Warum sind Länder in wärmeren Klimazonen ärmer als in nördlichen Klimazonen?

8 Antworten

Das ändert sich ständig im Laufe der Geschichte.

Früher war es umgekehrt. Das hat weder etwas mit der Mentalität zu tun, noch mit der Landwirtschaft, wie das so häufig gerne behauptet wird. Das der Norden heute reicher ist als der Süden, hat vor allem damit zu tun, dass der Norden es politisch geschafft hat für stabile Verhältnisse zu sorgen, die teilweise auch mit besseren Waffen und Krieg einhergingen. Sind die Verhältnisse stabil, kann sich Wissenschaft und Wirtschaft besser entwickeln.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen

Durch das Winterjacken-Kaufen wird die nationale Wirtschaft in den nördlichen Ländern angekurbelt.

Ich komme auch öfters nach Italien und Spanien. Selbst in diesen Ländern gibt es ein Gefälle vom Norden zum Süden, was das Einkommen betrifft. Im Norden Spaniens gibt es mehr Industrie , im Süden überwiegend Landwirtschaft. In Italien ist der Norden auch reicher, als der Süden oder Sizilien. Beides sind Nationen ehemaliger Seefahrer die den Ländern auch einen gewissen Reichtum brachten. Die Zeiten ändern sich. Möchte nicht ganz ausser acht lassen, dass auch das Klima eine Rolle spielt. Wer mal in die Gegenden auf Sizilien kommt, in denen Salz gewonnen wird, der stell fest, dass die Sonne gnadenlos brennt. Selbst Einheimische die dieses Klima gewohnt sind, bleiben während der Mittagszeit zuhause. Arbeiten eben erst, wenn die Temperaturen anfangen zu sinken. Ähnlich verhält es sich in Spaniens Süden z.- B. Andalusien. Einen Unterschied zu uns kann man aber überall feststellen. Die Menschen sind irgendwie glücklicher als wir, auch mit dem Wenigen was sie haben. Trinken ihren Espresso oder sitzen in einer Bodega und von Eile oder Hektik ist da nichts zu spüren. Die pflegen eine andere Lebensweise, obwohl deren Porbleme auch nicht viel anders sind, als die unseren. Sie gehen damit nur anders um.

Hi. weil Spanien noch viel Landwirtschaft hat weniger Industrie . sagt eigentlich alles schon


Kangaroo15 
Fragesteller
 11.10.2013, 19:10

Ich mein nicht nur Spanien sondern auch Länder wie Griechenland, Süditalien, Mexiko. Warum entwickeln die sich nicht weiter und schaffen mehr Industrie?

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salsear  11.10.2013, 19:27
@Kangaroo15

Wie gesagt, das ist zum einen klimatechnisch bedingt. Ich möchte deutsche Arbeitnehmer sehen, die bei 40ºC arbeiten. Da gibt es sogar bei 27ºC in den Schulen hitzefrei. In Spanien oder Mexiko nicht.

Dazu kommen aber auch noch andere Faktoren: Mitteleuropa liegt eben zentral. D.h. es geht dort viel Warenverkehr durch. Man hat dadurch, dass man in der Mitte sitzt auch logistische Vorteile. Wenn Spanien nach Polen verkauft, geht die Ware schonmal 2-3000 Kilometer weiter.

Aber: Griechenland hatte seine Onasis, Süditalien sein Ferrari, der reichste Mann der Welt ist Mexikaner (Slim), der reichste Europäer Spanier (Ortega). Es ist nur anders verteilt.

Je weiter im Süden, desto weniger Vorsorge. Aber die Menschen leben eher in der Gegenwart. Nicht, was in 20 Jahren vielleicht mal ist oder nächsten Winter. Das Leben ist anders ausgerichtet. Es zählt die Empathie, mit der Familie zusammen zu sein, sich wohl zu fühlen, usw. deutlich mehr als Statussymbole, ein Beruf usw. Klar würde niemand nein zum Mercedes sagen. Aber: nicht um jeden Preis. Und schon gar nicht, um dafür seine Familie(-nfeiern), seinen Freundeskreis, sein soziales Leben einzuschränken.

Man improvisiert mehr. Jetzt sind alle arbeitslos. In ein paar Jahren geht's wieder aufwärts. Aber wenn du Umfragen machst, leben sie im Süden deutlich glücklicher als in Deutschland, wo du vieles hast, was arme Leute im Süden nicht haben. Aber eben wie ein Hamster loslegen musst, um den ganzen Status beizubehalten.

Die Leute sind auch emozionaler. Zum Vor- und Nachteil.

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Das ist eine Frage der Mentalität (=Geisteshaltung) und der Wirtschaftsweise. Die wird meiner Meinung nach maßgeblich mitbestimmt von äußeren Zwängen. In kalten Ländern ist das unter anderem der Zwang zu vorausschauendem Handeln, um den Winter zu überleben. Dazu kommt allerdings auch, dass der Mensch bei hohen Temperaturen geistig und körperlich nicht so gut arbeiten kann, wie bei niedrigeren Temperaturen.

Wer schon mal bei 10 °C ein Gartenbeet umgegraben hat und bei 30°C, der weiß was ich meine; genauso wie der, der schon mal wochenlang bei über 30°C Zimmertemperatur leben, lernen, und schlafen sollte (ohne Klimaanlage!).


Immofachwirt  12.10.2013, 13:33

Haha, der war gut.

Also war, deiner Theorie folgend, das Klima vor 1000 Jahren im Mittleren Osten und vor 2000 Jahren in Italien und vor 2500 Jahren in Griechenland kälter, als in Nordeuropa. Da müssten ja die Inuits die reichsten Menschen der Welt sein.

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