Ist die Wokeness Bewegung moralisch gerechtfertigt?

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Ich finde, Wokeness ist nicht links und trägt zur Verwässerung von den Linken ideologien und parteien bei. Woken ist es wichtiger gegen vermeintliche Diskriminierung vorzugehen um sich selbst besser zu fühlen und wählne auch oft liberale kapitalistische Parteien wie die Grünen. Das hat allerdings im Kern nichts damit zu tun links zu sein, Linke stehen für eine faire harmonische Gesellschaft ohne Ausbeutung etc ein, was nicht erreicht wird indem man überall nur Unisex toiletten hinstellt und Menschen, die eine rechte Meinung vertreten, die Legitimität ihrer Meinung und Werte abspricht. Damit widerspricht man den linken Werten an sich, denn man muss diese Menschen durch inklusion und Dialog, oder im Falle der radikaleren Linken, durch Waffengewalt umstimmen und nicht durch Ausschluss aus der Gesellschaft und fehlenden Kontakt und Abgrenzung zu anderen Teilen der Bevölkerung

Ist halt ein Schwieriges Thema, gerade da jede einzelne Person Gleichstellung, Diskriminierung und Gleichberechtigung, bzw. Gleichbehandlung anders wahrnehmen.

Für viele reicht es zum Beispiel aus, wenn alle Personen ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Sexualität usw. vor dem Gesetz gleich sind. Wenn dann aber eben in der Gesellschaft dennoch Diskriminierung gegen Personen aufgrund dieser Dinge geschieht, ist das nicht mehr das, wofür diese kämpfen möchten, denn gesetzlich gibt es ja die Gleichberechtigung, und was dann manche Menschen gegen andere haben, ist ja nicht deren Problem, bzw. geht sie das nichts an.

Genauso gibt es für viele anscheinend eine Grenze, die dann beispielsweise so heißt wie "Ja, ich bin dafür dass dunkelhäutige Menschen nicht diskriminiert werden, aber wenn diese eben bei einem Vorstellungsgespräch aufgrund von Vorurteilen nicht angenommen werden, ist das die Sache des Betriebes."

Ich kann mir vorstellen, dass du und deine Tochter eben aneinander geratet, weil du nicht in gleicher Weise Empathie für jede einzelne Person aufbringst, wie sie. Ich kenne natürlich nicht eure Diskussionen, aber bei meinen Großeltern ist das beispielsweise sowas, dass diese das Neg*r sagen, einfach wenn sie über schwarze Menschen sprechen, und dabei kein Problem sehen. Ich kritisiere das, und sie verstehen das nicht. Viele Ältere Menschen haben oft das Problem, dass sie Veränderungen weniger akzeptieren wollen. Beispielsweise war Geschlechtsidentität als du jünger warst für dich in der linken Politik wahrscheinlich nicht so ein Thema. Deswegen hast du es auch nicht als "Problem" aufgefasst. Heutzutage wurde das halt aber erkannt, und deswegen wird darüber gesprochen, was für ältere Personen, die sich für Tolerant & links halten, (was sie ja wahrscheinlich auch sind) bedeutet, dass sie sich eingestehen müssen, dass sie eben früher auch Fehler gemacht haben, indem sie so ein Thema als "nicht normal" angesehen hätten. Und Selbst Reflektion in Bezug darauf, dass man vllt eine schlechte Meinung hatte, obwohl man das nicht direkt wollte ist schwer, da man ein Schlechtes Gewissen bekommt in der Situation.

Dementsprechend ist für die meisten der einfachere Weg zu sagen "Ach dieser neumodische Quatsch, das hat doch nichts mehr mit Links & Gleichberechtigung zu tun". Man möchte sich nicht damit befassen, weil das unangenehm wäre.

Dementsprechend auch der Vorwurf deiner Tochter "Alter weißer Mann", weil du aufgrund dieser Eigenschaften nicht diskriminiert werden kannst gesellschaftlich, also privilegierter bist als FLINTA's beispielsweise. Und wenn man privilegiert ist, ist es halt einfacher zu sagen "ist doch eigentlich nicht so schlimm, wie alle vorgeben", da man sich nicht damit befassen muss, weil man ja nicht selber betroffen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich bin 𝓁𝒾𝓃𝓀𝓈 & 𝒻ℯ𝓂𝒾𝓃𝒾𝓈𝓉𝒾𝓃 :)

isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:15
Genauso gibt es für viele anscheinend eine Grenze, die dann beispielsweise so heißt wie "Ja, ich bin dafür dass dunkelhäutige Menschen nicht diskriminiert werden, aber wenn diese eben bei einem Vorstellungsgespräch aufgrund von Vorurteilen nicht angenommen werden, ist das die Sache des Betriebes.

In einem modernen Betrieb kommt sowas nicht vor (in meiner Firma wäre es undenkbar - ist vielleicht eine Ausnahme, aber ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Leute so denkt.

Man möchte sich nicht damit befassen, weil das unangenehm wäre.

Wer sagt das?

Viele Ältere Menschen haben oft das Problem, dass sie Veränderungen weniger akzeptieren wollen.

Ich bin nun nicht soo alt, dass ich an Traditionen der Nachkriegszeit hänge: Aber ich darf dennoch eine Meinung zu bestimmten Themen haben. Um es etwas überspitzt zu formulieren: Man muss sich als heterosexuelle Person schon manchmal fast dafür rechtfertigen nicht schwul oder lesbisch zu sein. Es ist gut, dass es in den letzten Jahrzehnten hier zu einer weitgehenden Akzeptanz gekommen ist, aber warum muss ich meine sexuelle Ausrichtung ÜBERHAUPT zu einem Thema machen? Genau DAS ist der Punkt, den ich kritisiere - nicht die positiven Änderungen, die wir gottseidank haben.

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xYunaagirlyy  29.03.2024, 21:24
@isohypse
Man möchte sich nicht damit befassen, weil das unangenehm wäre.

Das ist die Logische Konsequenz, wenn man eben ein Gewissen & Empathie hat. Andernfalls wäre man ja ein Gefühlloser Mensch.

Ich bin nun nicht soo alt, dass ich an Traditionen der Nachkriegszeit hänge: Aber ich darf dennoch eine Meinung zu bestimmten Themen haben.

Das habe ich auch nicht angezweifelt. Wenn du aber eben eine Meinung hast, die für mich beispielsweise queerfeindlich wäre, natürlich sag ich dir das dann auch ins gesicht. Diese Meinung darf ich ja dann über dich genauso haben.

Um es etwas überspitzt zu formulieren: Man muss sich als heterosexuelle Person schon manchmal fast dafür rechtfertigen nicht schwul oder lesbisch zu sein.

Möchte dir diese Erfahrungen nicht absprechen, ich hatte solche allerdings noch nie, sowie ich heterosexuelle Freund*innen habe, da kam sowas auch noch nie vor. Inwieweit musst du dich denn rechtfertigen? Normalerweise wird man ja eher dafür fertig gemacht, lesbisch/schwul, usw. zu sein.

Es ist gut, dass es in den letzten Jahrzehnten hier zu einer weitgehenden Akzeptanz gekommen ist, aber warum muss ich meine sexuelle Ausrichtung ÜBERHAUPT zu einem Thema machen?

Sexualität ist erstens halt ein Thema für den Menschen an sich. Das erkennen viele eben nicht, die heterosexuell sind. Natürlich muss man das in dem Fall nicht "sagen" dennoch ist das ganze Internet voller Pornos, in Filmen ist immer irgendeine Liebesbeziehung zwischen Mann & Frau, auf Straßen sind heterosexuelle Paare die Hände halten, oder sich küssen. - Fast jede Person findet das normal, wenn aber das ganze Gleichgeschlechtlich ist, dann wird es als "komisch", "es wird einem aufgedrängt", oder "sollen die das doch in ihrem Zimmer zu hause machen" abgetan. Die meisten merken dann halt garnicht, dass es bei heterosexuellen gar kein Thema ist. Deswegen versucht man halt andere sexuelle Orientierungen mehr zu zeigen, einfach weil sie im Vergleich sowieso unterrepräsentiert sind, um sie auf ein gleiches Level zu heben, damit diese auch endlich als normal anerkannt werden

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:33
@xYunaagirlyy
Wenn du aber eben eine Meinung hast, die für mich beispielsweise queerfeindlich wäre

Warum suggerierst du in deiner Antwort, dass ich queerfeindlich wäre. Du hast dies nicht ausgesprochen, aber du willst dies in den Raum stellen: Das hab ich nie gesagt und die sexuelle Orientierung ist mir eigentlich ziemlich egal. Aber ich finde dass diese Themen unnötig aufgebauscht werden und um das geht es mir. Warum muss ich meine sexuelle Orientierung als Homosexueller ständig wie eine Monstranz vor mir hertragen und alle fünf Minuten darauf pochen, dass diese akzeptiert wird? Ich verteidige ja auch nicht andauernd, dass ich hetero bin...

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xYunaagirlyy  29.03.2024, 21:37
@isohypse

Ich "suggeriere" garnichts, das war ein Beispiel, da du in deiner Frage von einer Diskussion über Geschlechtsidentität gesprochen hast. Thematisch hat es halt gepasst, irgendwie muss ich die Argumentation ja veranschaulichen, ich habe dir nichts unterstellt. Wieso fühlst du dich direkt angegriffen?

Aber ich finde dass diese Themen unnötig aufgebauscht werden und um das geht es mir. Warum muss ich meine sexuelle Orientierung als Homosexueller ständig wie eine Monstranz vor mir hertragen und alle fünf Minuten darauf pochen, dass diese akzeptiert wird? Ich verteidige ja auch nicht andauernd, dass ich hetero bin...

hab ich dir eben erklärt. Du erkennst halt den Missstand bei Sexualität anscheinend nicht. Du musst dich nicht verteidigen, dass du hetero bist, WEIL es niemanden stört. Anders als bei anderen sexuellen Orientierungen.

Deswegen auch der Vorwurf deiner Tochter.. Du bist nicht betroffen, also befasst du dich anscheinend nicht mit den diskriminierten Gruppen in Bezug auf Sexualität. Darauf spielt die Bezeichnung "weißer alter Mann" an.

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:39
@xYunaagirlyy
 Anders als bei anderen sexuellen Orientierungen.

Ich kann dir hier nicht Recht geben. Mittlerweile ist Homosexualität in der Gesellschaft fast vollständig absorbiert - wen interessiert das noch? Ja, vor 30 oder 40 Jahren war das noch anders, aber irgendwann muss man auch einen Schlussstrich ziehen. Ich sehe keine Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare: mittlerweile ist das selbstverständlich geworden und niemand regt sich auf (abgesehen von ultra-konservativen Kreisen vielleicht).

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xYunaagirlyy  29.03.2024, 21:43
@isohypse
Ich kann dir hier nicht Recht geben. Mittlerweile ist Homosexualität in der Gesellschaft fast vollständig absorbiert - wen interessiert das noch?

Äußerlich sieht das vllt so aus. Wenn homofeindliche Personen, die nicht wenig sind, wissen, dass sie "alleine sind", oder ein großes Mitteilungsbedürfnis zu dem Thema haben, was glaubst du, was dann alles rausgehauen wird. Natürlich sagen sie öffentlich weniger, weil viele auch was gegen homofeindlichkeit haben, dennoch ist es für die meisten nur ein oberflächliches "mir ist das egal, soll jeder so leben, wie er möchte", wenn sie dann aber damit konfrontiert werden, beispielsweise bei freunden heißt es dann "nein, irgendwie ist das jetzt komisch, stehst du jetzt auf mich?" "wie kann man nur auf dasselbe geschlecht stehen, bah" usw.

Ja, vor 30 oder 40 Jahren war das noch anders, aber irgendwann muss man auch einen Schlussstrich ziehen.

Den würde ich gerne ziehen, glaub mir. Dennoch ist unsere Gesellschaft leider nicht so tolerant, wie du vielleicht denkst.

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:52
@xYunaagirlyy
Dennoch ist unsere Gesellschaft leider nicht so tolerant, wie du vielleicht denkst.

Es gibt immer Leute, die verstaubte Meinungen haben. Wenn sich beispielsweise jemand über Sex vor der Ehe aufregt, dann muss man dies akzeptieren und abperlen lassen, aber es ist nicht die durchschnittliche Meinung der Bevölkerung. Bei Homosexualität sehe ich das ehrlich gesagt nicht viel anders. Es gibt bei uns in der Firma Leute, die offen homosexuell sind, dies wird aber in keinster Weise zwischen den Kollegen thematisiert - man weiß es einfach und das war's auch schon.

Aber es geht ja nicht nicht nur um dieses eine Thema, sondern allgemein darum, wie man mit Meinungen umgeht. Nur weil ich nicht "woke" bin, heißt das noch lange nicht, dass ich mittelalterlichen Ideologien nachhänge. Ich habe dauernd das Gefühl mir würde dies hier unterstellt, nur weil ich 60 bin.

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Krader303702  29.03.2024, 23:09

Also findest du es ok jemandem die Meinung abzusprechen weil die Person ein alter weißer cis Mann ist oder auch nur eine oder zwei dieser Eigenschaften besitzt? Stell dir mal vor jemand würde in einer Diskussion sagen "Du darfst hier nicht mitsprechen, weil du eine Frau bist. Ist doch auch totaler quatsch.

Man muss nicht betroffen sein um in eine Meinung über ein Thema zu haben selbst wenn die Person eine andere Meinung hat als du.

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xYunaagirlyy  29.03.2024, 23:11
@Krader303702

Das habe ich nie behauptet. Wenn du sachlich auf meinen Text eingehen kannst, antworte ich dir auch gerne sachlich.

Ich habe nur erklärt, warum dieser Vorwurf gebracht wird, und was die Logik dahinter ist.

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Krader303702  29.03.2024, 23:15
@xYunaagirlyy

Es ist genau das was aus deinem Text hervorgeht. Du rechtfertigst und verteidigst die Ansicht seiner Tochter die aber total dumm ist und unsachlich.

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xYunaagirlyy  29.03.2024, 23:34
@Krader303702

ich kenn die ansicht der tochter nicht, also nein, gerechtfertigt hab ich sie dann auch nicht

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Krader303702  29.03.2024, 23:42
@xYunaagirlyy
Ich muss mich, nur um ein Beispiel zu nennen, vor meiner Tochter schon manchmal rechtfertigen etwas zu sagen, denn es heißt dann oft "halt die Klappe, du bist ein alter weißer Mann!".

Das sagt schon so einiges und über die hälfte deines Textes handelt davon. Sag mir also nicht du wüsstest es nicht

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Krader303702  30.03.2024, 00:22
@xYunaagirlyy

Und aus deiner Antwort geht das von mir geschriebene hervor. Du sagst es zwar nicht direkt aber dafür indirekt

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Es werden beispielsweise explizit Rechte von Frauen oder Schwarzen eingefordert, obwohl dies als Selbstvertändlichkeit ja eigenlich gar nicht thematisiert werden sollte!

Natürlich. Schließlich sind diese Gruppen vielen gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten jeden Tag ausgesetzt. Warum sollte man das denn nicht thematisieren?

Was soll das?

Na die wird einfach gegen die festgefahrerenen Vorstellungen der Elterngeneration aufbegehren. Das hat eine lange Tradition.


isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:02

Ich weiß nicht, ob du verstanden hast was ich sagen wollte: ich kann nicht für die Gleicheit aller Menschen ungeachtet jeglicher persönlichen Eigenschaften eintreten, und dann im gleichen Atemzug älteren Leuten den Mund verbieten oder etwa Männer generell unter den Generalverdacht zu stellen, Femizide zu begehen (so schrecklich das sein mag). Ich höre letzteres tatsächlich öfters von Frauen: alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger. Ja, und wenn ich eine Frau bloß hübsch finde, darf man das neuerdings nicht mehr harmlos aussprechen, denn allein dies zählt heute schon als untentschuldbare sexistische Entgleisung. Wenn man so denkt, verdeckt man die wahren Probleme: Wir übertreiben's glaub ich...

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DreiGegengifts  29.03.2024, 21:10
@isohypse
im gleichen Atemzug älteren Leuten den Mund verbieten

Nimmst du jede Provokation deiner Tochter so ernst?

Dass unterdrückte Gruppen mehr Rederecht einfordern, ist dagegen vollkommen in Ordnung.

oder etwa Männer generell unter den Generalverdacht zu stellen, Femizide zu begehen

Höre ich heute zum ersten Mal. Vielleicht kämpfst du gegen einen Strohmann?

Ich höre letzteres tatsächlich öfters von Frauen: alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger.

Ich würde mir vielleicht mal Gedanken machen, mit welchen schrägen Leutchen du verkehrst. Was das aber alles mit der Woke-Bewegung zu tun haben soll bleibt schleierhaft.

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 22:07
@DreiGegengifts

Das sind keine schrägen Leute, sondern meine Familie. Es ist "woke", gegen geschlechtliche Ungleichbehandlung aufzutreten, was ja ok ist. Aber so weit zu gehen, das man sagt alle Männer müssen sich am Riemen reissen, denn wenn eine Frau vorbeigeht, muss diese schon Angst haben, halte ich für maßlos überzogen. Du ahnst nicht, was ich mir diesbezüglich schon anhören musste. Steck das T-Shirt in die Hose, da sieht unsere Tochter deinen nackten Bauch wenn du dich bückst. Als wenn sie einen Schaden davontragen würde...jahrzehnte lang bin ich so herumgelaufen, aber neuerdings wird man hier drangsaliert. Es wäre beispielsweise für mich nicht OK, wenn man einer Frau auf der Straße nachpfeift, aber nur weil ich beiläufig sage sie wäre hübsch, ist das noch keine "politisch unkorrekte" Entgleisung. Und nur weil ich manchmal in Unterhose aus dem Bad komme, heißt das nicht, dass ich ein Sex-Unhold wäre, vor dem man sich fürchten muss. Um diese Art von "Humorlosigkeit" im täglichen Zusammenleben geht es aber bei dem ganzen. Was meine Familie betrifft, ist hier jeglicher (!) Humor verloren gegangen und die drei Frauen versuchen nur noch, sich mit Gewalt politisch möglichst korrekt zu verhalten - weil das eben "woke" ist und jeder mag gerne "woke" sein, weil es modern ist. Ich finde das nicht ok.

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cminor7  29.03.2024, 21:13

Nenn mir ein Recht, dass nur Männer haben und Frauen nicht.

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DreiGegengifts  29.03.2024, 21:16
@cminor7

Oh Gott, nein bei Null fange ich nicht an. Wenn du schon an dem Begriff "Recht" im Kontext der Gleichberechtigung scheiterst, kannst du dich thematisch noch nie damit befasst haben. Lies dich bitte erst mal in Grobzügen ein.

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cminor7  29.03.2024, 21:34
@DreiGegengifts

Dafür müsst ichs versuchen, aber du hast mir ja (wieder mal) nur einen Grund gegeben, über diese Bewegung weiterhin den Kopf zu schütteln.

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DreiGegengifts  29.03.2024, 21:37
@cminor7

Wenn ich von einer Sache nicht mal einen blassen Schimmer habe, kommt mir diese Sache auch komisch vor^^

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DreiGegengifts  29.03.2024, 21:58
@cminor7

Ob ich mich erst mal vorher in Grundzügen informiere oder vorher schon mit dem Kopf schüttle. Da verliere ich die Lust, weil nur Zeitverschwendung zu erwarten ist.

Der Begriff Gleichberechtigung in diesem Kontext meint heute die gesellschaftliche Gleichstellung.

Nenn mir ein Recht, dass nur Männer haben und Frauen nicht.

Die gesellschaftliche Gleichstellung funktioniert in vielen Bereichen nicht:

  • Care Arbeitszeit
  • Rente
  • Vermögen
  • Gehälter
  • Haushalt
  • Politische Macht
  • Usw.

Dazu kommt, dass Frauen häufig von männlicher Gewalt betroffen sind.

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cminor7  29.03.2024, 22:25
@DreiGegengifts

Haushalt? Da hat jede Frau die freie Wahl wie sie es regelt. Wenns mit ihrem Partner nicht funktioniert, kann sie nen anderen nehmen.

Es gehen nun mal mehr Männer in die Politik!? Du kannst doch nicht sagen, sie wären benachteiligt weil viele schlicht nicht wollen.

Die Leistung und Tätigkeit macht das Gehalt, nicht das Geschlecht. Und Vermögen wird erarbeitet,jede Frau kann mehr arbeiten, kann investieren oder ihr Glück in Vegas versuchen. Jeder Frau stehen alle Wege offen.

Das Einzige, wo ich d'accord gehe ist, dass man die traditionelle Rollenverteilung (Job der Frau Erziehung und Haushalt) in der Rente berücksichtigen sollte. Aber da müsste ich mich tatsächlich erst einlesen

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DreiGegengifts  30.03.2024, 09:04
@cminor7

Das hab ich leider befürchtet. Es ist Zeitverschwendung, weil du nicht mal verstehst, worum es bei der Diskussion überhaupt geht. Frage doch einfach mal ChatGPT - da kannst du dir ein gewisses Basiswissen anlesen.

Da hat jede Frau die freie Wahl wie sie es regelt.

Diese Argumente haben einen meterlangen Bart.

Ich schrieb es auch schon: es geht hier nicht um die Frage nach gesetzlichen Rechten und auch nicht um das Individuum und seine rechtlich möglichen Optionen, sondern um die strukturelle gesellschaftliche Benachteiligung. Also einem Komplex aus gesellschaftlichen Faktoren, die dazu führen, dass Frauen in fast allen relevanten Lebensbereichen systematisch schlechter gestellt sind.

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DreiGegengifts  30.03.2024, 11:30
@cminor7

What?

Ich hab dir lediglich erklärt, warum du auf dem Holzweg bist, wenn du Gleichberechtigung im Vorhandensein von gleichen juristischen Rechten suchst und die Benachteiligung der Frauen auf falsche individuelle Entscheidungen reduzierst. Das ist schon lange nicht mehr die Definition von Gleichberechtigung.

Keine Ahnung welche Aussage du anzweifelst und für was du eine Argumentation brauchst.

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Ich bin 10 Jahre älter als Du und hab politisch ähnliche Probleme mit meinem Nachwuchs. Mir wird auch vorgeworfen ich stamme ja aus dem letzten Jahrtausend - bin also wohl ein Fossil. Aber vielleicht waren wir selbst früher auch mal ein wenig dogmatischer? Ich denke das hat mit persönlicher Entwicklung zu tun. Je besser eine politische Einstellung in die Person integriert ist - vielleicht erst nach zig Jahren - desto überflüssiger werden Dogmen. Bei den Jungen ist das anders.

Ist da wenig Platz für Gelassenheit in den Diskussionen mit Deiner Tochter?

Hinterfrag doch mal ihr Bild vom "alten weißen Mann". Ursprünglich Sinnbild für mindestens erzkonservative verknöcherte Ansichten, wird heute der Begriff als Totschlagkriterium und zur Disqualifikation Älterer benutzt ohne inhaltlichen Bezug.

Vielleicht sind ja überhaupt Fragen der bessere Weg um Widersprüchlichkeiten und dogmatisches Denken anzusprechen.


isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:27
Vielleicht sind ja überhaupt Fragen der bessere Weg um Widersprüchlichkeiten und dogmatisches Denken anzusprechen.

Es ist nun kein großes Thema, aber über diese Dinge kann ich in meiner Familie nicht mehr vernünftig diskutieren. Männer sind hier grundsätzlich potenzielle Vergewaltiger und wenn ich einmal in Unterhose aus dem Bad komme wird das schon als sexueller Affront gesehen der gar nicht geht. All diese Dinge sind bei uns relativ neu und ich habe dasGefühl, hier sind Wahrnehmungen dogmatisch fehlgeleitet - ich bin aber kein Psychologe...

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cybersenior  29.03.2024, 21:43
@isohypse

Dann sag Deinen Familienangehörigen - wir kommen aus einer Zeit, in der wir mit Fleiß und Vergnügen gegen Etikette verstießen - viele abräumten - weil sie die persönliche Freiheit einengten und aus einer Zeit der verstaubten scheinheiligen Doppelmoral stammen - natürlich ohne dass man damit die Selbstbestimmung eines anderen (Familienmitgliedes) in Frage stellt. Aber vielleicht dreht die junge Generation dies in Teilen wieder zurück? Das hat nebenbei wenig mit Psychologie zu tun eher mit dem Grad der Selbstwahrnehmung.

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naa gibt wohl keine wirkliche feste definition von inks sein - jede generation definiert das anders. ganz abgesehen von evetuellen kulturellen unterchieden, in meinem heimatland heißt links sein noch was ganz anderes. und natürlich gibt es auch eute die soweit links sind das sie rechts wieder raus kommen


isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 20:53
und natürlich gibt es auch Leute die soweit links sind das sie rechts wieder raus kommen

Diesen Eindruck habe ich schon seit längerem bei linken Demos gewonnen. Ich gehe daher bei solchen Veranstaltungen nicht mehr mit, da ich mich ideologisch missbraucht fühle.

Was ist dein Heimatland und inwiefern ist das anders?

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DreiGegengifts  29.03.2024, 20:58
@isohypse

Da hast du das Entscheidende ja wieder geflissentlich überhört und statt dessen nur das raus gezogen, was deine These bestärkt. Logisch, dass bei so einem Verhalten jedem pubertierenden Jugendlichen der Kamm schwillt ^^

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suumcuique578  29.03.2024, 21:00
@isohypse

ich stamme aus israel - wenn bei uns jemand mit "Sieg heil" durch die straßen gelaufen wäre hätten wir den einfach beerdigt und kein Polizist oder Staatsanwalt hätte deswegen Anklage erhoben.

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:03
@DreiGegengifts
Da hast du das Entscheidende ja wieder geflissentlich überhört

und das wäre?

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DreiGegengifts  29.03.2024, 21:14
@isohypse

Dass es dein Linkssein gibt und noch tausend andere Arten des Linksseins. Dass dein Linkssein nicht der Maßstab der Dinge ist. Also einfach ein bisschen Offenheit gegenüber der Vielfältigkeit der Ansichten. Das höre ich aus dem Beitrag raus.

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:20
@DreiGegengifts

Naja, es geht mir nicht um "links-sein", sondern wie man mit Dingen generell umgeht. Mir ist es ziemlich egal, wie ich bezeichnet werde. Aber genau diese Offenheit ist nicht vorhanden, wenn ich beispielsweise nur den "Konflikt" mit meiner Tochter hernehme. Meine Frau ist hier keine Ausnahme: Sie hat mich zwar geheiratet und wir haben zwei Kinder, aber Männer sind für sie grundsätzlich potenzielle Vergewaltiger und Frauenmörder: für solche Ansichten kann und will ich kein Verständnis aufbringen, denn das führt zu nichts. Jeglicher Versuch, hier ein vernünftiges Gespräch wird sofort mit dem Argument abgeblockt, dass Männer grundsätzlich schlecht sind. Und es gab nie einen Anlaßfall in unserem Zusammenleben, der dies auch nur annähernd bestätigen würde.

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DreiGegengifts  29.03.2024, 21:33
@isohypse

Gut aber dann steckst du privat in einer speziellen und problematischen Situation. Das solltest du nicht auf die Woke-Bewegung übertragen, denn damit hat sie nicht viel zu tun.Wobei ich verstehen kann, dass dir das so vorkommt, wenn die engsten Personen so drauf sind.

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 21:34
@DreiGegengifts

Meine Familienmitglieder wurden aber genau so, weil sie eben "woke" sein möchten und dies als hohes Ziel betrachten. Ich werde beispielsweise andauernd bedrängt, doch veganen Wurstersatz zu essen, obwohl ich schon zig mal gesagt habe, dass mir davor ekelt, diese wie Kotze ausehenden Brocken in demn Mund zu stecken. Das "NEIN" wird nicht akzeptiert...verstehst du, was ich sagen will?

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DreiGegengifts  29.03.2024, 21:39
@isohypse

Ich verstehe, dass du scheinbar in einer dysfunktionalen Familie-Dynamik mit ausgeprägt neurotischen Personen lebst - ja.

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 22:13
@DreiGegengifts
Ich verstehe, dass du scheinbar in einer dysfunktionalen Familie-Dynamik mit ausgeprägt neurotischen Personen lebst - ja.

Was willst du mit dieser zynischen Bemerkung sagen?

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suumcuique578  29.03.2024, 22:13
@isohypse

nein er will dir sagen das laut deiner schilderung deine ganze familie einen an der waffel zu haben scheint, also dich eingechlossen

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 22:14
@suumcuique578

Warum sollte ich einen an der Waffel haben, nur weil ich nicht will, dass man so mit mir ungeht? Bei allem Respekt - gehts noch?

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isohypse 
Fragesteller
 29.03.2024, 22:23
@suumcuique578

Tut nicht viel zur Sache: Das hast aber du gesagt, nicht DreiGegengifts. Jeder Mensch hat irgendwo was auf der Waffel, aber so wie du das darstellst, hast du mich nicht verstanden: nur weil man nicht bei allem mitspielen möchte was einem widerfährt, muss man keinen auf der Waffel haben 😂

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DreiGegengifts  30.03.2024, 09:11
@isohypse

Das ist doch nicht zynisch. Ich meine das in keiner Weise zynisch. Ich paraphrasiere nur, was ich von dir verstanden habe oder versuche die beschriebene Situation einzuordnen. Was immer diese Dynamik zugrunde liegt (Machtkämpfe, unbewusste Konflikte, neurotische Persönlichkeiten), das scheint mir eher die Ursache dafür zu sein.

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