Wie findet ihr es wenn jemand aus einem öffentlichen Bücherschrank Bücher gratis entnimmt um die im Internet zu verkaufen?

4 Antworten

In den öffentlichen Bücherschrank werden Bücher gestellt, damit sie nicht gleich zum Altpapier kommen, sondern noch Leser finden.

Deshalb ist das Verhalten nicht asozial, sondern unterstützt die Absicht, solange der Bücherschrank nicht halb leer gemacht wird. Wenn er einreihig steht, erfüllt er am besten seinen Zweck.

Ich hole Bücher heraus und lese sie, so lang, wie es mir sinnvoll erscheint, und bringe sie dann zurück. Mit der Ausnahme von einigen wenigen, die ich schon mal über ein Jahr behalten habe.

Außerdem stelle ich die interessanteren in meinem Blog vor, mal nur als Lektüreanregung, mal in kleinen Artikeln oder Artikelserien.

Serien entstehen vor allem von Büchern aus meinem Besitz, bevor ich sie weggebe, des öfteren, lange bevor ich sie aus der Hand geben will.

Ziel ist immer, dass möglichst viele zur Lektüre angeregt werden. Dafür ist das Verkaufen sinnvoll, weil man solche Bücher im Internet gezielt suchen kann und nicht auf Zufallsfunde angewiesen ist.

Die Bücherschränke in unserer Nähe leiden eher an Überladung, (manchmal stehen die Bücherreihen hintereinander). Es wird den Nutzern freigestellt, ob sie ein Buch behalten möchten. Gebrauchte Bücher werden im Internet für wenige € angeboten, da kommt jemand mit Flaschensammeln noch weiter.

Natürlich asozial aber wer weiß schon wie traurig das Leben eines solchen Menschen ist dass er sowas tut ... lass ihn halt vielleicht braucht er das Geld so dringend ...


Fontanefan  20.05.2024, 07:51

Ziel muss immer sein, dass möglichst viele zur Lektüre angeregt werden. Dafür ist das Verkaufen sinnvoll, weil man solche Bücher im Internet gezielt suchen kann und nicht auf Zufallsfunde angewiesen ist.

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Asozial. Es sei denn, er ist am verhungern.


Fontanefan  20.05.2024, 07:51

Ziel muss immer sein, dass möglichst viele zur Lektüre angeregt werden. Dafür ist das Verkaufen sinnvoll, weil man solche Bücher im Internet gezielt suchen kann und nicht auf Zufallsfunde angewiesen ist.

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pendejo  20.05.2024, 08:45
@Fontanefan

Ja nee, is klar.

Es wäre in der Tat tragisch, wenn Lieschen Müller, die nach 20 Jahren (oder zum ersten mal im Leben) mal wieder lesen will, das epochale aber äußerst rare Werk "Im Tal der bittersüßen Träume" von Konsalik, das sie gerade jetzt inspiriert hätte, nicht mehr in den zahlreichen Gebrauchtbücherbörsen oder gar auf ebay für 1,50 € finden würde, weil das weltweit einzig erhaltene Exemplar nun im Tauschregal beim Edeka in Hinterpfaffenhofen achtlos verstaubt, und sie stattdessen sagt: "Schade. Na dann ess ich halt ein Stück Torte und schaue ne Netflixserie".

Aber Deine Ausrede für den Diebstahl an Allgemeinbesitz könnte den Richter beim königlich bayrischen Amtsgericht tatsächlich milde stimmen. Nicht etwa, weil er sie dem Täter abnimmt, sondern weil in seine Gewieftheit amysiert. ;-)

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