Angst vor FSJ im Kinderheim ?
Ich fange ich wenigen Tagen ein fsj im Kinderheim an und habe tierische Angst davor. Ich habe eine diagnostizierte soziale Phobie und mittelschwere Depressionen. Ich habe totale Angst, dass ich mit den Kindern und Kollegen dort (vor allem anderen FSJlern ) nicht klar komme und durch zu viel Stress und Angst gleich wieder eine depressive Episode einsetzt. Wenn ich mich extrem unwohl fühle, ich weiß nicht was ich den machen soll. Ich will ja auch nicht gleich abbrechen, weil die erstens sehr dringend jemanden gesucht haben und zweitens habe ich sann keins Perspektive mehr für dieses jahr...
1 Antwort
Hallo Pylonom, warum hast du dich für ein Soziales Jahr im Kinderheim gemeldet, wenn du eine soziale Phobie hast. Versteh mich nicht falsch, ich weiß, man `bekämpft´ eine Phobie, indem man sich den Ängsten stellt. Doch sei ganz ehrlich zu dir selbst: Hast du diese Entscheidung aus Vernunftgründen getroffen? Denn wenn es ein Herzenswunsch wäre, dann würdest du keine solchen Symtome aufweisen.
Es ist schon wahr, dass man durch die Angst hindurchgehen `muss´ um diese zu überwinden. Wenn du diesen Jahr von Herzen gerne machen möchtest UM deine Angst zu bewältigen, dann stelle dich bewusst dieser Angst und verdränge sie nicht. Frage dich, was deine Angst dir antun kann -
Die Angst selbst kann dir nämlich nichts antun... Werde dir bewusst, dass es nicht deine Angst an sich ist, die dich lähmt. Werde dir bewusst, dass du dich gedanklich in Situationen begibst, von denen du gar nicht weißt, ob sie so schlimm werden, wie du sie befürchtest. Und werde dir bewusst, dass Du dich jetzt gedanklich vor den Reaktionen von dir noch unbekannten Menschen auf dich fürchtest, von denen du gar nicht weißt, wie diese Menschen sind...
Was lässt dich denken, dass du mit den Kindern oder anderne Menschen nicht klarkommen könntest?
Was lässt dich denken, dass du in Stress gerätst und in Depression?
Was lässt dich im JETZT schon Panik empfinden vor Dingen, die noch nicht DA sind und die SO gar nicht eintreten müssen und vermutlich auch nicht werden...
Gehe deiner Angst auf den Grund, fühle sie und versuche zu ergründen, woraus sie entstanden ist... Hast du als Kind vielleicht die Erfahrung gemacht, dass du nicht gut genug bist, oder dass man `mit dir nicht unter die Leute gehen kann´? Oder ähnliches? Solche Erfahrungen prägen die Psyche eines Kindes und das wirkt sich ein Leben lang aus...
Deine Angst ist nicht subjktiv, sie ist nur ein Gefühl. Aber aus Angst heraus erschafft man sich durch sein Verhalten - das von der Angst bestimmt und von anderen gespürt wird - Situationen, in denen man sich dann genau dem gegenüber sieht...
Gehe deiner Angst auf den Grund und finde heraus, auf welchen Erlebnissen und Erfahrungen in deiner Kinkheit sie in dir entstanden ist... Das kann dir helfen, die heutige Situation mit anderen Augen und vor allem mit anderen Gefühlen und Gedanken zu sehen...
Alles Liebe Monika