Fremdgehen Beginnt im Kopf. Was haltet ihr davon?

10 Antworten

Kein mir bekannter Mensch rennt im Alltag mit einer Augenbinde durch die Straßen. Natürlich kann man mal jemanden sehen den man sehr attraktiv findet und sicher ist es auch Unterschied einen attraktiven Menschen zu sehen oder den Wunsch zu haben mit jemand anderen intim zu werden. Das muss man sicherlich die feinen Unterschiede erfassen und schlussendlich legt jeder die Grenzen für sich selbst fest und nicht die Allgemeinheit.

Der Satz "Fremdgehen beginnt im Kopf" meint NICHT, dass man "jemand anderen attraktiv findet", sondern er bezieht sich darauf, dass man mit der eigenen Beziehung erst mal so weit im Unreinen sein muss, um fremdgehen zu wollen.

Es bezieht sich auf die moralische Grenze, die man erst mal innerlich brechen muss, bevor man sie äußerlich brechen kann.
Es bezieht sich darauf, dass ich meinem Partner eigentlich auch schon fremdgehe, wenn ich jede Nacht eine SMS mit "Ich wär' grad lieber bei dir" an einen anderen schicke - ob ich nun Sex hatte, oder nicht.

Das hat nix mit der physischen Attraktion zu tun, sondern mit dem Rückgrat.

Fremdgehen beginnt tatsächlich im Kopf.

Jemanden zu sehen und attraktiv zu finden, ist hier jedoch nicht problematisch.

Problematisch wird es ab dem Punkt, an dem man andere Personen in den engen Beziehungszirkel zum Partner eindringen lässt. Ab dem Punkt, an dem man den eigenen Partner nicht mehr als alleinverbindlich ansieht.

Das ist aber etwas ganz anderes, als jemanden lediglich attraktiv zu finden.

Nein, denn das Sprichwort meint, dass die Entscheidung, ob man fremdgeht oder nicht, bereits im Kopf gefällt wird. Du fällst ja nicht aus Versehen auf eine andere Person und hast dann Sex mit ihr, sondern das ist eine bewusste Entscheidung.

Andere Menschen attraktiv zu finden, hat dagegen nichts mit Fremdgehen zu tun. Denn wir besitzen keine Willensfreiheit, aber Handlungsfreiheit. Das heißt, du kannst dir nicht aussuchen, ob du jemanden attraktiv findest oder nicht. Wenn du jemanden attraktiv findest, dann ist es eben so. Aber du kannst frei entscheiden, ob du mit diesem Jemand sexuelle Kontakte eingehst oder nicht.

Ich glaube die Intention dieses Satzes ist eine andere.
Wer fremdgeht, der macht das nicht aus einem Affekt heraus, sondern der weiß ganz genau, was er da tut. Derjenige hat also bereits die Absicht fremd zu gehen. Bzw. er hat es auch in der Hand es zu verhindern.

Wer also schon eine lockere Einstellung im Vorhinein hat, der geht eben auch schnell fremd.
Wer dagegen monogam eingestellt ist und seine Partnerin perfekt findet, der sendet auch keine Signale / empfängt keine Signale die zum fremdgehen führen könnten.

So interpretiere ich diesen Spruch.