Ist es sinnvoll Hunde (Rüden) zu kastrieren?

9 Antworten

Das Hin und Her über eine Kastration ist eher von jedem Hund abhängig, da sollten keine Normen oder feste Regeln gelten. Es sollte in erster Linie das Tier und seine Psyche gesehen werden. Es gibt Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, die mit einer Kastration besser zurechtkommen. Auch gibt es Hunde, die ohne Kastration mit ihren Hormonen gut alt werden können. Wenn eine Hündin nicht gewollt gedeckt wird, gibt es die Möglichkeit einer Abtreibung, die jeder Tierarzt durchführen kann. Es gibt viele Hündinnen, die große Schmerzen während der Läufigkeit haben, leider werden die Fälle von Krebs immer häufiger. Beim Rüden kann der Druck durch die Hoden sehr schmerzhaft sein. Man stelle sich einen Mann vor, der seine Hände auf den Rücken gebunden 2 Wochen lang gewisse Filme (P....) einen nach dem anderen sehen muss, ohne sich erleichtern zu können. Dann kann sich wohl jeder vorstellen, wie es den meisten Rüden geht. Aus dem Druck kann Aggression, Frust und so weiter werden. Meine Regel gilt, wenn der Rüde an jeden Hundehintern ran muss, nicht am Wort steht, weil andere Hunde wichtiger sind, dann sollte über eine Kastration nachgedacht werden. Zum Wohle der Hunde lassen sich auch so viele Beißereien vermeiden. Wenn ein Rüde einmal gedeckt hat, wird er wahrscheinlich seinen Drang noch eher ausleben wollen. Hoden und Prostatakrebs sind auch eine Seltenheit. So muss jeder Hundebesitzer selbst abwägen, was für sein Hund das Beste ist. Ich persönlich bin für die Kastration, es ist zwar kein Ersatz für eine gute Erziehung, jedoch wird das Leben für Mensch und Hund entspannter. Die Persönlichkeit eines Rüden hat nichts mit der Kastration zu tun.


shark1940  06.03.2015, 10:41

Ich hatte schon einige intakte Rüden. Keiner von denen wurde je agro. Das ist Quatsch. Davon abgesehen, dann sich ein Rüde auch Erleichterung schaffen - geht wie beim Mann - nur nicht mit der Hand.

Beissereien lassen sich nicht vermeiden. Nur mit Erziehung etc. kann man Beissereien vermeiden. Ich kenne viele Kastraten und die haben mehr Beissereien als mein Rüde haben und meine Rüden, die ich vorher hatte.

Hoden- und Prostatakrebs sind selten. Nur leider werden viele Rüden vorschnell kastriert - der TÄ sei Dank. Weil sie mal eine leichte Prostata Entzündung haben, wird sofort kastriert und dann zählt dieser wieder zu den armen Hunden mit Prostatakrebs. Das ist Quatsch.

Bei Kastraten ist übrigens das Knochenkrebsrisiko erhöht.


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Xineobe  06.03.2015, 22:58
@shark1940

Du lässt nicht ernsthaft deinen Hund sich "erleichtern"? Erleichtern udn weniger Stress ist es, ihm einen derartigen Stress zu nehmen, wenn er so triebig ist, dass "erleichtert" wird

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nein - außer bei einem medizinischem Grund.

Problem ist, dass viele Tierärzte dazu raten. Klar, die verdienen nicht nur Geld durch die Kastra sondern auch durch die Dinge, die durch die Kastra passieren können.

Leider gibt es auch immer noch das Märchen, dass ein kastrierter Rüde einfacher zum erziehen ist.

Die negativen Seiten der Kastra werden oft verschwiegen. Die Kastra ist ein heftiger Eingriff in das Hormonsystem. Es ist nicht ohne Grund beim Menschen verboten (nur Sterilisation ist beim Mensch erlaubt, ab einem gewissen Alter aber auch nur).

Durch den Hormoneingriff können danach u. a. Schilddrüsenprobleme auftauchen, Auch das Knochenkrebsrisiko wird stark erhöht. Wenn die Kastra auch noch gemacht wird, wenn der Hund nicht erwachsen ist, wird er es erst gar nicht. Auch kann es auf die Knochen bzw, auf deren Wachstum sich negativ bemerkbar machen.

Der Witz ist, dass es Kastraten gibt, die genauso abgehen wie ein intakter Rüde, wenn eine Läufige unterwegs ist. Eine Freundin von mir hat genau so einen Rüden. Der deckt sogar - nur das halt keine nichts passiert.

Ich selbst habe schon einige Rüden gehabt - alle unkastriert. Keinerlei Probleme - weder gesundheitlich noch von der Erziehung her.

Wenn Du einen Hund hast oder holst, dann überlege Dir sehr gut, ob Du ihn kastrieren läßt. Lass ihn erst einmal erwachsen werden, dass ist das Wichtigste. Und sollte es keinen vernünftigen Grund zur Kastra geben, dann lasse es nicht machen.

Wenn der Rüde mal etwas angespannt ist, weil Läufige unterwegs sind. Egal, das geht auch wieder weg und so schlimm ist das nicht


Xineobe  06.03.2015, 22:55

Klar 99% der Tierärzte wollen nur Geld und machen Tiere krank um weiter zu verdienen. Hirn an, Augen auf. Wir veränderten einen Wolf und machten das was man heute sieht darauß, nahemn ihm so viel, aber den Sexualtrieb zu nehmen ist auf einmal ein Verbrechen -.-

Eine Rüdenkastration hat sogut wie keine Nebenwirkungen.

Man sollte immer individuell schauen, bringt es dem Tier etwas oder nicht. Aber bitte diese Horromärchen und unrecherchierte schlechte Nachrede unterlassen ;)

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shark1940  07.03.2015, 09:30
@Xineobe

Man nimmt eben nicht nur den sexuellen Trieb und sogar den gar nicht mal. Gibt genug Kastraten, die nach wie vor einen Trieb haben. Dafür werden sie nicht erwachsen, haben Nebenwirkungen wie erhöhtes Knochenkrebsrisiko. Schon  mal Knochenkrebs beim Hund erlebt? Meine Freundin ihr Hund hatte es - nicht schön. Aber auch die nicht so extremen Nebenwirkungen wie zb Schilddrüse, ist nicht angenehm. Manche Rüden werden auch ängstlicher und schreckhafter. Auch das ist sicher nicht angenehm.

Es ist im übrigen nicht schlechte Nachrede - sondern Erfahrung. Meine TA sagt das im übrigen auch.

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es ist dann sinnvoll wenn er extrem leidet, zum beispiel tagelang nicht mehr frisst, oder wenn er abhaut und sich in gefahr bringt. (strassen) ich kenne auch leute die ihre hunde kastrieren weil sie dann angeblich konzentrierter auf dem hundeplatz arbeiten. für mich wäre das aber kein grund. für mich wäre die kastration nur dann eine überlegung wert, wenn es medizinische gründe gäbe. bei uns sind praktisch alle hündinnen in der umgebung kastriert, ich habe in den zwei jahren wo ich meinen hund jetzt habe noch nie eine läufige hündin erlebt.

Ich akzeptiere die Kastration bei Hunden nur wenn es dafür medizinische Gründe gibt! Und selbst diese medizinischen Gründe würde ich noch von einem zweiten Veterinär feststellen lassen...

Die einzige Ausnahme: Hunde die im Tierschutz/Tierheim leben. Diese Hunde müssen als Männlein und Weiblein auf relativ engem Raum leben - da würden alle Beteiligten psychisch leiden und das muss ja nun wirklich nicht sein!

Unsere Rüden werden nicht kastriert.

Kastration ersetzt niemals Erziehung