Hallo,

ich kann da aus Erfahrung berichten und werde dir in der folgenden Liste Anhaltspunkte und Tipps geben für den Eignungstest am Assessment Center in Köln, die du nicht umsetzen musst, aber kannst:

  1. Angemessene Kleidung! Trotzdessen dies ausdrücklich im Einladungsschreiben erwähnt wird, scheinen das einige Aspiranten entweder zu überlesen oder ignorieren es geflissentlich. Der erste Eindruck zählt, deshalb: mindestens dunkle Jeans, Hemd und Sakko. Du bewirbst dich schließlich für eine Führungsverwendung, die der Stellung eines Manager im zivilen Sektor gleicht.

  2. Mindestens zwei Wochen vor den Eignungstagen regelmäßig Zeitung lesen, um das Zeitgeschehen (v.a. internationale Politik) zu verfolgen.

  3. Informieren über die Arbeitgeberin Bundeswehr (z.B. Auslandseinsätze, politische Prozesse, Innere Führung, Historie, Reforminhalte,...)

  4. Erfahrungsberichte, die im Internet zu finden sind, helfen enorm, um nicht ins kalte Wasser geworfen zu werden.

  5. Trainingsbuch für den Intelligenztest (CAT) besorgen (z.B. Matrizen, simplere Rechnungen, Wortanalogien,...) und Oberstufenmathematik für den wichtigen Mathetest wiederholen.

  6. Gehe gedanklich potentielle Interviewfragen durch. Das bedeutet nicht, dass du die Antworten auswendig lernen sollst, aber dennoch sollte man bei der Standartfrage, warum man denn zur Bundeswehr wolle, nicht ins Stocken geraten.

  7. PFT googlen und vor allem Grundübungen (z.B. Liegestütze, Sit-Up's,...).

  8. Infomiere dich über die möglichen Studiengänge und setze dich mit Alternativen auseinander, wenn dein Wunschstudiengang nicht klappt. Du solltest wissen, warum du das und jenes studieren willst.

  9. Struktur und Aufbau eines Aufsatzes anschauen. Liniertes Blatt zum Aufsatz mitnehmen, da auf einem Blanko-Papier geschrieben wird.

MfG Rusty

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Hallo,

ich könnte dir auf Anhieb eine Menge Stichpunkte nennen, warum du kein Soldat werden solltest bzw. du dazu nicht befähigt bist:

  1. Es ist immer eine schlechte Ausgangssituation, wenn man seinen eigenen Berufswunsch nicht begründen kann. Wie wäre es denn, wenn du dir selbst Gedanken machst? Sollen wir dir hier etwa deine persönlichen Gründe diktieren?

  2. Das mit der Rechtschreibung ist kein endliches Thema, das mit dem Abschlusszeugnis begraben wird.

  3. Deine charakterliche Eignung stelle ich, gemessen an deinen Reaktionen auf Hilfsbereitschaft und deiner Argumentationsweise, in Frage. Das in Verbindung mit einer höchst beunruhigenden Unreife erschüttert mich, wenn ich daran denke, dass du Verantwortung für Mensch und Material in einem Einsatz tragen könntest...

... da ich jedoch, wie du siehst, enorme psychoanalytische Fähigkeiten besitze, wird auch ein Psychologe bei den Auswahlverfahren ein ähnliches Ergebnis attestieren.

MfG Rusty

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Hallo,

sollte die Trichterbrust deine Atmung nicht beeinträchtigen und schwach ausgeprägt sein, dann wären sogar noch die Kampftruppen drin. Wenn es jedoch ein akuter Fall ist, dann wirst du wohl zumindest dafür Ausschlüsse bekommen. Das entscheidet aber letztlich der Musterungsarzt. Pauschal kann man das nicht mit Sicherheit beantworten...

MfG Rusty

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Hallo,

offiziell gibt es bei den Studienrichtungen, die von der Bundeswehr angeboten werden, keinen NC. Trotzdem findet vor allem in Bezug auf ein Medizinstudium eine Bestenauslese statt, die sich vor allem an deiner Studieneignung orientiert. Hier fließen verschiedene Faktoren ein: deine Schulnote, der Mathe- und CAT-Test am ACFüKrBw in Köln (letzteres auch in einem KC möglich). Somit kann man von einem inoffiziellem NC sprechen, da dieser durch die Vielzahl der Bewerber automatisch aufgestellt wird.

MfG Rusty

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Hallo,

das ist je nach Laufbahn und Auslastung der zuständigen Instanzen in Verbindung mit dem allgemeinen Bürokratismus keine allzu ungewöhnliche Zeitdauer. Dennoch solltest du zumindest eine Eingangsbestätigung zugeschickt bekommen haben. Ich habe von 3 Wochen bis open end alles gehört. Solltest du keine Eingangsbestätigung haben, dann heißt es zum Hörer greifen.

MfG Rusty

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Hallo,

da muss ich dir leider einen Strich durch die Pläne machen. Beim Fehlen einer Niere wirst du mit großer Sicherheit ausgemustert. Hierbei ist auch der Fall einer völligen Funktionstüchtigkeit eingeschlossen. Selbst wenn du keine Probleme haben solltest, so ist es dennoch ein 99%-iger Ausmusterungsgrund.

Siehe dazu: http://www.zentralstelle-kdv.de/pdf/09-Anlage-3-1.pdf , S.60

MfG Rusty

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Hallo,

in der Regel haben die Kasernen einen Fitnessraum, sodass du dich auch sportlich betätigen kannst. Die Allgemeine Grundausbildung besteht ja zudem auch aus sportlichen Bestandteilen. Je nach Laufbahn trittst du alsbald in den normalen Dienst ein, sodass du danach auch privat die Möglichkeit hast zu trainieren.

Auch wenn viele stereotypische Vorstellungen zum Soldatenberuf haben, dass dort vor allem Proteinmonster rumlaufen, so ist das eigentlich in den Extremfällen sehr hinderlich. Im Gelände musst du mit deutlich weniger Nahrung auskommen, wie z.B. EPa's, die nur das nötigste enthalten. Solltest du über eine Verpflichtung als SaZ nachdenken oder einen zeitlich längeren FWD, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch für einen Einsatz eingeplant zu werden. Dein Körper wird dabei extreme Probleme bekommen, weil dir Energie an anderer Stelle fehlt. Die, je nach Einsatzort, nicht zu unterschätzenden klimatischen Bedingungen, gepaart mit körperlicher Anstrengung und teils mangelnde Nahrungsmittelzufuhr, können dich schnell umhauen.

MfG Rusty

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Hallo,

zwischen Teilstreitkräften bzw. auch Truppengattungen oder Verwendungen gibt es hin und wieder Konkurrenzgedanken bzw. werden Vergleiche gezogen. Der Vater deiner Bekannten spiegelt genau dieses Phänomen wider, indem er sich über die Teilstreitkraft unter Benutzung von Stereotypen erhebt. Vielen sagt die Luftwaffe als "sauberer Arbeitsplatz" zu, wobei das natürlich auch wieder nur ein Vorurteil ist, weil es hier viele analoge Berufsbilder zum Heer gibt.

Von dem Bildungsdefizit kannst du dich auch verabschieden, der ist theoretisch bei allen Teilstreitkräften gleich, weil die Anforderungen in Bezug auf schulische Qualifikationen nahezu äquivalent sind (mit wenigen Ausnahmen). Somit hast du natürlich auch in der Luftwaffe "Zebras" (Mannschaftsdienstgrade), die auch über einen mangelnden oder nicht vorhandenen Schulabschluss "verfügen".

Ich kann dir das aber dennoch an einem Beispiel näher erläutern, was die kameradschaftliche Konkurrenz unter den Truppengattungen betrifft. So haben die Fallschirmjäger in Afghanistan den Afghanen in einem Dorf, in dem sie regelmäßig patrouillierten, ein wenig Deutsch beigebracht: "Fallschirmjäger gut, Panzersoldaten schei..." Das sollte auf die baldige Übernahme von Panzergrenadieren in der Gegend anspielen und schon Grundlagen für die Zusammenarbeit schaffen ;-). Auch kasernenintern gibt es bspw. nette Bemerkungen der Panzergrenadiere gegenüber den Sanitären usw.

MfG Rusty

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Hallo,

die AKP ist die konservativ-religiöse Regierungspartei in der Türkei. Auch wenn sie ihre Wurzeln im politischen Islam hat, so ist es keine islamistische Partei. Dennoch werden religiöse Elemente, v.a. von Erdogan, gern populistisch instrumentalisiert. Wirtschaftlich und politisch will die AKP vor allem eine Eingliederung bzw. Anpassung in die globalisierte Welt vorantreiben (bspw. EU-Beitritt) und perspektivisch eine entscheidene Rolle in der Region einnehmen. Während der Regierungszeit kam es zu einer Reihe Reformen, die das demokratische System weiter konsolidierten. Jedoch schlägt die Führung partiell über die Stränge, wenn es z.B. um den Polizeieinsatz geht.

Die CHP ist die kemalistisch-nationalistische Oppositionspartei und ist die älteste Partei der Republik. Sie wurde von Mustafa Kemal 1923 gegründet und vertritt immer noch das kemalistische Erbe und die Prinzipien des Kemalismus. Das wird auch durch das Parteienemblem der 6 kemalistischen "Pfeile", stehend für die Prinzipien Populismus, Republikanismus, Etatismus, Reformismus, Laizismus und Nationalismus, wiedergespiegelt. Die CHP vertritt einen dezidiert säkularen Kurs und steht der AKP deshalb nahezu konträr gegenüber. Die Partei kritisiert vor allem die Islamisierung der Türkei und das Zurückdrängen des Einflusses des Militärs.

MfG Rusty

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Hallo,

nein über solch ein stationäres Artilleriesystem verfügt die Bundeswehr nicht. Im Bestand ist das Mittlere Artillerieraketenwerfersystem (MARS) und die Panzerhaubitze2000. Die mobilen Artilleriesysteme sind um einiges vorteilhafter und gerade die Panzerhaubitze 2000 gehört zu den weltweit besten Artilleriesystemen. Im Einsatz in Afghanistan werden sie aber auch stationär in Kunduz genutzt, da die Panzerhaubitze mit reichweitengesteigerter Munition ein Ziel aus bis zu 40 km Entfernung bekämpfen kann und das mit minimaler Streuung.

MfG Rusty

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Hallo,

die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, weil es primär auf deine Person ankommt, ob du dich mit dem Soldatenberuf und dessen Risiken identifizieren kannst oder eben nicht. Du musst aber sicher Abstriche im Privatleben machen, das sollte dir bewusst sein. Von den Auslandseinsätzen ganz zu schweigen, wobei sich mir hier nicht die Frage stellt, ob es sich lohnt. Ich schätze es ist zu großen Teilen ein nötiges Übel, das partiell aber auch eine Erfahrung sein kann, von der man unter Umständen individuell profitiert.

Je nachdem welche Qualifikationen bzw. Referenzen du vorzuzeigen hast (d.h. Schulabschluss, abgeschl. Berufsausbildung,...), kannst du in ein hierarchische Laufbahnsystem einsteigen. Hier kannst du in der Unteroffiziers- und Feldwebellaufbahn im Rahmen des ZAW (zivilberufliche Aus- und Weiterbildung) eine Ausbildung über die Bundeswehr erlangen. Wenn du ein Abitur oder gleichwertigen Abschluss mitbringst, dann stünde dir auch ein Studium in München oder Hamburg offen.

Das Risiko im Einsatz verwundet zu werden oder zu fallen ist abhängig von der Verwendung. Als Soldat in den Kampftruppen bist du natürlich mehr gefährdet, als ein Soldat aus der Instandsetzung. Trotzdem ist das Risiko zu sterben nicht höher, als in Deutschland durch einen Verkehrsunfall zu verunglücken. Jedoch ist die Gefahr der Verletzung, sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht, deutlich höher. Die Risiken sollte man einkalkulieren, wenn man sich für den Berufszweig entscheidet.

Übrigens gibt es einen Unterschied zwischen Berufs- und Zeitsoldat. In 99% aller Fälle steigst du als Zeitsoldat (Verpflichtungsdauer abhängig von der Laufbahn) ein und kannst dann während der Dienstzeit den Antrag auf den Berufssoldat stellen. Derzeit ist das aber nicht sehr wahrscheinlich, dass man positive Resonanz bekommt.

MfG Rusty

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Hallo,

Was liest du?

  • Autor (Biografie, politische bzw. historische Einordnung,...)
  • Textsorte (normative Quelle, deskriptive Quelle, öffentliches Dokument,...)
  • Thema der Quelle
  • engeren historischen Kontext erschließen
  • Adressat der Quelle
  • Ziele/Absichten

Analyse/Interpretation (zitieren!):

  • Intension des Autors kritisch hinterfragen (Motive, Absichten)
  • stilistische Merkmale
  • Ort der Quelle hinterfragen
  • in den größeren historischen Kontext stellen

Eigenes Urteil

MfG Rusty

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