Ja, denn die grammatikale Struktur der Sprache bedingt unseren Denkrahmen (Nachzulesen auch bei http://de.wikipedia.org/wiki/Sapir-Whorf-Hypothese) So sind z.B. auch die unterschiedlichen Möglichkeiten Vergangenes oder Künftiges zu bezeichnen entscheidend. Kleines Beispiel: Im Schweizerdeutschen kann man nicht sagen "ich ging" lediglich i bi gangä - Ich bin gegangen - woraus sich durchaus einer der Denkunterschiede ableiten lässt. (Z.B. betreffend abgeschlossener und nicht abgeschlossener Vergangenheit, also beispielsweise historisches Bewusstsein, Sinn für alte Traditionenen etc.) Andere Sprachen unterscheiden gar grammatikalisch zwischen Ereignissen, die in der Vergangenheit abgeschlossen, einmalig oder wiederkehrend waren. Es gibt Sprachen, die keine Vokabel für "Ich" haben und Ich eher als eine Art Verbum behandeln. Im Französischen gibt es eine spezielle grammatikalische Form einen Ausdruck zu ironisieren. (Subjonctif de l'imparfait)Im Englischen haben wir wesentlich mehr Homonyme, also gleichlautende Wörter unterschiedlichster Bedeutung, was beispielsweise Trancearbeit im Englischen zugute kommt.

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Die Bochumer Arbeitsgruppe für Sozialen Konstruktivismus und Wirklichkeitsprüfung hat unter www.boag.de zu allen möglichen relevanten Themen kurze Essays und umfassende Arbeiten publiziert. Diese zeigen auch, wie eine radikale konstruktivistische Sicht nicht nur im politischen Bereich sozusagen die Augen öffnet und uns in kritischem Denken befähigt. Der radikale Konstruktivismus zeigt auch wie sozio-kulturelle Prägungen unsere Weltsicht zu "Realitaeten" werden lassen und wie in unserer Postmoderne Gewalt auf vielfältige Art und Weise ausgeübt wird. Durch immer neue Sprachregelungen und Vernebelungen durch die wirtschaftlichen Herrscher werden wir unmerklich zu einer Realitatetskonstruktion ver/geführt die uns in den Rahmen des Merkantilismus als homo oeconomicus zwingen. So gelingt es uns nur durch grössere Gedankenanstrengung, welche natürlich nicht gefördert werden - was an unzähligen Alltagsgegebenheit festzumachen ist -, solche "Realitätsschirme" zu entdecken und kritiche Sicht zu erreichen. Du hast also durchaus Recht, wenn Du zweifelst, frei Deine Wirklichkeit definieren zu können; doch der Weg dahin kann das kritische und skeptische Denken des radikalen Konstrktivismus ebnen. Das Studium und Lesen der vorerwähnten Schriften der Bochumer sind eine gute Übung dazu.

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Scheint mir eine Ableitung des Carpe Diem von Horaz u sein. Dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Carpe_diem Also nutze den Tag und glaube nicht an den nächsten. Man könnte also auch wie in Deinem Satz Horaz übersetzen. Eine schöne Weiterung findet sich übrigens bei Handke, wenn er davon spricht, dass man danach trachten soll möglichst viele "geglückte Tage" zu gestalten. Das Carpe Diem findet sich bei den Existenzialisten, kann aber auch pessimistisch genutzt werden. Wie halt mit allen geflügelten Sprüchen ergeben sich über die Zeiten ganze Reihen von Deutungen und Kontextualisierungen, unabhängig von der Absicht des ursprünglichen Autors.

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Eine gute kurze Zusammenfassung der Gegenthese nach Stephen Pinker findest Du unter : http://ezines.onb.ac.at:8080/mailbox.univie.ac.at/~a6301max/Vorlesung/Sapir-Whorf.htm (Institut für Publizistik Uni Wien) Ich gehe allerdings mit der Kritik nicht einig. Die Strukturen der unterschiedlichen Grammatiken der verschiedenen Sprachen schein sehr wohl Denkmuster zu prägen. So haben Muttersprachler einer Sprache, die z.B. verschiednen grammatikalische Vergangenheitsformen unterscheidet, also z.B. ob das Ereignis einmalig, abgeschlossen, noch weiter hin wirkend sei, ein differenzierteres Geschichtsverständnis. Natürlich könnte man auch - frei nach Bourdieu - auch argumentieren, dass eben dies eine sozio-kulturelle Prägung sei. Vielleicht sind wir aber damit im übertragenen Sinn bei der Frage angelangt, was denn zuerst gewesen, das Huhn oder das Ei. Auf jeden Fall lass Dich nicht entmutigen, mit Sprache und Sprachen sich auseinanderzusetzen es ermöglicht in jedem Falle differentere Art und Weise die Welt anzuschauen.

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Sinn hat etwas mit Sinnen zu tun, sodas man auch sagen kann in der intensiven sinnlichen Erfahrung der Welt erschliesst sich jedem deren Sinnhaftigkeit und ganz persönlicher Sinn

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Hypnose beruht stets auf dem Einverständnis des Probanden und unter H. kann man zu nichts gezwungen werden, oder vergewaltigt oder ähnliches. Die Showhypnose nutzt allenfalls gruppendynamische Prozesse und latenten Exhibitionismus des Probanden, wie z.B. bei dem Badeanstaltbeispiel. Auch zu einer solchen Geschichte kann man unter H. nicht "gezwungen" werden. Wichtig ist jedoch sich einen Hypnotiseur mit klinischer Erfahrung zu suchen. Ein Arzt ist da sicherlich die geeignete Person

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