Warum Zeitlimit bei Klausuren?
Wird dadurch nicht häufig das Ergebis verfälscht, gerade in Hinsicht auf ausführliche Analysen in sprachlichen Fächern? Ich kenne viele, die in der Lage wären qualitativ sehr hochwertige Texte zu produzieren und das auch beweisen können, jedoch am Zeitlimit in der Klausur Scheitern. Worin liegt ein Zeitlimit begründet? Was hat es für einen Sinn? Und gibt es Initiativen das Limit abzuschaffen?
Vielen dank für die Antworten!
9 Antworten
klar geht es einerseits darum dass man Inhalt hat, aber andererseits darf man dafür eben auch nicht bis Ultimo brauchen, man muss die Arbeit bzw. Lösung also gut und schnell aufs Papier bringen (wobei ich finde, dass die Zeit bei meinen Schulklausuren wirklich ausreichend war).
Beim Zeitlimit geht es darum, dass erstens unter Druck gearbeitet werden soll und zweitens wirklich ein Rahmen gegeben werden soll, in dem die Arbeit entstehen soll. Ja, Leute scheitern am Zeitlimit, aber das hängt dann mit persönlicher Organistation und Zeitmanagement zusammen, zwei Dinge, die im späteren Leben auch super wichtig sind. Du hast eben für eine gewisse Aufgabe auch nicht die nächsten 20 Jahre,sondern eben nur 2 Stunden Zeit und auch mit dieser Beschränkung erwartet man von dir eine gute Leistung. Du sollst dich auch auf die Fallfrage beziehen und nicht alles reinwerfen was du weißt, weil irgendwas eben schon richtig sein wird. Das ist nicht das Ziel dieser Arbeiten, ebenso wenig wie es das Ziel ist sich in irgendwelchen Nebenbemerkungen zu verzetteln oder abzuschweifen. Wenn ud das in der Arbeit tust ist das okay, aber dann bleibt dir eben weniger Zeit für das wirklich essentielle worauf es auch Punkte gibt
Das Zeitlimit abzuschaffen: Nein! Und entsprechende Initiativen gibt es entweder nicht oder sind nicht ernst zu nehmen
Welche Zeit würde dir vorschweben? der ganze Schultag (alle anderen Fächer fallen entsprechend aus), die ganze Woche? Ein Monat? und was machen die, die nach 45 Minuten nicht nur fertig sind mir ihrer Arbeit sondern auch schon auf dem Klo waren und gegessen haben? Sich langweilen oder einfach gehen? Stoff vorarbeiten, Hausaufgaben?
Ich hatte eine Zeit lang das Problem immer zu schnell fertig zu sein, was mir nicht gleich eingefallen war ist auch später nicht wieder hervorgekrochen, trotzdem waren die Noten immer gut^^
So habe ich das immer empfunden: wer den Stoff gelernt hatte war auch in der Zeit fertig. Einige lehrer haben ihre Klausuren vollgeknallt, da war es aber manchmal auch gar nicht gedacht alles zu schaffen sondern es gab Extraaufgaben. Die haben mir grade in Mathe so oft den A...nus gerettet :D
Eigentlich wird ja nicht das Wissen an sich geprueft, sondern wie du es anwenden kannst, und der Zeitfaktor ist dann auch eins der Kriterien fuer Effektivitaet. Im Berufsleben gibt es in den meisten Berufen auch Zeitdruck, und darauf sollt ihr in der Schule vorbereitet werden.
Das ist es ja, was ich paradox finde. Es wird nicht das Wissen selbst geprüft. Aber klar, Zeitdruck gibt es leider überall
Das ist eigentlich nicht paradox, bloss hat es euch niemand gesagt :)
Als Vorbereitung für das Berufsleben, da hat man auch nicht ewig Zeit um etwas zu erledigen bzw. wer zu langsam ist wird häufig gefeuert.
Bedauerlicherweise. Ich sage auch nicht, dass man Tage brauchen sollte, aber es ist meist so, dass Klausuren gerade so machbar sind. Das finde ich etwas krass.
Leistung = Arbeit / Zeit. Diese Formel aus der Physik wird einfach so auch auf alles andere angewand. Ist zwar käse, so wird aber bewertet. Nur wenn jeder die gleiche Zeit hat nimmt man an dass man die Arbeit vergleichen kann.
Die Geschwindigkeit wird also geprüft, nicht das gelernte selbst. Das ist doch paradox oder? Schließlich soll man lernen, nicht zeigen wie schnell man ist
Die Qualität des Lernens lässt sich auch zu einem Teil in der Geschwindigkeit sehen mit der sich dieses Wissen abrufen lässt
doch beides :-) es sollen wohl fliessbandarbeiter herangezüchtet werden ... auch fliessband denker. nur leider ist das mist. so kanns nichts werden
Okay, ich verstehe deinen Standpunkt. Klar, wer kein Wissen hat, was er beweisen kann, ist schnell fertig. Andere versuchen viel auszuarbeiten. Meine Idee von mehr Zeit wäre daher eine individuelle Lösung. Wenn der Lehrer sieht, der Schüler arbeitet fleißig und hat ein Konzept für eine Analyse beispielsweise, braucht aber 3 statt 2 Stunden, dann könnte man sie ihm geben. Der ganze Tag ist auch unrealistisch, ja... Ein allgemeiner Lösungsansatz wäre doch schon die Klausuren so zu erstellen, bzw das Zeitlimit so zu setzen, dass es heißt: In dieser Zeit einfach machbar (wenn gelernt) und nicht nur In dieser Zeit machbar, bei sehr schnellem Tempo.