Zum 2. Mal durch die praktische Prüfung gefallen - wie damit umgehen?
Leute, ich bin komplett fertig.. bin heut das zweite mal durch die praktische gefallen und bin so down. Das Ding ist: ich fahre in den Stunden eigentlich immer gut. Hinzu kommt zwar, dass ich ADHS habe aber mit Medikamenten klappt das schon irgendwie. Das Problem: Ich habe enorme Prüfungsangst entwickelt. In der Prüfung kommt dann immer ein Moment, wo ich extrem unsicher bin und extrem dumme Fehler mache (beim 1. Mal bin ich in eine Militärverbotszone reingerauscht, da ich dank Tunnelblick das Schild übersehen habe... Und jetzt beim 2. mal an ner Ampel die grün war, bin ich kurz gehalten wegen dem Stopp schild ..ich weiß: Ampel > Schild. Aber irgendwie is es bei mir komplett ausgesetzt). Mein Fahrlehrer ist so lieb und meinte auch, fahrstunden würden eigentlich nichts groß bringen, er kann mir eigentlich nichts mehr neues beibringen.
ich bin am Boden zerstört...alle Prüflinge meines Lehrers haben heute bestanden (sieht man in der WhatsApp Gruppe) außer ich. Nächster Termin ist erst mitte Januar vermutlich... also schön wen ich Bachelorarbeit mache. Zudem kommt hinzu, dass ich ein Volontariat Anfang April machen möchte, bei dem der Führerschein Vorraussetzung ist. Der letzte Stressfaktor ist natürlich Geld, es kostet jedesmal fast 500 Euro. Ich bin mit meinen nerven komplett am Ende und weiß nicht, wie ich den scheiß jemals bestehen soll :( wie kann ich es nun beim 3. Mal schaffen?
4 Antworten
Ich hab damals auch beim dritten Mal erst bestanden und heute bin ich selbst Fahrlehrerin. Ich hatte auch schon einen ähnlichen Fall wie dich und hab ihn letztendlich durch die Prüfung gebracht, indem ich ihn daran erinnert hab, dass er nicht mit dem Kopf fahren soll, sondern mit dem Bauch.
Versuch einfach nicht zu viel nachzudenken und einfach zu fahren.
Üben, üben üben.
Dein Fahrlehrer ist doch bei den Prüfungen dabei gewesen, der sollte doch inzwischen alle offensichtlichen Fallen kennen.
Die soll er mal mit dir gezielt abfahren und sie dir zeigen, das hilft dir sie nicht nochmal als Fehler zu haben.
Ansonsten.... dein ADHS und das es schon "irgendwie" mit den Medis geht, finde ich viel schlimmer und auch von deiner Einstellung her falsch.
Wenn du also unter Medis, oder weil du sie vergessen hast einen Unfall baust bei dem nicht du verletzt wirst sondern jemand anders... damit sollen die dann "irgendwie" zurecht kommen, weil für dich ja der Führerschein wichtig ist und du glaubst ein Anrecht darauf zu haben? 👎 😒
Nun, ich fand deine Schilderung mit dem lockeren Umgang eben auch unangemessen bei dem Thema. ADHS ist eben nicht gleich ADHS, wie du schon sagst, manche können mit Medis genauso gut fahren wie andere die sie nicht brauchen. Wie es bei dir ist keine Ahnung, aber es ist eben nicht bei allen so.
Wenn es Drogen wären würdest du dir da auch keinen leichtfertigen Umgang von anderen Autofahrern wünschen.
Eine Arbeitskollegin von mir hat fünf Versuche gebraucht und hat es auch geschafft.
Ja so "flappsig" wie ich es formuliert habe, nehme ich es nicht hin, auf keinen Fall. Sicherheit im Straßenverkehr ist mir mega wichtig, deswegen gehe ich da auch auf Nummer sicher. Hätte ich auch das Gefühl, es würde gar nicht gehen deswegen, würde ich mich nicht in ein Auto setzen^^. Das mit der Kollegin gibt mir Mut haha, danke.
Wenn du nur durch Medikamente fahrtüchtig bist, sehe ich das Ganze schon etwas kritisch. Ich meine, es kann ja nicht sein, dass du dir erst ein paar Ritalin einwerfen musst, bevor du dich ans Steuer setzt... Vielleicht sollte da mal ein Arzt eingeschaltet werden, was er davon hält bzw. ob du die Medikamente wirklich brauchst oder wie es generell um deine Fahrtüchtigkeit bestellt ist.
In meinen Augen kannst Du nur versuchen, durch mehr Fahrpraxis (Stunden) sicherer zu werden.
Nur so kannst Du Dich "lässig zurücklehnen" und sagen, der Prüfer kann Dir gar nix, weil Du weißt, dass Du alles im Griff hast.
Ja das stimmt schon. In den Stunden fühle ich mich auch immer sicher. Nur, sobald der TÜV Mensch hinten drin sitzt is es vorbei mit dem Lässig Sein irgendwie 😅
Ist nur die Frage, ob Du Dich sicher fühlst, weil Du weißt, dass ja nichts schlimmes passieren kann, oder ob Du wirklich sicher fährst...
Kein Mensch ist bei der Prüfung genau so locker wie in einer Fahrstunde.
Klar, man ist angespannter, noch konzentrierter und muss damit rechnen, dass der Prüfer eine Falle stellt (z.B. "nächstmögliche Straße rechts einbiegen" - und die nächste rechts ist eine Einbahnstraße), was der Fahrlehrer gewöhnlich nicht oder nicht mit Heimtücke macht.
Der Fahrlehrer kann mit Dir auch nur die Punkte abfahren, wo klassische Möglichkeiten zum "Durchfallen" sind und Dir Sicherheit durch Routine geben.
Gegen Blackout hat er auch kein Mittel...
Wow das finde ich jetzt schon fies. ADHSler können mit Medikamenten genau so fahren wie "normale" Menschen, es hilft bei der Konzentration. ADHS ist für ein Führerschein kein Ausschlusskriterium. Das irgendwie war blöd formuliert, da gebe ich dir Recht. Mit Medikamenten kann ich mich gut konzentrieren. Ein Führerschein ist für viele Berufe Grundvoraussetzung, das hat nichts mit "ich glaube, ein Anrecht darauf zu haben" zu tun.