Es gibt Studien, die das widerlegen. Sie haben drei Dinge bewiesen:
- zu wenig Geld macht unglücklich (allerdings muss man dazu weniger als das Existenzminimum haben)
- zu viel Geld auf einen Schlag macht unglücklich (Lottogewinner stellten sich in mehreren Studien als unglücklicher heraus als der Durschschnittsmensch!)
- mehr Geld als das Existenzminimum zu haben macht nicht glücklicher
Erklärt wird das mit dem sogenannten Treadmill-Effekt ("Tretmühlen-Effekt"): Dadurch, dass man sich an den neuen Lebensstandard gewöhnt, kommt einem mit der Zeit alles selbstverständlich vor, deshalb machen einen die neugewonnen Freiheiten auch nicht (mehr) glücklicher.
Ein Mensch, der nicht viel Geld hat, schätzt die kleinen Dinge, weil sie etwas Besonderes sind. Ein reicher(er) Mensch aber schätzt die kleinen Dinge nicht mehr, weil sie alltäglich geworden sind. Für ihn muss es dann etwas Grosses sein, damit es etwas Besonderes ist - und davon kann er sich nicht mehr leisten als der Arme, der sich über die kleinen Dinge freut, die er sich nur ab und zu leisten kann.
Und schon in der Bibel steht: Ein armer Mensch, der spendet, hat viel mehr getan als ein reicher Mann, der dasselbe tut. Der Grund ist dasselbe: Es ist für ihn etwas Aussergewöhnliches, und er schätzt sich selber reich, dass er genug Geld hat, jemand anderem zu helfen. Für den Reichen aber ist das nichts Besonderes, es macht ihn selber innerlich nicht reicher.
Und um WIRKLICH etwas bewirken zu können in der Welt, reicht es nicht, reich zu sein. Da musst du mindestens Bill Gates sein, der gerade versucht, Afrika zu retten - und trotz seiner Milliarden kann man nicht behaupten, dass es da entscheidende Durchbrüche gegeben hat.
Reich sein ist also nicht viel anders als arm sein - einfach mit einem anderen Massstab gemessen. Und dieser Massstab wird durch Gewohnheiten gesetzt.