Wie löse ich mich aus einer emotionalen Abhängigkeit?


26.04.2024, 11:14

Ich finde keinen Therapeuten. Sonst wäre das ein Thema für den.


26.04.2024, 11:15

Kontakt mit der Person habe ich schon seit Jahren nicht mehr.

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du musst die Sache irgendwie verarbeiten.

Früher oder später musst Du wohl mit jemandem darüber reden. Wenn kein Therapeut da ist, vielleicht ein Freund, Bekannter, Fremder?

Reden allein hilft aber nur selten, es muss schon der richtige Gesprächspartner sein. Nur wenige Menschen sind in diesem Bereich kompetent.

Ansonsten gibt's zu diesem Thema bestimmt auch Bücher. Wenn Du keinen Ansprechpartner hast, lies Dich in das Thema ein.

Ich finde keinen Therapeuten. Sonst wäre das ein Thema für den.

Wenn ich Therapeuten suche, finde ich meist hunderte. Aber zu einem Großteil will ich nicht, bei anderen war ich schon, wieder andere haben die Praxis zu weit weg, andere haben laut Webseite keine freien Kapazitäten (nachfragen kann man trotzdem). Und wieder andere haben meine Anfrage abgelehnt (ist allerdings die Ausnahme).

Am besten sei nächstes Mal präziser mit Deiner Aussage, wenn Du es wirklich ernst meinst und Hilfe suchst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbsternannter Experte und Coach für heilsame Kommunikation

ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 12:04

Fange ich mal hinten an.

"Präziser" - das merkte ich zum Glück recht schnell, deshalb zwei Ergänzungen.

Therapeuten gibt es bei uns auch reichlich. Mein Betreuer vom ambulant unterstütztem Wohnen such für mich schon einige Monate einen, der auch Kapazitäten hat.

Bücher - wegen Konzentrationsschwierigkeiten wurde ich schon vor Jahren erwerbsunfähig geschrieben (Double Depression). Bücher erlebe ich also nicht als geeignet.

Freunde - habe ich leider keine mehr. Meine Ergotherapeutin und mein Betreuer können mir ungünstigerweise auch nicht helfen.

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Shivadasa  26.04.2024, 12:22
@ReineNeugier806

Wahrscheinlich gibt's auch hilfreiche Beiträge auf Youtube zu dem Thema. Da ist die Qualität allerdings manchmal etwas fragwürdig bzw. man muss etwas suchen, bis man gute Beiträge findet. Deswegen hatte ich zuerst Bücher empfohlen.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 12:31
@Shivadasa

Kannst das eine oder andere Video empfehlen? Ich wüßte nicht, wie ich da suchen soll.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 19:41
@Shivadasa

Danke.

Durch das Video kämpfe ich mich gerade durch. Sie spricht, bezogen auf MEINE Aufnahmefähigkeit, sehe kompliziert. Ich muß mir manches bis zu 5-mal anhören. Aber ich will es zu Ende bringen ;)

YT ist bei mir vielleicht anders eingestellt. Rechts am Rand die Videos haben mit dieser Thematik nichts zu tun. Oder ich surfe da zu oft ...

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Shivadasa  26.04.2024, 19:43
@ReineNeugier806

Es wäre hilfreich, wenn Du mir noch mehr Informationen dazu gibst, was genau passiert ist. Also wie Du in diese emotionale Abhängigkeit gerutscht bist. Dann kann ich Dir etwas spezifischeres raussuchen.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 20:41
@Shivadasa

Gut. Aber nicht beschweren, wenn dir der Text jetzt zu lang wird ;)

Ich bin seit 40+ Jahren begeister Brettspieler. Mit 68 sind 40+ Jahre nicht sooooo viel. Lange Zeit war ich in einer festen Gruppe (4-6 Leute), die sich häufig bei einem Päärchen traf. Da auch noch Rollenspiel betrieben wurde, war ich pro Woche zwei bis drei Mal bei diesen Leuten zum Spielen. Dann passierte das, was nicht passieren durfte. Die Dame des Hauses verknallte sich in mich. Und wir rutschten in eine Affäre, die mehrere Monate andauerte. Ich war der, der immer sagte "ich gehöre nicht an die Stelle deines Mannes", von ihr hörte und las ich ständig "ich liebe dich". Mir war klar, daß das nicht von Dauer sein durfte. Ihr zweites Kind war gerade erst von der Muttermilch entwöhnt worden. Aber obwohl wir nie miteinander schliefen, war das heavy-petting, "Vorspiel" genial. Ich war damals mit einer asexuellen Partnerin zusammen. Sie, die Dame des Hauses, versuchte ein paar mal, die Affäre zu beenden, bat mich aber leider nie, ihr zu helfen, wenn sie mal wieder rückfällig wurde. Diesen Trigger brauchte ich bedauerlicherweise, er kam aber nie. Schließlich gestand sie die Affäre ihren Mann. Mit dem gemeinsamen Spielen (meine Hauptfreizeit-Beschaftigung) war es natürlich vorbei. Bis heute habe ich keinen auch nur ansatzweise gleichwertigen Ersatz gefunden. Die Spiele dauerten teilweise bis zu 6 Stunden und können nicht verkürzt werden. Schach kann man ja auch nicht vorzeitig abbrechen. Aber daß zwei einen neuen Termin zum Weiterspielen finden, ist einfacher als bei 4 Leuten. Das ganze passierte 2000.

Man traf sich also nicht mehr, lief sich aber ab und zu bei öffentlichen Spielveranstaltungen über den Weg. Die große Messe in Essen und "Münster spielt Brett".

(Jetzt muß ich erstmal das Getränk auffüllen.)

(Weiter geht's)

Durch die Affäre gelang es mir endlich, mich von meiner vorherigen, langjährigen Partnerin zu trennen. Zweigleisigkeit ist eigentlich nicht mein Ding. Durch Parship lernte ich zwei Frauen kennen, mit denen zusammen eine neue Partnerschaft versucht wurde, es hielt aber jeweils nur einige Monate. Die ehemalige Affäre hatte daran keine Schuld, soweit ich es erkennen kann.

Das also ist die Vorgeschichte. Ich habe an die Frau immer noch einige Fragen zu ihrem Verhalten in der Affäre und danach, leider. Ohne Antworten schaffe ich es nicht, damit abzuschließen. Es war natürlich oft Thema in ambulanten oder stationären Therapien, aber es wurde nicht vernünftig aufgearbeitet. 2000, im Jahr der Affäre, passierte mir durch die Affäre etwas, was ich in dem Moment für eine Panikattacke gehalten hatte. (Seit ich so etwas in einer Klinik live erlebte, sage ich, daß es nur eine sehr leichte Form war.) Aber ich begab mich in psychiatrische Behandlung, dann auch ambulante Therapie. Damals wurde eine Dysthymie diagnostiziert. Mit der Affäre konnte die nichts zu tun gehabt haben, wohl aber mit meiner vorherigen Partnerschaft. Weshalb sich das dann zu einer Double-Depression weiterentwickelte - keine Ahnung.

Ich hoffe, jetzt ist einiges klarer. Falls du noch irgendwelche Fragen haben solltest, stelle sie bitte.

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Shivadasa  26.04.2024, 22:49
@ReineNeugier806
im Jahr der Affäre, passierte mir durch die Affäre etwas, was ich in dem Moment für eine Panikattacke gehalten hatte.

Und, verrätst Du, was da los war? Meinst Du das ist von Relevanz?

Ich hoffe, jetzt ist einiges klarer

Nur ein wenig. Viel wichtiger als das im Außen ist Deine innere emotionale Erlebniswelt. Dazu hast Du relativ wenig geschrieben.

Hast Du eine Idee, was genau zu dieser emotionalen Abhängigkeit geführt hat?

Und ich frage mich, was Du noch von ihr wissen willst. Scheint ja wichtig (für Dich) zu sein.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 23:39
@Shivadasa
Und, verrätst Du, was da los war? Meinst Du das ist von Relevanz?

Entscheide du das ruhig. Ich habe da nichts zu verheimlichen.

Die grundsätzliche Situation war, daß ich tagsüber im Job vor meinem PC saß (Programmierer) und sie wegen Mutterschaft zu Hause war. Da gingen reichlich Mails hin und her.

Eines Tages besuchte ich sie abends, während ihr Mann im Kino war. Ich mußte also rechtzeitig weg sein. Wir verabredeten noch, was sie sagen solle, wenn ihr Mann mich verschwinden sähe. Am nächsten Morgen kam dann eine Mail, in der sie schrieb, ihr Mann hätte gesehen, wie ich das Haus verließ. Mehr schrieb sie dazu nicht. Trotzdem war in mir Alarmstufe rot. An Arbeiten war nicht mehr zu denken, nicht einmal an still an meinem Schreibtisch zu sitzen. Recht fix ging ich wieder nach Hause (gleitende Arbeitszeit). Mir ging es den restlichen Tag psychisch und psychosomatisch nicht gut, ein oder zwei Tage später war ich dann bei meiner Hausärztin, die mir eine Überweisung zum Psychiater gab.

Ich hielt das Erlebnis lange für eine Panikattacke, bis ich bei einem Klinikaufenthalt mal eine echte ausgewachsene erlebte.

Nur ein wenig. Viel wichtiger als das im Außen ist Deine innere emotionale Erlebniswelt. Dazu hast Du relativ wenig geschrieben.

Klar, die reinen Fakten sind recht einfach zu beschreiben. Zum inneren Erleben? Da kam so einiges zusammen.

Durch die Beziehung mit einer asexuellen Frau genoss ich jede noch so kleine Zärtlichkeit in der Affäre. Ich fühlte mich glücklich, daß ich das trotz allem noch so genießen konnte.

Daß ausgerechnet diese Frau eine Affäre mit mir begann, war auch der Hammer. Selbst als ich das Abi auf dem zweiten Bildungsweg als zweitbester in dem Halbjahr ablegt, steigerte dies mein Selbstvertrauen nicht auch nur ansatzweise so sehr. Ich kannte ja auch ihren Mann. Sie konnte sich mit mir nicht "verbessern".

Kannst du genauere Fragen stellen?

Hast Du eine Idee, was genau zu dieser emotionalen Abhängigkeit geführt hat?

Nicht wirklich. Es wird wohl Ursachen in meiner frühen Kindheit geben, so ganz weiß ich das aber nicht. In den bisherigen Therapien hat man sich damit leider nie beschäftigt.

Und ich frage mich, was Du noch von ihr wissen willst. Scheint ja wichtig (für Dich) zu sein.

Ja, offensichtlich. Ich will immer alles erklärt haben. Was oft bei anderen zu dem Fehlschluss führt, alles müsse logisch nachvollziehbar sein. Dabei weiß (oder besser ahne) ich doch, wie Menschen funktionieren. Ein Beispiel: Eine frühe Freundin schminkte sich, was ich für überflüssig hielt. Sie sagte daraufhin, daß sie das für ihr Selbstwertgefühl brauche. Ich formulierte die Antwort in meinem Kopf etwas um: Sie tut es also für sich selber, nicht für andere. Das war eine mich voll befriedigende Antwort. Menschen brauchen manchmal Krücken. Und die darf man ihnen nicht wegnehmen, wenn man keinen gleichwertigen Ersatz anbieten kann.

Die große Frage, die ich an sie habe, lautet: Was sollte das ständige "ich liebe dich"? Wie passt das zu ihrem Verhalten nach dem Geständnis? Das erlebte ich nur als weg stoßend, abgekühlt zu einem Eisberg. Den Gedanken, sie könne sich vielleicht noch nicht zu 100 % von mir gelöst haben, verbot sie mir, als ich mal etwas in die Richtung andeutete.

Und ich fände es natürlich toll, wenn ich wieder zum Spielen zu denen kommen dürfte. Keine Ahnung, ob ich das denn wirklich stehe. Ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen.

Ein Wiederaufleben lassen der Affäre? Darüber denke ich erst nach, wenn ich von ihr erfahre, daß sie (aus welchen Gründen auch immer) mit ihrem Mann nicht mehr zusammen ist.

Puh.

Du darfst gerne weitere Fragen stellen. Die würde ich aber erst morgen beantworten.

Gute Nacht

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Shivadasa  28.04.2024, 14:59
@ReineNeugier806
Am nächsten Morgen kam dann eine Mail, in der sie schrieb, ihr Mann hätte gesehen, wie ich das Haus verließ. Mehr schrieb sie dazu nicht. Trotzdem war in mir Alarmstufe rot. An Arbeiten war nicht mehr zu denken, nicht einmal an still an meinem Schreibtisch zu sitzen. Recht fix ging ich wieder nach Hause (gleitende Arbeitszeit). Mir ging es den restlichen Tag psychisch und psychosomatisch nicht gut

Und was genau war los? Welche Art von "mir ging es nicht gut war es"?

Ich hielt das Erlebnis lange für eine Panikattacke

Und wovor hattest Du Panik? Das ist doch der entscheidende Punkt.

Ein Wiederaufleben lassen der Affäre? Darüber denke ich erst nach, wenn ich von ihr erfahre, daß sie (aus welchen Gründen auch immer) mit ihrem Mann nicht mehr zusammen ist.

Das scheint das zu sein, was Du willst bzw. worauf Du hoffst. Wenn sie nicht antwortet ist es natürlich schwierig. Dann musst Du Dich ohne ihre "Hilfe" lösen, was Du ja auch schon erkannt hast.

Ist vielleicht ähnlich wie bei einem Trauerprozess. Auf eine gewisse Weise ist sie tot für Dich, aber gleichzeitig ohne diese Klarheit wie beim Tod.

Die große Frage, die ich an sie habe, lautet: Was sollte das ständige "ich liebe dich"? Wie passt das zu ihrem Verhalten nach dem Geständnis?

Klingt für mich fast wie ein Vorwurf. Als ob Du Aggressionen gegen sie hast. Was in so einem Fall auch völlig nachvollziehbar ist.

Hast Du diese Aggression bzw. nimmst Du sie selbst wahr, stehst Du dazu?

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 28.04.2024, 15:29
@Shivadasa
Welche Art von "mir ging es nicht gut war es"?

Puls wahrscheinlich 180; Chaos im Kopf, das jeden durchdachten Gedanken verhindere; innere Unruhe, die einfachen Sitzen am Schreibtisch verhinderte. Das ist, woran ich mich erinnere.

Und wovor hattest Du Panik? Das ist doch der entscheidende Punkt.

Daß das jetzt zu einer Ehekrise führen würde. Was ich schon schieb, die beiden hatten zwei kleine Kinder, wobei das jüngere noch gestillt wurde.

Das scheint das zu sein, was Du willst bzw. worauf Du hoffst.

Jein. Ich meine den Satz wirklich so, wie ich ihn geschrieben hatte. "Tief im Inneren" wünsche ich mir das vielleicht wirklich. Der Verstand weiß aber, daß es schon wahnsinnig toll wäre, wenn wir unbelastet miteinander umgehen, spielen könnten.

Auf eine gewisse Weise ist sie tot für Dich,

Ich habe mich bereits bei dem Gedanken erwischt, daß ich mir wünsche, es gäbe ein Grab, an dem ich trauern könnte.

Hast Du diese Aggression bzw. nimmst Du sie selbst wahr, stehst Du dazu?

Auch eine Sache, zu der ich jein sage. Ich gestatte mir diese Aggression nicht wirklich. Zum einen reichen mir die Aggressionen gegenüber meiner ehemaligen Lebensgefährtin und einer ehemals besten Freundin, zum anderen will ich ihr keine Vorwürfe machen, will für einen unbelasteten Kontakt offen bleiben.

Ich brauche unbedingt einen Therapieplatz. Egal, ob ambulant oder stationär.

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Shivadasa  28.04.2024, 15:48
@ReineNeugier806
> Und wovor hattest Du Panik? Das ist doch der entscheidende Punkt.
Daß das jetzt zu einer Ehekrise führen würde.

Das wäre aber nicht direkt Dein Problem.

Was wäre für Dich die Folge gewesen?

Also wovor hattest _DU_ Panik?

zum anderen will ich ihr keine Vorwürfe machen, will für einen unbelasteten Kontakt offen bleiben.

Das ist an der Realität vorbei.

Zum einen ist der Kontakt schon belastet. Oder würdest Du mir da widersprechen?

Zum anderen führen ausgerechnet die nicht ausgelebten Aggressionen dazu, dass es einem Menschen schlecht geht.

Ich glaube es wäre sehr hilfreich für Dich, wenn Du Dir diese eingestehst und auch bis zu einem gewissen Grad auslebst. Du könntest Ihr zum Beispiel einen Brief schreiben, in dem Du ihr vorwirfst, was Dir missfällt. Musst ihn ja nicht abschicken.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 28.04.2024, 17:54
@Shivadasa
Das wäre aber nicht direkt Dein Problem.

Doch, natürlich. Ich trage die Verantwortung für die Folgen meines Tuns. Und wenn aus den beiden kleinen Scheidungskinder geworden wären, dann hätte ich daran eine Mitschuld gehabt.

Was wäre für Dich die Folge gewesen?
Also wovor hattest _DU_ Panik?

Selbstvorwürfe, Schuldgefühle. Das wäre schon schlimm genug.

Das ist an der Realität vorbei.

Stimmt. Und nun?

Zum einen ist der Kontakt schon belastet. Oder würdest Du mir da widersprechen?

Nur, weil ich dem nicht widerspreche, kann ich den Wunsch nach einer in Zukunft unbelasteten Beziehung haben. Im anderen Fall wäre dieser Wunsch unsinnig.

Zum anderen führen ausgerechnet die nicht ausgelebten Aggressionen dazu, dass es einem Menschen schlecht geht.

So allgemein formuliert kann ich dem weder widersprechen noch zustimmen.

Ich glaube es wäre sehr hilfreich für Dich, wenn Du Dir diese eingestehst und auch bis zu einem gewissen Grad auslebst.

Hmm. Ich glaube, das "Grab" wäre ein Schritt in diese Richtung. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß ich sie dort anschreien würde.

"Schreiben Sie doch mal einen Brief." Den Vorschlag hörte ich schon zu einigen Themen von Therapeuten. Mal brachte das was, mal war es Zeitverschwendung. Abschicken würde ich den Brief auf keinen Fall, da mir der Ehemann ein Kontaktverbot erteilt hat. Alles, was in Richtung Stalking gedeutet werden könnte, lehne ich kategorisch ab. Dazu brauche ich keinen Gerichtsbeschluss

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Ich wollte aber noch etwas andere schreiben:

Ich glaube, du würdest einen guten Therapeuten abgeben. Du stellst verdammt gute Fragen, auf die ich nicht immer sofort eine eindeutige Antwort habe. Nur so kann ich mit meinen Gedanken weiterkommen.

Danke!

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Shivadasa  29.04.2024, 09:50
@ReineNeugier806
Nur, weil ich dem nicht widerspreche, kann ich den Wunsch nach einer in Zukunft unbelasteten Beziehung haben. Im anderen Fall wäre dieser Wunsch unsinnig.

Ich glaube Du verwechselst da "erfüllt und glücklich" mit unbelastet. Früher oder später ist fast jede Beziehung in irgend einer Art und Weise belastet. Dadurch wird sie auch tiefer, wenn man gemeinsam durch Krisen geht bzw. gegangen ist.

> Das ist an der Realität vorbei.
Stimmt. Und nun?

... ist es vielleicht an der Zeit zu erkennen, dass die Beziehung zwischen Euch schon längst belastet ist. Wenn Du das erkannt hast, kannst Du (ich spekuliere mal etwas) wieder anfangen zu agieren, anstatt in einer Art Schockstarre an dem absurden Gedanken festzuhalten, dass Du nicht handeln darfst, weil fast jede Handlung die vermeintlich unbelastete Beziehung belasten könnte.

Ich hatte mal eine Situation mit einem Klienten, der noch während der Scheidung an seinem destruktiven Verhalten (Zurückhaltung) festhielt. Begründung: Er würde die Beziehung nicht belasten wollen. Die gesamte Familie hatte sich von ihm wegen seiner Zurückhaltung abgewendet und er hatte den Zusammenhang "noch nicht bemerkt". Das war eine knallharte (und sehr heilsame Erkenntnis) für ihn.

Er: "Ich will sie nicht belasten, deswegen halte ich mich zurück."

Ich: "Mann, mach die Augen auf! Deine Frau lässt sich grad von Dir scheiden, weil Du nicht mit ihr redest!" (sinngemäß)

Er (sinngemäß): "Verdammt, so habe ich das noch nie gesehen."

Kein Scherz. Wir Menschen sind manchmal für das Offensichtliche komplett blind.

So allgemein formuliert kann ich dem weder widersprechen noch zustimmen.

Konkret: Ich glaube Du machst Dir mit Deinen nicht ausgelebten Aggressionen selbst das Leben schwer. Bei einem gewissen Götz Blome habe ich das erste Mal gelesen, dass nicht ausgelebte Aggressionen zu Depressionen führen. Und nach allem was ich sonst noch so gelesen und erlebt habe, trifft dies zu. Die Aggressionen führen dann zu einem inneren Kampf und Schwächezuständen im Außen.

Eigene Erfahrung: Ich war (bin?) ähnlich wie Du seit (nur) 10 Jahren in eine Frau verliebt (gewesen?) und habe sie auch angehimmelt. Allerdings hatte ich noch etwas Kontakt mit ihr und habe meine Aggressionen ihr gegeüber wahrgenommen und in ihrem Beisein sogar angesprochen. Ich weiß nicht mehr, was ich genau gesagt habe, aber sinngemäß so: "Ich bin grad echt sauer auch Dich."

Ihre Antwort war so kurz wie klar: "Gut!"

Abschicken würde ich den Brief auf keinen Fall, da mir der Ehemann ein Kontaktverbot erteilt hat. Alles, was in Richtung Stalking gedeutet werden könnte, lehne ich kategorisch ab.

Hier wird sehr deutlich, wie Du Dir selbst auch nur Ansätze von "progressivem" Verhalten verbietest. Einen Brief schreiben ist definitiv kein Stalking. Und der Ehemann hat nicht die Befugnis, Dir ein Kontaktverbot auszusprechen.

Du beschneidest Dich hier selbst. Das ist genau der innere Kampf, den ich oben erwähnt habe.

Dazu brauche ich keinen Gerichtsbeschluss

Hat nicht "Dein Inneres Gericht" schon längst ein "Kontaktverbot" gegen Dich erwirkt? Und Deine "Innere Polizei" setzt es gegen Dich durch?

Ich glaube, du würdest einen guten Therapeuten abgeben.

Danke!

Das ist einer der Hauptgründe, warum ich Coach geworden bin. Bin unzufrieden mit dem, was die meisten Therapeuten bieten. Ich denke das geht deutlich besser ... und das setze ich um (oder versuche es).

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 29.04.2024, 20:06
@Shivadasa

Ich muß über das von dir geschrieben nachdenken. Daher wird es heute wohl nichts mehr mit einer Antwort.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 30.04.2024, 14:16
@Shivadasa

Zunächst einmal scheinen wir beide den Begriff "belastet" sehr unterschiedlich zu gebrauchen. Unseren Kontakt würde ich als unbelastet bezeichnen. Käme aber einer von uns beiden auf die Idee, den anderen zu beleidigen, dann wäre der Kontakt spontan belastet. Daß die Beziehung dadurch "tiefer" werden könnte, sehe ich nicht. Krisen, die zusammen durchgestanden werden, lassen eine Beziehung wachsen. Das sehe ich auch so. Diese Art "belastet" meine ich aber nicht.

... ist es vielleicht an der Zeit zu erkennen, dass die Beziehung zwischen Euch schon längst belastet ist.

Aber das habe ich doch längst. Und da habe ich auch so geschrieben. Nur, wenn ich die Beziehung jetzt für belastet halte, kann ich mir für die Zukunft unbelasteten Kontakt erwünschen/erträumen.

dass Du nicht handeln darfst, weil fast jede Handlung die vermeintlich unbelastete Beziehung belasten könnte.

Da habe ich mich wohl irgendwo missverständlich ausgedrückt. Natürlich darf ich handeln. Sollte man sich zufällig begegnen, würde ich aus die zugehen, trotz aller Ängste. Wie sonst könnte ich handeln?

Bei einem gewissen Götz Blome habe ich das erste Mal gelesen, dass nicht ausgelebte Aggressionen zu Depressionen führen.

Ich kenne Götz Blome nicht, aber er kann gut recht haben. Das sagt aber nichts darüber aus, wie man Aggressionen auslebt. Die Gewaltfreie Kommunikation nach Roseberg und die 12 Regeln Poppers zur Kommunikation mit Mitmenschen stellen Richtschnüre dar, an denen ich mich orientieren will.

Die Aggressionen bei sich selber muß man erkennen. So ist es. Sie auszuleben, darf aber nicht zu antisozialem Verhalten führen. Meine Meinung, die in dem von dir geschrieben zu wenig zum Ausdruck kommt.

Eigene Erfahrung: ...

Ich habe die Frau nie angehimmelt, aber darauf kommt es nicht an. Ich verstehe nicht, was du mir mit diesem Absatz sagen willst.

Hier wird sehr deutlich, wie Du Dir selbst auch nur Ansätze von "progressivem" Verhalten verbietest.

Was verbiete ich mir deiner Meinung nach?

Einen Brief schreiben ist definitiv kein Stalking.

Einen Brief schreiben natürlich nicht. Ihn abschicken, kann aber meines Wissens hach als Nachstellung angesehen werden.

Und der Ehemann hat nicht die Befugnis, Dir ein Kontaktverbot auszusprechen.

Nicht? Warum nicht? Ist das nicht analog zu einem Hausverbot zu sehen?

Hat nicht "Dein Inneres Gericht" schon längst ein "Kontaktverbot" gegen Dich erwirkt? Und Deine "Innere Polizei" setzt es gegen Dich durch?

Da kann ich dir nicht folgen.

Du unterstellt mir eine "Zurückhaltung", die ich nicht sehen kann.

Das ist einer der Hauptgründe, warum ich Coach geworden bin.

Daß du dich als Coach bezeichnest, hatte ich gesehen. Der Begriff ist aber keine geschützte Berufsbezeichnung, den kann jeder für sich beanspruchen. Daher gebe ich auf so eine Selbstbezeichnung nichts. Entweder derjenige schreibt Dinge, die mich weiterbringen oder eben nicht.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 02.05.2024, 18:16
@Shivadasa

Seltsam. Wieder übersehen? Keine Zeit? Keinen klaren Kopf? Etwa keine Lust?

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Shivadasa  02.05.2024, 20:42
@ReineNeugier806

Eher letzteres, nachdem ich Deine Reaktion auf meine letzte Nachricht als recht Widerstandsbehaftet bist unfreundlich wahrgenommen habe.

Der Begriff ist aber keine geschützte Berufsbezeichnung, den kann jeder für sich beanspruchen.

Meinst Du das musst Du mir erklären, weil ich das nicht wüsste? Ich glaube kaum. Welche Botschaft sendest Du also damit aus?

Entweder derjenige schreibt Dinge, die mich weiterbringen oder eben nicht.

Ob die Dinge Dich weiterbringen liegt auch daran, wie Du sie auf- bzw. annimmst.

Viele Menschen lehnen meine Einsichten ab, weil sie für sie unangenehm sind.

Womit ich nicht sagen will, dass alles richtig ist, was ich schreibe, natürlich liege ich auch mal daneben.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 02.05.2024, 21:08
@Shivadasa
Eher letzteres, nachdem ich Deine Reaktion auf meine letzte Nachricht als recht Widerstandsbehaftet bist unfreundlich wahrgenommen habe.

Das war nicht in meiner Absicht. Da muss ich mich extrem schief ausgedrückt haben. Leider passiert mir das manchmal. (Resultat der Depressionen?) Da muß ich um Entschuldigung bitten.

Welche Botschaft sendest Du also damit aus?

Ich wollte dir einfach nur mitteilen, welche Gedankengänge es bei mir auslöste, warum ich nicht früher darauf eingegangen bin. Nenne es ruhig misslungenen Small Talk.

Ob die Dinge Dich weiterbringen liegt auch daran, wie Du sie auf- bzw. annimmst.

Das stimmt natürlich. Aber ich habe keine Vorbehalte gegen das, was du mir schreibst. Ich schreie natürlich nicht bei jedem Satz: "Oh, wie toll! Da wäre ich ja nie drauf gekommen." Bedauerlicherweise wird das hier bei GF aber von manchen Nutzern erwartet, wenn sie einem zu Sport gegen schwere Depressionen raten. Bei dir würde mich das sehr verwundern.

Viele Menschen lehnen meine Einsichten ab, weil sie für sie unangenehm sind.

Ich habe genug Therapien hinter mir, um zu wissen, daß es die "schwierigen" Sitzungen sind, die einen Weiterbringen.

Vielleicht muss ich manchmal schlucken, das sacken lassen. Aber das ist in Ordnung so.

Ich hoffe, es ist mir gelungen, deine "Verstimmung" (einigermaßen) aus der Welt zu schaffen.

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Shivadasa  03.05.2024, 21:14
@ReineNeugier806
Ich hoffe, es ist mir gelungen, deine "Verstimmung" (einigermaßen) aus der Welt zu schaffen.

Danke jedenfalls für Deinen ausführlichen Kommentar dazu.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 06.05.2024, 20:24
@Shivadasa

Wenn du mir nicht mitteilst, wodurch ich dafür gesorgt habe, daß du nicht mehr antwortest, dann sind "kein Lernen aus Fehlern, Weiterentwicklung ..." wohl die zwingenden Folgen.

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Shivadasa  06.05.2024, 21:27
@ReineNeugier806

Ah, ok.

Du hast ja auch nicht weiter gefragt, deswegen ist mir nicht klar, wozu ich noch was schreiben sollte.

Also beim nächsten Mal am besten direkt nachfragen. Ich kritisiere nur ungern ungefragt, das ist oft nicht gewünscht.

Außerdem ist dieses Thema auch schon etwas aus meinem Aufmerksamkeitsbereich raus. Die letzten Tage bin ich auch wenig hier auf GF unterwegs.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 06.05.2024, 22:19
@Shivadasa

Ich wartete noch auf eine Antwort zu meinem Kommentar von 30.04.24, 14:16:15. "Zunächst einmal seinen ...". Da hielt ich ein erneutes Fragen nicht für nötig.

Ich kritisiere nur ungern ungefragt, das ist oft nicht gewünscht.

Dann ist mein Kommentar von 02.05.24, 21:08:19, nicht so herübergekommen, wie er sollte.

Er sollte einen Austausch über mein Verhalten dir gegenüber starten. Das kam wohl nicht an.

Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob ich noch eine Antwort zu meinem Kommentar von 30.04.24, 14:16:15 bekommen werde oder nicht.

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Shivadasa  09.05.2024, 11:56
@ReineNeugier806
Zunächst einmal scheinen wir beide den Begriff "belastet" sehr unterschiedlich zu gebrauchen.

Ja, ich habe mich da wohl nicht präzise genug ausgedrückt.

Ich meinte, dass die Beziehung zu ihr schon längst in hohem Maße problematisch ist.

Natürlich darf ich handeln. Sollte man sich zufällig begegnen, würde ich aus die zugehen, trotz aller Ängste. Wie sonst könnte ich handeln?

Du könntest Ihr einen Brief schreiben UND abschicken.

Aggressionen [...] auszuleben, darf aber nicht zu antisozialem Verhalten führen. Meine Meinung, die in dem von dir geschrieben zu wenig zum Ausdruck kommt.

Die wesentliche Frage hier ist doch, wie die Linie zu "antisozialem" Verhalten gezogen wird. Ich habe den Eindruck, dass Du "Brief abschicken" als "Quasi-Stalking" wertest und damit in den Bereich von "antisozialem Verhalten".

Oder an welchem Punkt sonst findest Du es wichtig, kein "Antisoziales Verhalten" an den Tag zu legen?

Nicht? Warum nicht? Ist das nicht analog zu einem Hausverbot zu sehen?

Erstmal ist mir Deine Formulierung aufgefallen: "Ist das nicht [...] zu sehen?". Passiv, ohne erkennbar handelnden. Ich nenne sowas "Behördernsprech." Diese Art der Sprache verschleiert Ursache und Wirkung. Ich bevorzuge klare "Ich-Aussagen". Thema GfK und so.

Zum Inhalt: Kontaktverbot und Hausverbot sind doch offensichtlich nicht das gleiche. Du "verzerrst" hier die Tatsachen (zu Deinem Nachteil), wenn Du ein Hausverbot gleich zu einem Kontaktverbot ausdehnst. Und zu einem "Briefe-schicken-Verbot".

Das Haus ist - wenn es sein Haus ist - sein Verfügungsbereich. Sein Revier.

Die freie weite Welt da draußen nicht. Da darfst Du seine Frau ansprechen. Ihr ein Kompliment machen. Sie nach der Uhrzeit fragen. Ihr einen Brief übergeben. Oder auch den Brief zu ihr nach Hause schicken.

Der Ehemann hat nicht die Macht, ein __rechtswirkames__ Kontaktverbot auszusprechen. Diese Macht hat nur ein Gericht.

Ich habe den Eindruck,, dass Du die Wünsche des Ehemanns über Deine eigenen stellst. Und dass Du seinen Wünschen bzw. seinem Willen eine staatsähnliche Autorität und Gültigkeit einräumst, die faktisch nicht da sind.

Ich habe die Frau nie angehimmelt, aber darauf kommt es nicht an. Ich verstehe nicht, was du mir mit diesem Absatz sagen willst.

Ich wollte Dir damit aus eigener Erfahrung mitteilen, dass sich eine Frau sich durchaus über gegen sie gerichtete Wut (in diesem Fall gedanklich) freuen kann. Dass es Dinge gibt, von der "man" erwarten würde, dass sie eine Beziehung belasten, dem aber nicht so sein muss. Dass "man" eine Situation falsch einschätzen kann und Du dies mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch tust.

Was verbiete ich mir deiner Meinung nach?

Konkret: Kontakt und Brief(e) schreiben.

Da kann ich dir nicht folgen.
Du unterstellt mir eine "Zurückhaltung", die ich nicht sehen kann.

Ich hoffe dieser Text hat Dir dabei geholfen, Deine Zurückhaltung zu erkennen?!

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 12.05.2024, 16:50
@Shivadasa

Leider nicht im Geringsten.

Das hat auch damit zu tun, daß du mir in gewisser Weise mehr Zurückhaltung empfiehlst

Wie ich darauf komme? Ich hatte ja geschrieben: "Natürlich darf ich handeln. Sollte man sich zufällig begegnen, würde ich aus die [mußte natürlich "sie" heißen] zugehen, trotz aller Ängste. Wie sonst könnte ich handeln?" Dein Kommentar dazu:

Du könntest Ihr einen Brief schreiben UND abschicken.

Ein direktes Gespräch scheinst du also nicht für sinnvoll zu halten. Warum? Was wäre der Vorteil bei einem Brief? Einen Brief in den Briefkasten zu werfen, löst natürlich keine Ängste aus. Aber wenn ich dann nicht von ihr höre? Was bedeutet das dann? Hat sie ihn überhaupt bekommen? Das weiß ich dann nicht. Also sehe ich mich dann keinen Schritt weiter.

Um noch einmal auf das Zitat von mir zurückzukommen: Später schreibt du, ich würde mir Kontakt verbieten. Wie paßt das zusammen?

Ich habe den Eindruck, dass Du "Brief abschicken" als "Quasi-Stalking" wertest und damit in den Bereich von "antisozialem Verhalten".

Ja, das ist so.

Oder an welchem Punkt sonst findest Du es wichtig, kein "Antisoziales Verhalten" an den Tag zu legen?

Immer. Ich kann mir keine Situation vorstellen, in der ich antisoziales Verhalten für angebracht halte. Hier bei GF gab es schon Fragen zum Unterschied zwischen asozial und antisozial. Den Definitionen von "antisozial", die dort geäußert wurden, kann ich nicht zustimmen. Auf therapie.de wird "antisoziales Verhalten" hingegen so definiert: "Verletzung von Normen und Mitmenschen. Die antisoziale oder dissoziale Persönlichkeitsstörung ist dadurch gekennzeichnet, dass jemand ständig soziale Normen missachtet und seine eigenen Ziele rücksichtslos durchsetzt." Da ich hier aber nicht von einer solchen Störung spreche, wäre das "ständig" zu streichen. Handlungen die gegen das StGB verstoßen kommen sowieso nicht in Frage.

Ich bin zwar kein Christ, aber ich versuche trotzdem nach dem Motto zu leben "liebe deinen nächsten, wie dich selbst".

Erstmal ist mir Deine Formulierung aufgefallen: "Ist das nicht [...] zu sehen?". Passiv, ohne erkennbar handelnden. Ich nenne sowas "Behördernsprech." Diese Art der Sprache verschleiert Ursache und Wirkung. Ich bevorzuge klare "Ich-Aussagen". Thema GfK und so.

Ich würde besser verstehen, was du mir sagen willst, wenn du meine Äußerung in deinem Sinne umformuliert hättest. Und zwar so, daß die Intention erhalten bleibt. Wie man aus Fragen Ich-Aussagen machen könnte, weiß ich nicht.

Dass "man" eine Situation falsch einschätzen kann und Du dies mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch tust.

Da fehlt mir auch eibn konkreter Hinweis, welche Situation ich deiner Meinung nach in welcher Weise falsch einschätze.

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Shivadasa  12.05.2024, 19:16
@ReineNeugier806
Das hat auch damit zu tun, daß du mir in gewisser Weise mehr Zurückhaltung empfiehlst

Krasse Verdrehung der Tatsachen.

Ich empfehle Dir, einen Brief zu schreiben (und abzuschicken), während Du selbiges Verhalten als asozial ablehnst.

Und jetzt unterstellst Du mir, ich würde Dir Zurückhaltung empfehlen, was ich mit keinem Wort getan habe.

Das was Du hier machst ist klassisches "Spielchen spielen" und passiv-aggressives Verhalten. Auf dieser Basis bin ich nicht bereit, weiter auf Deine Nachrichten zu antworten.

Da fehlt mir auch eibn konkreter Hinweis, welche Situation ich deiner Meinung nach in welcher Weise falsch einschätze.

Dass es asozial (oder antisozial, wie auch immer), ihr einen Brief zu schreiben.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 12.05.2024, 19:58
@Shivadasa
Krasse Verdrehung der Tatsachen.

Nein. Die Frau bei Gelegenheit direkt anzusprechen - darauf bist du ja nicht weiter eingegangen.

während Du selbiges Verhalten als asozial ablehnst.

Wo soll ich das getan haben? Den Begriff "asozial" habe ich hier nie benutzt.

Dass es asozial (oder antisozial, wie auch immer), ihr einen Brief zu schreiben.

Für dich scheint Sprache etwas Belangloses zu sein. Sonst würdest du nicht "asozial" mit "antisozial" gleichsetzen.

Dieses "mich hängen lassen" bezeichne ich als antisozial. Asozial ist das aber auf keinen Fall.

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Du solltest verstehen, daß Ihr beide nicht füreinander bestimmt seid. Er oder sie ist nicht der/die Richtige für Dich, sonst wärt Ihr glücklich zusammen. Wenn Du das einmal kapiert hast, ist es nicht schwer, seine Gedanken ab sofort in eine andere Richtung zu lenken und damit peu a peu der Abhängigkeit "Lebewohl" zu sagen. Man kann das schaffen, allerdings muss man dazu bereit sein, den Anderen als die Person zu sehen, die sie ist und aufhören, zu idealisieren. Damit haben emotional abhängige Menschen leider ihre Schwierigkeiten. Arbeite an Dir und Deinem Selbstwertgefühl. Du bist es wert, geliebt zu werden. Diese Person kann oder will Dir das nicht geben, also ist sie es nicht wert, dass Du weiterhin Deine Energie da hinein investierst!

Alles Gute.


ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 12:11
Du solltest verstehen, daß Ihr beide nicht füreinander bestimmt seid. Er oder sie ist nicht der/die Richtige für Dich, sonst wärt Ihr glücklich zusammen.

Das wußte ich vom ersten Tag an.

Wenn Du das einmal kapiert hast, ist es nicht schwer, seine Gedanken ab sofort in eine andere Richtung zu lenken und damit peu a peu der Abhängigkeit "Lebewohl" zu sagen.

Das gelingt mir nur so lange, bis eine Situation kommt, bei der man sich über den Weg laufen könnte. Dann setzt Vermeidungsverhalten ein.

Man kann das schaffen, allerdings muss man dazu bereit sein, den Anderen als die Person zu sehen, die sie ist und aufhören, zu idealisieren.

Das war von Anfang an der Fall, weshalb ich mich von dem Satz nicht angesprochen fühle.

Du bist es wert, geliebt zu werden.

Nett gemeint, hilft aber nicht.

dass Du weiterhin Deine Energie da hinein investierst!

Das ist schon seit Jahren der Fall.

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Estrella06  26.04.2024, 12:15
@ReineNeugier806

Ja sorry, daß ich versucht habe zu helfen. Dann bist Du wohl ein schwieriger Fall, wenn ich das mal so sagen darf. Dann ist auch ein Laienforum wie dieses hier garantiert nicht der richtige Ansprechpartner für Dich.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 12:30
@Estrella06

Kein Problem.

Aber: Ich finde keinen Therapeuten. Sonst wäre das ein Thema für den.

Das steht schon in der Frage.

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Trennung

Erst räumlich

Emotional kommt dann von alleine später


ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 11:16

siehe Ergänzung der Frage

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Shivadasa  26.04.2024, 11:27
@lynnmary1987

Nicht hilfreich. Wenn die Abhängigkeit da ist, ist sie da. Das hat nichts mit reinsteigern zu tun.

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 11:54
@lynnmary1987

Wie kommst du darauf, daß ich das tue?

Ich merke nur, daß die Abhängigkeit zu Vermeidungsverhalten führt, das meine Lebensqualität stark beeinträchtigt.

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Kontakt abbrechen


ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 11:16

siehe Ergänzung der Frage

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ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 14:08
@vanilleschnitte

Ich hebe die Frau letztmalig vor Corona gesehen, es ist also einige Zeit her.

In maladaptiven Tagträumen taucht sie noch auf (auch ein Thema für eine Therapie), ansonsten aber nicht.

Außer: Es besteht eine konkrete Möglichkeit/Gefahr, daß man sich über den Weg läuft. Das wäre heute bei der Spiele-Messe in Dortmund der Fall gewesen, da wir beide fast schon Spiele-Fanatiker sind, und die Entfernung Dortmund-Münster recht gering ist. Die Hinfahrt hatte ich bereits organisiert, die Eintrittskarte und das Ticket für die Rückfahrt auch. Aber dann gab es genug psychosomatische Signale, daß ich Angst hatte. Angst davor, sie zu treffen, aber auch Angst, sie nicht zu treffen, wodurch es dann keine Klärung geben würde. Was ich will? Keine Ahnung. Noch ein Thema für eine Therapie.

Aber trotz angeblicher Überversorgung findet mein Betreuer von ambulant unterstützten Wohnen keinen Therapeuten, der mich aufnehmen könnte.

ALLES nicht gesund.

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vanilleschnitte  26.04.2024, 16:07
@ReineNeugier806
In maladaptiven Tagträumen taucht sie noch auf (auch ein Thema für eine Therapie), ansonsten aber nicht.

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Aber dann gab es genug psychosomatische Signale, daß ich Angst hatte. Angst davor, sie zu treffen, aber auch Angst, sie nicht zu treffen, wodurch es dann keine Klärung geben würde.
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ReineNeugier806 
Fragesteller
 26.04.2024, 19:23
@vanilleschnitte

Das ist für mich nicht nachvollziehbar.

Was soll denn der Auslöser des Traumas sein?

Was haben Tagträume mit einem Trauma zu tun?

In deinem zweiten Zitat finde ich auch keinen Hinweis aus ein Trauma. Die Angst? Die psychosomatischen Signale? Bauchschmerzen vor einer schwierigen Prüfung, auf die man sich nicht ausreichend vorbereitet fühlt, haben doch auch diese Folgen. Wo wäre da das Trauma?

Daß du ein psychisches Trauma meinst, davon gehe ich aus. Aber ich entdecke keinen Hinweis darauf.

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