Hi,
ich beschränke mich mal auf die allgemeine Fragestellung:
Warum gehen manche Leute trotzdem lieber zum Heilpraktiker anstatt zum Arzt?
Der wohl augenscheinlichste Unterschied ist wohl der Zeitfaktor: Heilpraktiker nehmen sich im Vergleich zum niedergelassenen Arzt extrem viel Zeit für den Patientenkontakt und gehen dementsprechend umfassend auf den Patienten ein.
Allein das führt schon dazu, dass sich Menschen gut aufgehoben und ernst genommen fühlen - der subjektive "Wohlfühlfaktor" (oder auch das "Bauchpinseln") ist hier wohl ausschlaggebender als die tatsächliche Behandlung.
Für manche steht der Wunsch nach bestimmten Behandlungsmethoden wohl im Vordergrund, die die evidenzbasierte Medizin (i.d.R. aus guten Grund) kaum bis gar nicht anbietet.
Trotz aller Kritik (bsw. an der grundsätzlich nicht geregelten Ausbildung zum Heilpraktiker)
Fairerweise muss man sagen: gerade hinsichtlich der Ausbildung werden sehr gerne Dinge suggeriert, die stark in die Richtung "eigentlich ist der Heilpraktiker doch so etwas wie ein Arzt" gehen...
Das fängt damit an, irgendwelche der zahlreichen, ungeregelten Ausbildungsgänge als "Studium" zu betiteln und endet mit den immer mal wieder auftauchenden (und der Gesetzeslage widersprechenden) Geschichten vom Arzt, der ja auch Heilpraktiker ist.
warum vertraut ihr einen Heilpraktiker eure Gesundheit an?
Ich tue es nicht.
LG