Wie viel Ernst ist aus euren Augen im Leben noch angebracht und wie viel Ernst ist schon toxisch?

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Ich bin der Meinung, das Leben ist ernst, weil man ungeheuer viel Kraft, Geduld und Fokus benötigt, um (über)leben zu können. Das trifft insbesondere auf den Erwerb des Lebensunterhaltes zu, aber auch auf die Menschen, mit denen man ständig zu tun hat. Es ist schon erstaunlich, wieviel Selbstsucht, Hinterhältigkeit, Dummheit und Bösartigkeit man dabei immer wieder erleben muß. Die Ironie bzw. das Aberwitzige dabei ist, dass man trotz der Ernsthaftigkeit, die man in die Lebenstüchtigkeit steckt, erkennt, dass die Bemühungen gar keinen Sinn haben, weil ohnehin kaum etwas kontrollierbar ist - man also den Umständen mehr oder minder ausgeliefert ist. Insofern erübrigt es sich dann doch wieder, dem Leben auf ernsthafter Basis zu begegnen, sondern eher fatalistisch, so sehr das auch jemandem wie mir schwerfällt. Ernsthaftigkeit wirkt ab einem sehr frühen Grad in der Tat toxisch. Das ist meine Erfahrung.

Das kommt ganz stark auf das Thema an und mit welchen Person man die Späße macht. Mit Freunden oder Partnern find ich es zu einem gewissen Maß in Ordnung/lustig. Bei fremden Personen gehört sich das meiner Meinung nach eher weniger.