Ferritkern (Mantelwellenfilter) an Kabeln... mit oder ohne Schleife?

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Frage 2 ist leichter zu beantworten:

Je mehr Wicklungen (Schleifen) Du machst, umso höher ist die Impedanz des Filters und umso mehr verlagert sich das Maximum der Filterung zu niedrigen Frequenzen.

Frage 1 ist nicht ganz so einfach, denn was der Hersteller beabsichtigt ist nicht ganz klar.

Ein Kern sollte immer in der Nähe der Störung sein. Eine Wiederholung in regelmäßigen Abständen bringt nichts.

Es kann sein, dass unterschiedliche Kernmaterialien verwendet werden für unterschiedliche Frequenzbereiche. Dann ist es egal, wo der Kern hinkommt.

Oder man vermutet Störungen von beiden Seiten und will nahe an der Störquelle filtern.

Man müsste also wissen, was hier die Absicht ist.


Tilo2300 
Fragesteller
 29.10.2020, 19:44
Je mehr Wicklungen (Schleifen) Du machst, umso höher ist die Impedanz des Filters und umso mehr verlagert sich das Maximum der Filterung zu niedrigen Frequenzen.

Demnach verstehe ich das so, daß in dem genannten Beispiel versucht wird, durch zwei unterschiedlichen Varianten auf ein und demselben Kabel einen breiteren Frequenzbereich zu filtern... die einfache Durchführung durch den 1. Kern für höhere Frequenzen, die doppelte Durchführung durch den 2. Kern für niedrigere Frequenzen.

Das kann ich mir so merken.

Vielen Dank!

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Naja 2 Schleifen haben eine höhere Induktivität allerdings auch eine höhere Kapazität.

IdR sind 2 Schleifen effektiver für Niederfrequente Störungen und eine einfache Durchführung für Hochfrequente Signale besser.

Die grundsätzliche Funktion des Blocken von Mantelwellen ist in beiden Fällen die selbe.


Tilo2300 
Fragesteller
 29.10.2020, 19:38
IdR sind 2 Schleifen effektiver für Niederfrequente Störungen und eine einfache Durchführung für Hochfrequente Signale besser.

Das hört sich für mich verständlich und sinnvoll an...auch wenn ich es mangels technischer Qualifikation nicht verifizieren kann. ;-)
Aber das kann ich mir so merken und weiß jetzt, daß es einen Grund für beide (gleichzeitig vorhandenen) Varianten gibt und worin dieser im Ansatz besteht.

Vielen Dank!

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Zu Frage 1 würde ich sagen, es soll ja das Eindringen und Abstrahlen von über die Leitungslänge induzierten Störsignalen verhindert werden, das geht beim bidirektionalen USB-Kabel halt nur, wenn an den Enden geblockt wird.

Frage 2: Je mehr "Wicklungen" desto höher die Induktivität und desto besser die Abschirmwirkung - unter Umständen jedenfalls. Die Resonanzfrequenz verschiebt sich auch nach unten. Resonanzfrequenz deswegen, weil auch immer allerlei (parasitäre) Kapazitäten vorhanden sind, deren Wirkung ja einbezogen werden muss.