2 Antworten

Das größere Problem ist die Reaktion vom Fluor mit dem Calcium (ähnliche Problematik wie bei der Flußsäure). Fluorid-Ionen bringen den Calcium-Haushalt im Körper durcheinander und können zudem auch bestimmte Enzyme hemmen.

Die Schmerzen lassen sich übrigens auch nicht mit starken Opiaten behandeln. Derartige Säuren werden in der organischen Chemie benutzt um Stoffe zu protonieren, die unter normalen Umständen nicht einmal im Traum daran denken würden ein Proton anzunehmen. Du kannst sogar Methan damit protonieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – MSc in Biochemie

TomRichter  01.04.2020, 15:19

> nicht mit starken Opiaten behandeln.

Gehört habe ich das auch, ausprobiert noch nicht ;-)

Hast Du eine Ahnung, wieso Opiate hier nicht wirken?

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MeisterRuelps, UserMod Light  01.04.2020, 15:20
@TomRichter

Der Grund ist einfach: Du hast hier eine direkte Beschädigung (physikalisch) der Nervenhaut, die am Knochen aufliegt (analog zu einer HF-Verätzung). Die wird regelrecht von den CaF Kristallen zerstochen. Mehr muss ich nicht sagen ;)

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TomRichter  01.04.2020, 15:28
@MeisterRuelps, UserMod Light

Meine Frage war nicht, wieso das schmerzhaft ist ;-)

Aber die Opioid-Rezeptoren sitzen im Gehirn, und ich verstehe nicht, welchen Unterschied die Ursache des Schmerzes für die Opiat-Wirkung macht.

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MeisterRuelps, UserMod Light  01.04.2020, 15:35
@TomRichter

Man hat es mir mal vereinfacht erklärt, indem man sagte, dass es durch die dauerhafte Beschädigung (Erregung) der Nervenbahnen oder des Nervs unmöglich sei durch Opioide gezielt den Schmerz zu blockieren (und lokalisieren). Du müsstest praktisch eine komplette Nervenbahn "ausschalten" was einer Lähmung gleichkommen würde (oder Amputation).

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Großflächige Verätzungen (ab Handteller-Größe) mit Supersäuren sind laut Literatur so schmerzhaft, dass man innerhalb kurzer Zeit an den Schmerzen stirbt.