Ich habe persönlich den Jagdschein und auch den Fischereischein. Und ich weiß dass die grundsätze der Jagd- ; Fischerei - und Forstwirtschaft eigentlich auf dem Erhalt und Verbesserung der natürlichen Ressourcen beruht.

Leider sieht man aber immer wieder wie die Grundsätze gegen hohen Profit getauscht werden. Hier ein paar Beispiele:

1. In alten Monokulturen von Fichten, die durchwegs von dürre und Käfern zerfressen wurden, werden nun neue Bäume angepflanzt: Fichten Monokultur. Sie wachsen schnell und bringen mehr Geld als ein gesunder Mischbestand.

2. Gesetz zur Erbauung neuer Windräder. Ein neues Gesetz besagt, dass in Zukunft auf geschützte und streng geschützte Vogelarten keine Rücksicht mehr beim bauen von Windrädern genommen wird.

3. Tiere die nur wegen ihrer Trophäen gejagt werden

Ich schweife ab- sorry

Aber auch in der jagd sieht man diesen Trend. Die abschusspläne werden immer weiter erhöht, weil das Wild ja den Wald und die Felder kaputt macht. Oder ein Einzelabschluss wird für viel Geld verkauft. Und so erreicht man oft das genaue Gegenteil. Wenn die Leitbache einer Rotte plötzlich fehlt, kommt es zu kämpfen untereinander und die Rotte teilt sich auf. So ist aus der geordneten Rotte, mehrere geworden, die oft wenig Erfahrung haben und sehr viel Schaden machen. Dieses Phänomen oder ähnliche, gibt es auch bei anderen Wildtieren.

Aber das ist für mich kein Grund nicht zu Jagen. Wer weiß wie sich die Natur verhält und nicht zu seinen Gunsten Jagd, kann dem wild nämlich auch helfen.

Es gibt unzählige Virus- und Bakterienerkrankungen. Hunderte Endo- und Ektoparasiten. Die Aufgabe des Jägers ist auch das Wild davor zu schützen. Leidende Stücke zu erlösen und Seuchen einzudämmen. Ein großer Teil der Jagd dreht sich um das erkennen und zuordnen von Krankheiten.

Zudem kommen immer mehr Tiere nach Deutschland, die gar nicht hier her gehören. Diese invasive Arten verdrängen unsere Heimischen und bedrohen das Gleichgewicht. Nutria, Waschbär, aber auch viele andere Tiere und Pflanzen sollten vor der Verbreitung geschützt werden. Das mag zwar hart klingen aber die gehören hier nicht hin und richten teilweise irreparabele schäden in der Natur an.

Andererseits bin ich auch gegen due Wiedereinführung von Wolf, Lucs und Co. Die von Menschen mittlerweile so verränderte Kulturlandschaft ist mittlerweile nur noch schwer als Zuhause für solche Arten anzusehen.

Ich glaube auch nicht, dass das Wild in der Kulturlandschaft so zurecht kommen würde. Klar ist der mensch der Grund für das Problem, aber es gibt ja auch noch Menschen die sich darum kümmern.

Zusammengefasst,

finde ich Jagd gut, solange sie sich nach dem Erhalt der Natur richtet und nicht auf den eigenen Vorteil abgerichtet ist.

Zudem finde ich, dass jeder Jäger das Wild selbständig zerwirken sollte, da nur er die Symptome vor dem schuss gesehen hat. Und die Fleischverarbeitung auch zur Jagd gehören.

Jagen gedeutet nämlich nicht nur Schießen!

Ps. Wer sich für die Jagd interessiert und sich eine wirkliche Meinung bilden will. Sollte sich mit dem Thema intensiv beschäftigen wie zum Beispiel den Jagdschein (sehr teuer - aber empfehlenswert) machen oder öfters mit Jägern raus gehen und Wild beobachten.

Ich weiß das war jetzt sehr lang und ich könnte noch so viel mehr erzählen. Ich hoffe, ich konnte helfen.

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Vielleicht hilft es dir mit deiner Freundin wirklich über alles zu reden und dir ihren Rat anzuhören. Gemeinsam eine Lösung zu finden hilft euch vielleicht sogar in der Beziehung weiter. Ich weiß, dass ihr bereits miteinander geredet habt, doch vielleicht hilft es euch ja doch. Lass dir Zeit um dir selbst klar zu werden was du willst.

Im Prinzip kannst du ja später auch noch mit ihr Schluss machen. Auch wenn es hart klingt.

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