Warum nimmt mich mein Hund dann nicht ernst?

4 Antworten

Sie ist ein Welpe! Ein Baby! Natürlich nimmt sie alles als spiel

du kannst doch nicht erwarten dass sie von Anfang an erzogen ist. Du musst an eurer Beziehung und Erziehung arbeiten und dann legt sich das von alleine.

nur ich habe Angst dass du einige Dinge in der Erziehung falsch machst. Gehst du denn in eine hundeschule?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Besitzerin zweier Golden Retriever

QuallemitFrage 
Fragesteller
 21.06.2020, 23:37

Ich erwarte nicht das sie Erzogen ist, deswegen versuche ich so ein Verhalten maßzuregeln und ich erwarte nicht das sie es auf Anhieb versteht, aber wenn sie mich z.B. in meinem Zimmer ernst nehmen kann, (unter ernst nehmen verstehe ich, das sie mit der Interaktion aufhört sobald ich ihr Aus sage, was sie ja auch mit mir alleine tut.) warum kann sie das auch nicht außerhalb tun? (Tut mir leid wenn das Blöd formuliert ist oder Rechtschreib fehler integriert sind, ich bin etwas müde.)

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LilyInstaGirl1  21.06.2020, 23:55
@QuallemitFrage
deswegen versuche ich so ein Verhalten maßzuregeln 

und genau das ist falsch und führt nicht zum Ziel. Großer Mythos.

biete ihr ein alternativverhalten an. Hundeerziehung funktioniert nicht Über Strafe. Der Hund hört auf dich wenn er dir vertraut.

warum kann sie das auch nicht außerhalb tun?

weil die Reize draußen zu groß sind. Dann drehen Welpen schnell auf und können sich nicht konzentrieren oder wollen es einfach nicht weil sie zu ablenkt sind

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William1307  22.06.2020, 00:02
@QuallemitFrage

Du benutzt für verschiedene Aktionen das Wort "Aus" ?? Also wenn sie aufhören soll mit beissen genauso wie wenn sie den Schuh nimmt oder Streß mit der Katze hat ?

Der Hund hat das Wort Aus zwar mit der Interaktion in Deinem Zimmer verstanden - aber nicht generell..

Das ist ein Welpe. Der spielt mit allem. Er weiß nicht was Schuhe sind etc. Also ich würde ihn nicht "maßregeln" - das frustriert nur den Hund.

Merk Dir in der Hundeerziehung einen Satz "Sag dem Hund nicht was er NICHT tun soll sondern was er STATT DESSEN tun soll..

Wenn der Hund also den Schuh nimmt - ignoriere den Schuh und schnapp Dir ein Hundespielzeug und tu so als wäre das was ganz tolles. Der Hund wird den Schuh fallenlassen und sich für das Spielzeug interessieren. Spiel mit dem Spielzeug und dem Hund und räume unauffällig den Schuh weg.

"Nein Aus und Pfui" - das sind die Worte die jeden Welpen früher oder später frustrieren. Vor allen Dingen dann wenn das nicht vernünftig aufgebaut wurde als Kommando. Der Hund versteht das doch nicht was Du damit meinst.

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QuallemitFrage 
Fragesteller
 22.06.2020, 00:16
@William1307

Danke für eure Tipps, ich werde sie aufjedenfall nutzen. Die Frage war mehr aus Frust , hat mich aber mehr über meine Ehrziehung belehrt! (Bin jetzt nur glücklich das ich meinen Hund nicht in etwas verwandelt habe das ich nicht wieder hinbiegen könnte.)

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William1307  22.06.2020, 00:57
@QuallemitFrage

Hast Du ihm denn schon beigebracht was "Aus" bedeutet ? Ich erlebe immer wieder dass viele Hundebesitzer einfach gedankenlos die Wörter Aus, Pfui,Nein benutzen - aber ohne dem Hund jemals beigebracht zu haben was gemeint ist :-)

Und dann wird jedes Wort für verschiedene Sachen benutzt. Das kann nicht funktionieren. Manche Hunde kapieren es irgendwann dass alles das gleiche bedeutet aber ein Welpe kann das nicht verstehen.

Ich benutze diese Wörter auch - aber ich nutze sie sehr unterschiedlich.

Aus - bedeutet z.B. dass der Hund alles fallenlassen oder hergeben soll was er in der Schnauze hat. Das kann man wunderbar üben mit "tauschen".

Nein - bedeutet bei uns - "nimm die Nase vom Tisch oder eben lass das bleiben was Du gerade vorhast"

Pfui - bedeutet - "Denk gar nicht dran aus der Pfütze zu trinken oder den Döner zu fressen den Du gerade gefunden hast :-)"

Ruhe - bedeutet "hör auf zu bellen"

Schluss - bedeutet "hör auf rumzutoben und geh in Dein Körbchen"

etc. etc.

Je mehr Mühe man sich gibt dem Hund die Bedeutung der Wörter klarzumachen umso schneller verstehen sie und umso einfacher wird es.

Hundeerziehung bedeutet für den Menschen auch immer sehr präzise zu sein. Und sich vorher zu überlegen welche Wörter man seinem Hund beibringen will und wie man das üben kann.

usw.

Aber jedes einzelne Wort übe ich mit meinen Hunden solange bis sie verstanden haben was damit gemeint ist.

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Hunde lernen zum Einen ortsbezogen, zum anderen ist es natürlich ohne Ablehnkung für deinen Hund viel einfacher ein Kommando auszuführen als mit Ablenkung.

Überlege dir vorher wie du reagieren möchtest wenn der Hund wieder ans Katzenfutter geht und nicht reagiert, wenn du euer Abbruchkommamdo benutzt.

Mach dir vorher Gedanken wie du Situationen vermeiden kannst in denen der Hund nicht auf dich hören kann/du nicht direkt interagieren kannst.

Und wenn du möchtest das dein Hund eine bestimmte Handlung nicht macht, überlege was er stattdessen machen soll. Halte dich daran an die "Tote Mann Regel", sprich, etwas das auch ein toter Hund ausführen kann ist kein gutes Trainingskriterium.

Das strenge "Aus" bringt dir nix, wenn der Hund nicht gelernt hat, was das bedeutet. Habt ihr das Kommando aufgebaut? Und wenn ja, wie?

Der Welpe ist noch mittendrin im Entdecken und Reize aufsaugen- da ist alles mögliche extrem spannend und muss erstmal inspiziert werden. Der macht das nicht aus Trotz oder um dich zu ärgern... er geht einfach nur seinen Bedürfnissen nach.

Warum es im Zimmer klappt? Weil es dort keine neuen Reize mehr gibt und er sich somit besser konzentrieren kann.

Du kannst nicht erwarten, dass ein Welpe/Junghund vollauf konzentriert ist, wenn neben ihm (aus seiner Sicht) die Party seines Lebens stattfindet. Vor allem nicht, wenn der Hund bereits gelernt hat, dass es bei Herrchen/Frauchen alles andere als toll ist. Biete dem Hund Alternativen an, statt ihn "sinnbefreit" anzumeckern. Er soll keine Schuhe ankauen, er soll nicht das Katzenfutter fressen,... aber was soll er stattdessen tun?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hundehalterin

Trainer, einen guten der weiß wovon er redet, und die sind selten. Für mich klingt das nämlich nach einem ganz anderen Problem.

Entweder ist der Hund einfach miserabel erzogen und du musst sorgfältiger mit ihm üben oder es das Verhalten geht Richtung fiddeln und da steckt ganz was anderes dahinter. Dazu muss man euch aber sehen.