Warum wurden Kriegerinnen/Wissenschaftlerinnen usw. vergessen?

3 Antworten

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Allgemein haben wohl insgesamt tatsächlich mehr Männer in der Wissenschaft Besonderes geleistet, nicht zuletzt weil sie leichter dazu Zugang hatten und vielleicht dann auch unbedingter dabei waren (während Frauen eben die Kinder bekommen).

Frauen waren deutlich benachteiligt und mehr in Nischen erfolgreich, blieben dabei eher abseits der männlichen Geschichtsschreibung und einer Gesellschaft, die ganz oder teilweise allein Männern Erfolge zubilligte.

Insofern gab es für Frauen immer Widerstände und war es eine Doppelbelastung, dadurch verliefen starke weibliche Biographien oft anders und unsichtbarer als die klassischen und propagierten von "großen Männern".

Gerade Hypatia markiert ja mit ihrer Ermordung einen Roll-back und die Unduldsamkeit gegenüber unabhängigen Frauen in Zusammenhang mit dem Ende der Antike und Aufstieg des Christentums.


SHildegard 
Fragesteller
 24.04.2023, 22:06

Vielen Dank für deine ausführliche Info.

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Eine Antwort hast Du selbe bereits geschrieben:

Hypatia von Alexandria (400 n. Chr.) sie lehrte als erste Frau im Museion von Alexandria

Wir kennen heute Hypatia (ich kenne sie zumindest, die Geschichtsschreibung kennt sie). Aber wie heißen noch mal all die anderen Lehrkräfte? Ein paar kennt man - doch die meisten eher nicht. Die Tatsache, dass Hypatia einen geschichtskundlich Interessierten bekannt ist, die meisten anderen aber nicht, hat sicher damit zu tun, dass eine Frau eher bis heute bekannt ist - eben auch, weil sie etwas besonderes war, schon durch ihr Geschlecht.

So sind auch die meisten Pharaoninnen sehr bekannt: Hatschepsut, Nofretete, Kleopatra kennt jeder. Sonst gab es noch Meritneith, Nofrusobek und Tausret. Aber von den hunderten von männlichen Kollegen sind auch nur ein paar sehr bekannt. Von den allermeisten aber hat der Normalbürger noch nie etwas gehört.

Der Hauptgrund warum man wenig von bedeutenden weiblichen Protagonisten der Geschichte hört ist, dass es auch bedeutend weniger gab. So gab es auch weniger Heldinnen im Krieg, da Frauen auch viel seltener im Krieg abgeschlachtet wurden wie ihre Männer. Ist das wirklich ein Vorteil ins große Abschlachten und abgeschlachtet werden geschickt zu werden?


SHildegard 
Fragesteller
 28.04.2023, 22:05

Meine Schulzeit war in den 60er/70er Jahre und in den Schulbücher (Geschichte) gab es Marie Curie, Elisabeth die 1. usw. und im Vergleich zu den Männer gab es nicht viele Frauen die es in die Geschichtsbücher schaften.

Im Laufe der Zeit erfuhr ich von Frauen die unter einen Pseudonym (Männername) oder unter den Namen ihres Mannes z.B. ihre Werke in Literatur veröffentlichten. Da überlegte ich schon was da falsch gelaufen war/ist, auch das Frauen erst spät es schaften studieren zu dürfen, denn Argumente wie Frauen haben ein kleineres Gehirn und anderes sehr obskures kam von den zuständigen Männer, nur zu verhindern das Frauen an die Unis kamen.

Jetzt wurde in diesem Wikingergrab das Skelett genauer untersucht und der Mann entpuppte sich als Frau. Ich will nur damit schreiben das die Wissenschaftler sich einfach nicht vorstellen konnten das eine Frau in dieser Zeit auch sich kriegerisch betätigen konnte. Ich glaube es wird mit den neuen Techniken immer mehr in dieser Sache zum Vorschein kommen.

Ich glaube persönlich das Frauen in grauer Vorzeit gleichberechtigt mit den Männer ihren Alltag bewältigen mussten, denn die Umwelt/Natur ließ bei so kleinen Populationen es garnicht anders zu. Erst später konnten sich die Menschen spezialisieren.

Danke für deine ausführliche Info und noch einen schönen Abend.

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Zum einen kann es daran liegen das es denen die die Geschichten aufgeschrieben haben unwichtig erschienen, da man dachte das die Geschichten von den Männern interessanter und lohnenswerter ist, aufgeschrieben zu werden damit sie nicht vergessen werden aber auch über starke weibliche Persöhnlichkeiten wurde geschrieben nicht alles wurde wegglassen. Und zum anderen das es vielleicht nicht entdeckt wurde. In den Kämpfen ging es wild umher und da sie eher verkleidet kämpften und es nicht ersichtbar war das es gar keine Männer sind und diese, wenn sie im Kampf gefallen sind als Männer beerdigt wurden, weil man eben nicht wusste das es gar keine Männer sind. Es gab früher auch Piratinnen die aber um nicht entdeckt zu werden, anfangs als Männer auftraten, weil Frauen am Board nicht erwünscht war. Das sie es weit schafften zeigte das sie stark genug waren um sich durchzusetzen.