Was ist ‘Toxischer Männlichkeit’ für euch?
Geht das schon bei einfachen “Eier-Sprüchen” los? Ist das Verhalten wie Man-Spreading? Oder ist es “erst” der Fall, wenn es eine komplette Lebenseinstellung ist?
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
2 Antworten
Toxische Männlichkeit fängt da an, wo Wert und Wertschätzung an das Geschlecht gebunden werden. Da wo besonderes Ansehen oder Status am Geschlecht gemessen werden.
Toxische Männlichkeit heißt: du musst hart arbeiten um ein Mann zu sein, du musst stark und kühl sein um wirklich ein Mann zu sein, du musst ein angepasster heterosexueller Mann mit einer heißen Frau sein um ein cooler Typ zu sein usw.
Sobald Verhalten und Charakter an das Geschlecht und die Anerkennung gebunden werden, findet toxische Männlichkeit statt.
Witze sind (wenn sie nicht völlig niveaulos sind) vollkommen legitim, aber sie sollten nicht die Norm werden. Wenn ich beobachte, dass Witze in eine bestimmte Richtung immer wieder gemacht werden, dann kann das nicht mehr mit „ist ja nur Spaß“ oder „ist halt schwarzer Humor“ gerechtfertigt werden. Die Grenzen zwischen Witz und eigentlicher Ideologie verschwimmen schneller als viele es wahrhaben wollen. Aus dem Humor spricht irgendwann nicht mehr bloß die Ironie, sondern auch die eigene Überzeugung, die dann aber durch Relativierungen wieder vertuscht wird. Und das ohne dass man das merkt. So funktioniert Radikalisierung übrigens auch.
Gerne. Die Frage kann man ja nicht objektiv beantworten. Das ist ja total subjektiv. Was ich als toxische Männlichkeit bezeichne, das wird jemand anders anders sehen. Aus meiner Sicht hat der eigene Muskelaufbau mit toxischer Männlichkeit nichts zu tun. Solange wie man das aus ästhetischen Gründen macht und nicht sagt „Du bist nur wer wenn du Muskeln hast“, ist das vollkommen legitim. Genauso ist es legitim wenn man als Mann nicht auf Frauen mit trainierten Muskeln steht. Solange es bei solchen Themen nicht um Ansehen und Hierarchien geht, ist das völlig in Ordnung.
Da wo besonderes Ansehen oder Status am Geschlecht gemessen werden.
Würde ja bedeuten das Feministinnen toxisch maskulin sind, upps.
Wer fragen muss dem kann ich's nicht erklären, wer es schon weiß hat keine Erklärung nötig. Verzeih, ich muss nun die Reflektion einer Eule studieren.
Was genau meinst du damit? Beim Feminismus geht es eher darum der Frau Mut zu machen und ihr zu zeigen, dass Frau zu sein nichts schlechtes sein muss. Wie will man denn auf sexistische Stigmatisierung reagieren wenn nicht durch weibliches Empowerment?
Weder Manspreading noch Eier-Sprüche sind toxisch. Toxisch sind Dinge, die anderen oder sich selbst schaden.
Danke für die Antwort! Ist es auch schon toxisch, wenn es einem wichtig ist, mehr Muskeln als Frauen zu haben?