Wie Absatz federn?

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reite immermal ohne Sattel oder mach Beinübungen die das Bein "länger machen"

federn üben :
stell dich mit den Ballen auf einen dicken Teppich (treppenstufe geht auch, aber wenn du vornüber kippen solltest verletzt du dich schnell) und federe dich einfach so ein bisschen auf den ballen

hoffe das hilft


ischfrachjanur  04.05.2013, 21:39

freut mich dir geholfen zu haben :)

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Hallo,

ich nehme an du reitest in einer Abteilung, so wie du das mit den Großpferden beschrieben hast? Wie lange reitest du denn schon? Vieles kommt erst mit der Zeit. Ich selbst hatte eine Reitschülerin, die langezeit einen unschönen sitz hatte, aber irgendwann saß sie wie eine eins auf dem Pferd. Versuch dich nicht zu sehr auf deine Absätze zu konzentieren, dabei verkrampft man meist, wodurch es auch nicht besser wird. Ich rate dir, dich entspannt aufs Pferd zu setzen und dich auf dein Pferd zu konzentieren. Wenn du eine neue Lektion reitest (Zirkel, Volte, etc.) kannst du davor versuchen deine Absätze zu kontrollieren.

Wenn du nicht nur Abteilung reitest, kannst du auch mal ohne Sattel reiten. Man kann seinen Sitz dadurch sehr verbessern. Natürlich "hängen" deine Füße dann, aber sobald du wieder im Sattel sitzt, hast du ein viel besseres Gefühl für den richtigen Sitz. Sollte das nicht möglich sein, kannst du auch im Sattel aber ohne Steigbügel reiten. Das ist besonders im Trab und Galopp gut. Deine hohen Absätze kommen höchstwarscheinlich von einem unausgeglichenen Sitz. Auch wenn der Rücken, die Hände usw. gut aussehen, hängt doch der gesamte Körper zusammen.

Wenn deine Knie offen sind, kannst du dir links und rechts ein Blatt Papier zwischen Sattel und Knie klemmen. Du wirst schnell merken, ob das Papier schon im Schritt oder erst bei einer Galoppvolte herunterfällt. Wenn du dann das nächste Mal versuchst diese Übung zu reiten, achte besonders auf deine Knie.

Ich hoffe ich konnte dir helfen, auch wenn Ferndiagnosen recht schwer sind. Liebe Grüße

Hey:) ich würde noch hinzufügen: - stell die bügel mal LÄNGER, dadurch hast du einen entspannteren Sitz und somit auch ruhigere Beine (nicht zu lang, dann landest du im spaltsitz und ziehst die Absätze noch mehr hoch) - anatomisch ist es gar nicht so gut die Absätze extra herunterzudrücken, weil dann das fußgelenk blockiert und es dir noch schwerer fällt zu federn;)

Also stell die bügel so länger und stell deinen Fuß so darein, dass er fast waagrecht mit einer Tendenz nach unten ist;) Versuch das Fußgelenk locker zu lassen, reite mal ohne bügel, oder beweg deinen Fuß zwischendurch mal, dass er nicht verspannt;)

Ich hoffe ich könnte helfen:) lg:)


Scarlett101 
Fragesteller
 04.03.2013, 13:48

Danke, ich werds mal ausprobieren :)

Hab nur leider das Problem dass mein Hafi trotz Sporen und Dressurgerte nicht vernünftig laufen will :/

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20sonny08  04.03.2013, 17:42
@Scarlett101

Ok:) geht es ihm gesundheitlich gut? Kam das auf einmal oder war er schon immer so faul?

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Scarlett101 
Fragesteller
 05.03.2013, 16:53
@20sonny08

Ja eigentlich kommt er regelmäßig zum Zahnarzt, Tierarzt und Hufschmied und hat einen neuen, leichten und für seinen Rücken guten Sattel...

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20sonny08  05.03.2013, 19:44
@Scarlett101

Dann ist er vllt einfach unmotiviert? :) Versuch doch es immer abwechslungsreich und spannend für ihm zu gestalten, z.b. immer 5 Minuten richtig intensiv und dann 2 Minuten Pause;)

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Scarlett101 
Fragesteller
 06.03.2013, 14:09
@20sonny08

Naja in der RS wird das wohl schwierig aber ich werds versuchen :)

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20sonny08  08.03.2013, 22:30
@Scarlett101

Oh sorry, dadran habe ich nicht gedacht, wünsche euch beiden aber trotzdem viel Glück:)

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moin.

also erstens: wenn du nichtmal dein bein genug unter kontrolle hast, dass du den absatz konstant niedrig hast ( waagerechter fuss reicht auch, und zum pferdemaul zeigen müssen die fusspitzen auch schon lange nicht mehr- geradeaus reicht ) , dann solltest du die sporen, die übrigens NICHT ZUM TREIBEN DA SIND, schonmal komplett weglassen. auch eine gerte IST NICHT ZUM TREIBEN DA !

wenn dein reitlehrer dir die verwendung dieser geräte erlaubt, obwohl bekannt ist, dass du den absatz hochziehst ( also ungewollt quasi konstant den sporn anlegst ) gehört auch dieser reitlehrer ersetzt- weil er keine ahnung hat, wofür ein sporn gedacht ist- und missbräuchliche verwendung duldet. dasselbe gilt für die gerte.

nun zum eigentlichen problem: wenn ein reitschüler die absätze hochzieht, kommt das MEISTENS ( der grund kann bei dir ein anderer sein, sollte mich jedoch wundern ), dass die oberschenkel zu weit vorn liegen und der reiter klemmt. voraussetzung für GUTES dressurreiten ist ein gerades bein. wenn du in deinem sattel die beine nicht so weit zurücknehmen kannst, dass sie annähernd gerade am pferd liegen, passt der sattel nicht ( ein sattel muss nicht nur perfekt aufs pferd passen, die sitzlänge muss auch zum reiter passen- und ein zu hoher hinterzwiesel kann dir den ganzen sitz versauen.

die, denen ich unterricht gegeben habe, die dieses problem hatten, habe ich an die longe genommen. das ist kein leichter schritt- viele, denen ich das vorgeschlagen habe, haben den reitunterricht bei mir abgelehnt- und anders geh ich an die sache nicht ran.

denn der ausbalancierte, losgelassene sitz ist die grundlage jeglicher guter reiterei. wenn der sitz nicht passt, ist jede weitere ausbildung von vornherein zwar nicht ganz zum scheitern verurteilt- aber richtig gut wirst du erst reiten, wenn du die grundlage neu erlernst.

mein vorschlag: nimm wieder longenstunden, damit du dich ganz auf deinen sitz konzentrieren kannst. wenn du in allen drei grundgangarten die hände im nacken zusammenlegen kannst und trotzdem kontrolliert schenkelhilfen geben kannst ist deine sitzposition richtig. wenn du in allen drei gangarten mit der rechten hand deinen linken fuss berühren kannst, ( das ist für manche aufgrund von körperfülle unmöglich ) bist du gelenkig, ausbalanciert und locker genug, um die zügel in die hand zu bekommen.

denn für jedes lenken/bremsen/gas geben ( mal einfach ausgedrückt ) sind in der reihenfolge nur dein GEWICHT und deine SCHENKEL verantwortlich. die zügel sind fürs feintuning zuständig.

wenn du diesen schritt wieder richtig machst, KANN dein pferd mit dir auf der ausbildungsskala so weit kommen, dass du wieder sporen anlegen DARFST. denn die sind einzig und allein dazuda, die hinterhand zu aktivieren ( das pferd soll mit der hinterhand aktiver arbeiten und weiter unter den körperschwerpunkt treten ). wer mit sporen treibt gehört vom pferd geholt, und der reitlehrer, der das anordnet oder toleriert hat entweder keine ahnung oder ist selbst zu faul, dem reitschüler richtig reiten beizubringen. in beiden fällen ist ein RLwechsel zu empfehlen.

ich weiss, diese antwort ist nicht bequem, mit kritik an sich selbst und am evtl. jahrelang für NETT befundenen lehrpersonal kann nicht jeder umgehen- aber du hast hier fachmännischen rat gesucht- und ich behaupte jetzt einfach mal, ihn bekommen.

mein lieblingsbeispiel: eine reitschülerin, die nach drei jahren unterricht auf den zwei turnieren, an denen sie jährlich teilgenommen hat, die immer eine braune schleife ( heisst "teilgenommen" ) mit nachhause genommen hat, hat nach einem halben jahr unterricht bei mir in einer E-dressur den zweiten gemacht- und das nur, weil der reitschüler, der den ersten bekommen hat ein persönlicher schüler des richters war- verdient hätte sie den ersten.

und das ging wie? sporen ab, gerte weg, und das pferd wieder auf die hilfen sensibilisiert. die reiterin und das pferd mit vielen verschiedenen übungen auf A-niveau gebracht- und siehe da- ein halbes jahr später sichtbarer erfolg. in diesem falle waren zur sitzkorrektur nur 6 longenstunden notwendig- aber das mädel hats auf sich genommen, der wars nicht zu peinlich vor stallkollegen.

nachdem die den erfolg gesehen hatten wollten sie auf einmal alle bei mir unterricht nehmen- war lustig anzuschauen, wie oft sich vorher alles über meine methoden aufgeregt hat- und als der erfolg mir recht gegeben hat war auf einmal alles richtig was ich sage und tu ;-)

hoffe geholfen zu haben


Scarlett101 
Fragesteller
 05.03.2013, 14:52

Danke erstmal für die ausführliche Antwort...

Eigentlich hatte ich nie ein Problem damit, den Absatz untenzuhalten und einen ausbalancierten Sitz zu haben... dass ich einen sehr guten Grundsitz habe sagen mir auch Leute, die selber mit ihren Pferden M reiten. Ich denke, es liegt vor allem daran dass ich den Absatz hochziehe, weil ich immer fleißig vorwärts reiten will. Im Galopp (gut, das hat er von Anfang an gemacht) pariert er immer durch, obwohl ich die richtigen Schenkelhilfen gebe, was mir meine vorige RL auch gesagt hat (wenn sie nicht weiter außerhalb unterrichten würde, hätte ich nicht den Stall gewechselt). Ich bereite ihn halt vorher immer vor, aber trotzdem will er nicht angaloppieren wenn meine RL das Kommando gibt und ich ihm die Galopphilfe gebe. Auf Schenkeldruck reagiert er nur sehr begrenzt, beim Schenkelweichen schon relativ in Ordnung aber wenn es ums vorwärts laufen geht eigentlich garnicht, was alle sagen, die ihn je geritten sind. Vielleicht liegt das einfach daran, dass die Besi ihn nie anders als mit Sporen und Gerte geritten ist und auch immer sagt, dass man ihn sehr energisch reiten muss.

Da bleibt dann die Frage, wo das "energische Reiten" zu "falschen Hilfen" (bspw. gebrauch von Gerte und Sporen) wechselt. Ich kann das nicht gut beurteilen, denn RL sind wohl dazu da um was von ihnen zu lernen und eigentlich sagen alle dass die RL super sei und alle Stunden bei ihr sind ausgebucht...

Ich weiß nicht, wie ich das 19 jährige Pony wieder an Hilfen gewöhnen oder sensibliesieren soll, es ist nicht geschoren, wird von der Besi ja nicht anders geritten und was meine RL von mir denken würde weiß ich nicht...

Er hat ja von Anfang an nicht auf Schenkeldruck reagiert, ist trotz starker äußerer Hand und permanentes Treiben am inneren Schenkel immer in den Zirkel gerannt und hat die Bahn abgekürzt bis zum geht nicht mehr... er hat mich nicht mal wirklich beachtet. Fleißig gelaufen ist er da auch nicht wirklich... Jetzt läuft er eigentlich gut, er rennt nicht mehr in den Zirkel und ignoriert mich oben drauf nicht mehr. Seitdem ich ihn reite war er noch nie wirklich sensibel... eher sehr grenzwertig... wobei ich auch nicht einschätzen kann inwiefern das die Charaktereigenschaft eines Hafis ist.

Ich befürchte sehr, dass er wieder so schlecht laufen würde, wenn ich die Sporen abmachen würde...und angaloppieren würde er wahrscheinlich noch schlechter als jetzt.

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Versuchs mal mit Longenstunden. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen doof an, aber wenn du ein paar mal (am Anfang vielleicht jede 2. Reitstunde und dass 1 mal im Monat und eben immer weniger) an die Longe gehts und dich nur auf deine Absätze und deinen Sitz konzentrierst ohne, dass du abgelenkt wirst durch z.B. lenken und so, dann wird es sehr schnell besser werden. Da bin ich überzeugt von. Und wenn du dir dann doof vorkommst: Die Reiter an der Spanischen Hofreitschule gehen regelmäßig an die Longe um eben genau solche Probleme zu beheben bzw. gar nicht erst dazu kommen zu lassen.


Scarlett101 
Fragesteller
 04.03.2013, 13:50

Würde mich entlasten was das ständige Treiben angeht ;)

Aber bei uns am Stall gibt es nicht mal Longenstunden...außerdem habe ich das ja nur bei dem dass ich durch das ständige Treiben den Absatz nicht federn kann...

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