Hallo,
ich bin seit mehreren Jahren mit einer Person in einer Beziehung, die unter depressiven Phasen leitet. Sie ist deshalb auch seit etwa einem Jahr in Therapie.
Ja, es ist ganz bestimmt nicht leicht, mit einer psychisch erkrankten Person eine Beziehung zu führen. Diese Menschen haben so sehr mit ihren eigenen Emotionen zu kämpfen, dass sie wohl kaum noch zusätzlich immer die des Partner berücksichtigen oder richtig interpretieren können.
Es hat bei uns einige Zeit gedauert, bis ich herausgefunden habe, wie ich in welchen Situationen reagieren sollte. Das hat auch immer mal wieder zu Streits geführt, da man als nicht betroffene Person nicht immer den Gedankengang einer psychisch erkrankten Person nachvollziehen kann.
Aber mittlerweile kommen wir eigentlich gut damit klar. Wenn es mal eine Phase gibt, in der es ihr schlechter geht, weiß ich, was sie noch weitestgehend aufmuntern kann, und was eher das Gegenteil bewirkt.
Wie sich das bei euch entwickeln sollte, und welches Verhalten speziell ihr gegenüber angebracht ist, kann man nicht sagen. Auch musst du entscheiden, ob du das mit ihr willst, oder nicht.
Solltest du dich aber dafür entscheiden, ist es ganz wichtig, dass ihr immer offen darüber redet. Mache ihr klar, dass sie sich nicht wegen ihrer Probleme dir gegenüber zu verstecken braucht, sondern dass du ihr ohne sie wegen irgendwas zu verurteilen soweit es dir möglich ist helfen willst.