es hart auf hart kommt könntest sogar den Rechtsweg einschlagen, wenn es z.B. um finanzielle Unterstützung etc. geht. Aber das will nat. niemand.

Normalerweise hast Du natürlich das Argument "Akademiker verdienen am Ende mehr" auf Deiner Seite, bei Sozialarbeit ist das leider nicht so ganz der Fall. ABER: Sozialarbeiter arbeiten meist im öffentlichen Dienst mit einem sicheren Arbeitsplatz und sind noch auf Jahre gesucht wie sonst was. 

Ins Büro will jeder. Der Arbeitsmarkt ist total überlaufen und ob jemand, der darüber hinaus noch ohne Leidenschaft macht, überhaupt eine einigermaßen gut bezahlte Stelle findet ist eher fraglich.

Je nach Abschluss landest Du in TL-V 9 bis 11 und Dein Gehalt steigt in 5 Jahren recht ordentlich an. Sicherheit ist, denke ich, in heutigen Zeiten eines der besten Argumente für den öffentlichen Dienst und damit für Deine Berufswahl.

Vielleicht klappt es mit diesen Argumenten die Wogen zu glätten ;-) Viel Erfolg!


Snowcold 
Fragesteller
 14.06.2016, 00:51

Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Gute Argumente kann man nie genug haben. ;)

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Sag deiner Mutter im Notfall, dass du nicht dazu da bist, ihre Träume zu verwirklichen, sondern dass du eigene Träume und Wünsche hast und die nun mal anders ausschauen, als ihre.

Aber mal im Ernst: Was hindert dich daran, außer der Widerwillen deiner Eltern? Wenn du es machen willst, zieh es durch. Wenn es sein muss auf dich gestellt. Ruinier dir nicht deine Zukunft, nur weil du es den Eltern Recht machen willst. Am Ende brichst du noch x Ausbildungen ab, weil es alles nicht das ist, wofür du dich begeistern kannst.
Es ist deine Zukunft – also entscheide darüber!

Frag sie; Wer muss den den Job machen du oder sie?

Also, MACH das was DU willst und was dir spaß macht! Sag es ihnen so wie es ist. Man Lebt nur einmal, lebe dein Leben und nicht das Leben das sich deine Eltern wünschen das du lebst. 
Sag ihnen das dich das einfach nicht erfüllt. Und wenn deine Mutter immer im Büro arbeiten wollte kannst du dich ja mit ihr zusammen hinsetzen und schauen ob du einen Arbeitsplatz im Büro für sie findest.