was sind transformationsländer

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Als Transformationsländer werden Staaten bezeichnet, die sich in einem Übergangsstadium von einer auf zentraler Planung beruhenden Wirtschaftsform in eine marktwirtschaftlich organisierte Gesellschaftsordnung befinden. Hierzu gehören die mittel- und osteuropäischen Länder (MOE), die Gruppe der Neuen Unabhängigen Staaten (NUS) auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion sowie die südostasiatischen Länder Vietnam, Laos und Kambodscha> (Quelle: BMZ = Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit)

zur Erläuterung: die hier genannten Länder waren bis vor ca 20 Jahren kommunistisch geführt: Dazu gehörte es, dass die Wirtschaft "planwirtschaftlich" geführt wurde: Die Staatsführungen gaben vor, welche und wie viele Industrieprodukte in den "Fünfjahres-Planungs-Zeiträumen" produziert werden sollten; eine Konkurrenz zwischen gleichwertigen Inudstrieprodukten (wie bei uns) gab es nicht (Denke doch nur an die ehemalige DDR, wo die Bevölkerung jahrelang auf die bestellten Autos: Trabant oder Wartburg - andere gab's nicht - warten mussten). Da der Kommunismus programmatisch das "Wohl des menschen" in den Vordergrund stellte, herrschte "Vollbeschäftigung" : jeder arbeitsfähige Einwohner hatte (staatlich bezahlte) Arbeit, auch wenn's nichts zu tun gab , die Lebenshaltungspreise (Energie, Wohnung, Nahrung) waren staatlich subventioniert (d.h. die Preise hätten höher sein müssen, doch der Staat zahlte drauf);

Das kommunistische Wirtschaftssyxstem ist letztendlich daran gescheitert, dass die Staatseinnahmen (aus Exporten / Steuern) ständig erheblich niedriger als die Staatsausgaben waren. Konsequenz: die kommunistischen Regierungen wurden von Regierungen abgelöst, die "kapitalistisch" / "marktwirtschaftlich" orientiert waren.

In dieser Übergangsphase befinden sich heute die genannten Länder.

(kleine Anmerkung: China versucht den Spagat zwischen kommunistischer zentraler Ein-Parteien-Staatsführung und einer eher marktwikrtschaftlichen / weltoffenen Wirtschaft..