Mehrere Supermarkt-Ketten boykottieren russische Produkte?
Guten Abend liebe GF-Community.
Die Handelsketten REWE, Penny, Aldi und Netto wollen keine Produkte mehr verkaufen, die in Russland hergestellt worden sind. Auch wenn es wenige Artikel betrifft - den Unternehmen geht es um ein Zeichen.
Als Reaktion auf den Krieg gegen die Ukraine nehmen mehrerer deutsche Supermarkt-Ketten russische Produkte aus dem Sortiment. So kündigte der Handelskonzern REWE an, er werde "Lebensmittel, die in Russland produziert werden, auf zentraler Ebene auslisten". Dies gelte auch für die Discount-Kette Penny, die zum Unternehmen gehört.
Die betroffenen Artikel will der Konzern nicht mehr bestellen. In den Lagern und Märkten vorhandene Produkte würden nicht vernichtet, sondern verkauft oder nach und nach Tafel-Organisationen und ähnlichen Initiativen zur Verfügung gestellt.
Auf "unbestimmte Zeit" ausgelistet
Auch die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd wollen keine Produkte aus russischer Produktion mehr verkaufen. Betroffen von der Entscheidung sei allerdings nur der Wodka in der 0,7-Liter-Flasche, teilte Aldi Süd mit. "Wir haben entschieden, den Artikel auf unbestimmte Zeit auszulisten", hieß es vom Unternehmen. Man wolle damit in der aktuellen Situation ein Zeichen setzen.
Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka überprüft sein Warenangebot derzeit. Der genossenschaftlich organisierte Händler-Verbund will nach eigenen Angaben klären, "ob und in welchem Umfang wir Produkte aus Russland beziehungsweise von Unternehmen, die in Händen russischer Oligarchen sind, in unserem Sortiment führen".
Auch Süßwaren und Fertiggerichte betroffen
Seit längerem unterhalte die Edeka-Zentrale keine aktiven Geschäftsbeziehungen zu Herstellern mit Sitz in Russland mehr. Die Zentrale in Hamburg ist für den nationalen Einkauf verantwortlich. Doch könne nicht ausgeschlossen werden, dass manche der selbstständigen Edeka-Kaufleute einzelne Artikel auf regionaler oder lokaler Ebene anbieten.
Zuvor hatte bereits der Discounter Netto einen Boykott russischer Waren angekündigt. Die Kette mit 340 Märkten in acht deutschen Bundesländern folgte damit ihrem dänischen Mutterkonzern Salling Group. Insgesamt gehe es um etwa 15 Artikel, die aus den Regalen genommen würden - darunter Süßwaren, Fertiggerichte und Spirituosen.
| Quelle:
Mehrere Supermarkt-Ketten boykottieren russische Produkte | tagesschau.de
| Eigene Meinung:
Was den Alkohol-Konsum betrifft bin ich aufjedenfall dafür. Von mir aus könnte man diesen Boykott abseits der Lage von Russland machen da man immer wieder sieht was mit Menschen passiert wenn sie zu tief in die Flasche schauen. Ich wäre aufjedenfall dafür das man Alkohol Grundliegend in Deutschland abschafft.
| Frage:
Ist das aktuell die beste Entscheidung?Mit freundlichen Grüßen
Robin | TechBrain.
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
4 Antworten
Sollen die doch, wer darauf Wert legt geht halt zum Russischen Laden.
Ist im Endeffekt nur eine verkürzung des eigen Angebotes.
Ich denke, dass es hier weniger um Zeichensetzung geht und mehr um ein wirtschaftliches bzw. logistisches Kalkül.
Wer ein Zeichen setzen wollte, der hatte das bereits im Jahr 2022 getan.
Was jetzt kommt ist lediglich eine Maßnahme wegen Unwirtschaftlichkeit.
Allgemein ist die Nachfrage auf bestimmte Produkte aus Russland zurückgegangen. Logistische Abläufe werden erschwert und sind teurer geworden, was sich wiederum auf dem Verkaufspreis wiederspiegelt.
Dann werden noch russische Produkte von vielen Kunden aus politischen Gründen boykottiert. Also müssen die Importeure, Großhändler und Supermarktketten sich den Umständen anpassen und sich nach alternativen Produkten umschauen, die billiger und unkomplizierter zu bekommen sind und somit mehr Profit einbringen können.
In der Presse wird dieser Schritt natürlich als "Zeichen setzen gegen den Krieg" präsentiert, weil dies einen Anschein von Solidarität erwecken soll und indirekt eine Art Werbung darstellt.
Beim russischen Gas und den Mineralölprodukten will jedoch seltsamerweise niemand irgendwelche "Zeichen setzen", so dass Russland die Exportmenge der beiden Güter auch nach Europa innerhalb der letzten paar Jahre sogar erhöht hat.
Wodka darf gerne dauerhaft aus allen Supermärkten verschwinden.
Es reicht anscheinend noch nicht, dass unsere Politik die Menschen einschränkt und bevormundet - jetzt auch noch die Discounter. Unfassbar! Das grenzt schon fast an Hirnwäsche....