Kann man Berner Sennenhunde als Schutzhunde ausbilden?

7 Antworten

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Hi, grad wenn man sowas vor hat braucht man ein zu 100% wesensfesten Hund mit den richtigen Anlagen, die Chance das ihr im Tierheim ein solchen Berner Sennen findet ist gegen Null. Zumal die meisten Verträge sowas ausdrücklich ausschliessen.

 

Durch diese Frage stellt sich auch generell die Frage ob du genau weisst was du den Hund beibringen willst, ich fürchte das da etwas falsch interpretiert hast. Die Ausbildung auf den Schutzarm setzt Hörigkeit vorraus, er darf ohne dein Befehl nicht an den Arm, das hilft also entsprechend wenig wenn nachts Einbrecher kommen und du am schlafen bist. Auch muss man mit ein so grossen Hund meist keine Angriffe befürchten, der schreckt auch ohne Schutzhundedienst ab. Bringt den lieber bei ordentlich mit euch rauszugehen und bringt ihn bei im Haus Besuch zu melden, so könnt ihr im Falle eines Einbruches selber reagieren. Denn ein Einbrecher der unbedingt rein will wird den Hund entweder töten zb mit Gift oder euch ausspionieren und erst kommen wenn ihr Gassi geht (so gesehen bei jemanden der zwei riesige Kangals als Wachhunde hat).

 


Hallobonjour 
Fragesteller
 10.09.2017, 16:03

Naja er soll Einbrecher nicht unbedingt angreifen, eher lautes Bellen zum abschrecken und falls es nicht hilft würden wir durch das Bellen auch aufwachen (bzw aufmerksam werden, man bricht ja nicht nur nachts ein xD)

Und ich weiß nicht, jemand ohne Hundekenntnisse sieht vielleicht in dem Hund einen zutraulichen "Schoß"hund.. man muss ja sagen, sie sehen nicht wirklich gefährlich aus

Und das mit dem Einbruch beim Gassi gehen stimmt schon, hab ich gar nicht dran gedacht

Danke :)

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jww28  10.09.2017, 16:35
@Hallobonjour

da mach dir keine Sorgen;) ich hab nur ein 3,6 kg Hund und selbst da sind Leute schon ausgewichen ;) und die ist echt schon alt sehr lieb und sieht gar nicht gefährlich aus ;)

zumal ein Berner im Prinzip vom Haus aus schon ein gewissen Wachtrieb mitbringt, anschlagen wird er in jeden Fall, ohne das man ihn das beibringt, das kann man dann weiter konditionieren. Diese so gemütlich aussehenden Hunde haben ein recht lautes Organ und eben schon eine Größe und Gewicht was doch abschreckt. Mein Ex hatte so einen ( es war im Prinzip unserer) so leicht kam man nicht unentdeckt aufs Grundstück und eine unnette Begegnung mit ein besoffenen hat mir gezeigt das der Hund durchaus Leute auf Abstand hält, der ging sehr selbstsicher laut bellend auf den zu, das reicht vollkommen ;) du glaubst gar nicht wie gross die sich machen können. ;)

 

 

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Vermutlich wäre es möglich - aber, warum ausgerechnet einen verschmusten, tapsigen, liebenswerten Berner Senn zum Schutzhund hochstilisieren? Irgendwie passt das einfach nicht zusammen...

Da wäre z.B. ein Labrador bestimmt passender - auch er liebenswürdig und freundlich, aber auch sehr gelehrsam und schnell.


Hallobonjour 
Fragesteller
 10.09.2017, 15:58

Berner Sennenhund eher weil er sich schneller mit Kindern/Babys verträgt (soweit ich weiß) und sie uns vom Aussehen her besser gefallen. Es geht ja nur darum ob man es ihm antrainieren kann, ist ja kein Muss.

Aber Danke für deine Antwort

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Goodnight  26.02.2018, 13:52

Ein Retriever in der Schutzhundeausbildung ist ein No-go!

Der Retriever wird intensiv auf Gutmütigkeit und Beisshemmung gezüchtet, es wäre ein Verbrechen einen Retriever diesem Zwiespalt auszusetzen.

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gegen Einbrecher oder (zwar unwahrscheinlich aber naja) Angriffe beim Gassi führen.

bist Du mit 14 (noch) nicht Manns genug Dich selbst zu verteidigen?!

ein Hund darf weder einen Einbrecher noch Passanten auf der Straße angreifen/beißen.

für ALLE Schäden die ein Hund anrichtet ist der Halter haftbar. Wenn ein Hund eine Person verletzt, kann das sehr teuer enden! Auch würde der Hund ggf. eingezogen und auch eingeschläfert werden, da er ja dann auch eine besondere Gefahr darstellt.

wenn man Schutz braucht, dann sollte man sich eine Alarmanlage anschaffen und/oder auch an einen Selbstverteidigungskurs belegen.

Berner Sennenhunde eignen sich übrigens nicht für die Art Hundesport die Dich interessiert! Diese Hunde verfügen über eine angeborene Sanftmütigkeit!


Hallobonjour 
Fragesteller
 10.09.2017, 16:07

Türlich, breiter 2m Typ steht vor mir und ich schlag ihn KO. so kennt man mich xD

Dumme Frage, aber wird es gewertet, wenn man nachweisen kann dass der Verletzte mich bzw uns angegriffen hat und der Hund "eingegriffen" hat?

Ja, dass die Rasse freundlich ist weiß ich, jedoch steht auf anderen Seiten mal, dass sie für sowas nicht geeignet sind, auf anderen dass sie loyal sind und ihre "Besitzer" verteidigen, deswegen wollte ich hier noch einmal direkt fragen

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dogmama  10.09.2017, 16:13
@Hallobonjour

ja, verteidigen in dem Sinne von Laut geben.

machen unsere Neufundländer auch. Als Schutzhunde allerdings nicht zu gebrauchen, da zu behäbig und gutmütig.

und wenn Du Angst vor Übergriffen hast, dann lerne Dich zu verteidigen, gibt genug Kurse die angeboten werden dafür.

und für einen gewaltbereiten Typen wäre es kein Problem auch den Hund (zuerst) auszuschalten. Dazu bräuchte Mann auch keine 2 m groß sein!

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Euer Hund darf euch zum Schluss nicht beschützen.

Wenn er jemanden beißt, egal ob Einbrecher oder sonst wen, wird das auf euch und euren Hund zurückfallen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.

Ich weiss es ist schon lange her, aber da ich einen Berner Sennenhund habe und wir nun vor der Ausbildung zum Schutzhund stehen, möchte ich trotzdem noch ein paar Worte beisteuern.

Zuallererst: einen Hund aus dem Tierheim zum Schutzhund auszubilden finde ich gefährlich aus den oben genannten Gründen. Grundsätzlich kann jeder Hund den Schutzhund I machen, wenn er an den Beissärmel kommt, also von Chihuahua bis Dogge. Molosser sind aufgrund ihrer Physiognomie in der Regel eher ungeeignet, das stimmt. Aber wenn der Hund die entsprechende Veranlagung und Spass am Training hat ist auch einer dieser Rasse denkbar. Natürlich müssen sie gesund sein (keine HD, ED, etc.).

ich muss mir immer wieder auf der Strasse anhören, dass Berner Sennenhunde gemütlich sind. Ich sag schon gar nichts mehr dazu, nicke und denke meinen Teil. Sie sind vielleicht von Natur aus nicht so fordernd wie zum Beispiel ein Border Collie, aber wenn man sie von jung an fördert und mit ihnen arbeitet, haben sie grosses Potenzial im Hundesport. Das „gemütlich“ ist in Wahrheit abgelöscht, was ich sehr schade find.

Auch wenn es jetzt schon einige Jahre her ist seit die Frage gepostet wurde: gehe mit deinem Hund in einen seriösen Hundesportverein, bereite dich auf die BH I vor, bestehe die Prüfung und dann kannst du weiter sehen. Ein(e) gute(r) TrainerIn wird dich dann schon beraten was für euch geeignet ist.

Im Übrigen ist der Schutzhundedienst auch nicht für jeden Hundeführer geeignet, da es Nerven braucht zuzusehen wie der vierbeinige Begleiter weggeschleudert etc wird.

Bitte entschuldigt den Roman, ich hoffe es hilft jemandem...