Warum muss man asoziales Verhalten in Zügen eigentlich tolerieren?


18.06.2022, 23:48

Versteht ihr was ich meine? Bei Alkoholisierten ist ganz klar, dass sie die "Bösen" sind, bei Koksern und anderen Junkies soll man am besten noch Mitleid haben und die Gesellschaft ist Schuld.


19.06.2022, 20:55

Falls es in der Frage so rüber gekommen ist, als ob ich Menschen, die Drogen nehmen, als minderwertig ansehe, so möchte ich dafür um Entschuldigung bitten.

Ich habe allerdings Angst davor, dass diese Menschen sich im Rauch nicht mehr unter Kontrolle haben.

Zanderfreund  18.06.2022, 23:52

Und dann kam der nächste Junkie, der sich seine Ohrläppchen aufgeschnitten hat und diese links und rechts am Ohr gebaummelt sind. Was für ein Schwachsinn.

Hessen001 
Fragesteller
 18.06.2022, 23:57

Ja nicht direkt vor unseren Augen. Wohl schon länger.

LeonAlex994  28.06.2022, 15:59

Und Ohrenpiercings sind also ein Zeichen dafür, dass man ein „Junkie“ ist oder was?

Hessen001 
Fragesteller
 28.06.2022, 16:07

Keine Ohrenpiercings. Abgeschnittene Ohrläppchen, die herum baumeln. So als ob du eine Spirale aus einem Papier schneidest.

5 Antworten

Mir geht es wie gesagt überhaupt nicht um die Hautfarbe. Neben uns saß ein dunkelhätiger Geschäftsreißender - da hab ich überhaupt kein Problem mi

Und genau das ist Rassismus. Aber im Namen des Geschäftsreisenden bedanke ich mich bei Dir, dass Du "überhauptkein Problem damit hast das er "dunkelhäutig" ist. Kein Rassismuss ist es, wenn Du einfach geschrieben hättest "mit dem Geschäftsreisenden habe ich kein Problem".

Mir geht es dabei überhaupt nicht um Hautfarben, sondern um Verhalten

Warum betonst Du dann, dass es Dir nicht um Hautfarben geht? Warum schreibst Du nicht einfach nur "mir geht es um das Verhalten". Rassismuss.

der auf französisch mit seinem Spiegelbild im Fenster gesprochen hat. Ich dachte erst, er wäre geistig behindert, habe dann aber gesehen, wie er sich irgendein Pulver in die Nase gestopft hat. Der war vollkommen durch.

Was hat das mit Dir zu tun? Hat er Dich in irgendeiner Form belästigt...angesprochen oder ähnliches?

Und dann kam der nächste Junkie, der sich seine Ohrläppchen aufgeschnitten hat und diese links und rechts am Ohr gebaummelt sind. Und ganz ehrlich: Ich möchte solche Leute nicht im Zug haben.

WIe kann ein Mensch - der auch noch Theologe werden will - so engstirnig sein? Hat der "aus Deiner Sicht so genannte Junkie" Dich belästigt?

Wie weit muss Toleranz gehen? Und ab wann habe ich ein Recht auf - vielleicht auch nur subjektive - Sicherheit?

Toleranz muss gar nicht gehen. Das schöne ist, dass wir in einer freien Gesellschaft leben. Aber zur Frage ob Du ein Recht auf Sicherheit hast:

https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/02Zivilcourage-zeigen/Zivilcourage-zeigen_node.html

Bei alkoholisierten Krawallbürsten ist man ziemlich schnell dabei, die aus dem Zug zu werfen. Aber bei Junkies, die wahrscheinlich mit Kokain voll sind, zögert man eher und gerade in der eher linken Presse bekommt man ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn man gegen solche Menschen ist.

Falsch. Das einzige richtige Wort in diesem Absatz sind "Krawall-Bürsten". Sei Dir sicher - auch in Hessen reagieren die Menschen (siehe Zivilcourage) und das entsprechend ausgebildete Personal auf Krawallbürsten. Und da ist es dann egal ob durch Alkohol oder was auch immer für Speed.

Die Süddeutsche würde mich jetzt wahrscheinlich schon "rechts" nennen. Aber ich weiß nicht.

Nein. Das würde die wohl nicht. Das was Du bisher im Text geschrieben hast zeigt mir nur das ist zutiefst unchristlich und extrem intolerant. Das kannst Du sein - es ist Deine Entscheidung.

Erwarte aber auf keinen Fall auch nur ansatzweise einen Zuspruch von mir in dieser Sache. Wenn ich in dem Leben bisher etwas gelernt habe: Dann ist es die Tatsache dass Rassismus gepaart mit Intoleranz etwas ist dass in meinem Leben keinen Platz hat.


Fabienne0211  19.06.2022, 20:22

Ergänzung auf besonderen Wunsch: Rassismus hat nichts mit Hautfarbe zu tun.

Zitat: "Rassisten betrachten Menschen, die ihren eigenen Merkmalen möglichst ähnlich sind, meist als höherwertig, während alle anderen (oftmals abgestuft) als geringerwertig betrachtet werden"

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Hessen001 
Fragesteller
 19.06.2022, 20:25
@Fabienne0211

Hmh, ich würde nie sagen, dass andere Menschen minderwertig sind. Aber wenn jemand in einem Rauschzustand ist, ganz egal ob Alkohol, Kokain, usw. habe ich Angst davor.

In vielen Bussen gibt es die Regel, dass berauschte Menschen aus Sicherheitsgründen nicht mitgenommen werden, da sie sich oft nicht unter Kontrolle haben.

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Fabienne0211  19.06.2022, 21:25
@Hessen001

Das zeigt wie tief dieses unchristliche Verhalten in Dir sitzt. In keinem Wort in der Frage schreibst Du "Du hast Angst. Nein - in Deiner Arroganz schreibst Du "warum muss ich das tolerieren".

Wobei Toleranz eh ein schwieriges Thema ist:

Zitat: Das zeigt wie tief dieses unchristliche Verhalten in Dir sitzt. In keinem Wort in der Frage schreibst Du "Du hast Angst. Nein - in Deiner Arroganz schreibst Du "warum muss ich das tolerieren".

Wobei ich von Toleranz nichts halt

Wer tolerant ist, hält sich selbst für besser ("Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie dieser da. Aber in meiner großen Güte dulde ich ihn neben mir"). Tolerare heißt nur "erdulden" oder "ertragen". Wie wäre es stattdessen mit Akzeptanz oder sogar Respekt vor dem Andersartigen?

Arrogant (und auch dumm) ist es zu sagen "Ich würde Junkies" den Zug verbieten. Weil ich der tolle superschlaue und bürgerliche Mensch bin. Weil es stört meinen Anblick...man entferne es von mir.

Jetzt hast Du (endlich) ergänzt, dass Du Menschen meinst, die sich nicht unter Kontrolle haben. Und da ist es in Bussen und Bahnen gleich. Die dürfen nicht mitfahren.

Aber natürlich ist es leichter zu sagen "Oh der schaut aus wie ein Junkie...pfui - hinfort mit ihm".

Mein Hoffnung ist, dass ich an die Gesellschaft glaube, dass solche engstirnigen, arroganzten und zu tief unchristlichen Menschen sich auf Dauer selbst erledigen.

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Hessen001 
Fragesteller
 19.06.2022, 20:22

Bei mir ist es halt, dass ich nicht weiß, wie Menschen reagieren, wenn sie Drogen nehmen. Hat jemand, der kokst noch Kontrolle über sich? Ich weiß es nicht und deshalb habe ich Angst. Wenn also jemand im Waggon sitzt und plötzlich kokst habe ich Angst, weil ich nicht weiß, ob der sich unter Drogen noch unter Kontrolle hat.

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Ich würde ein Verbot für Junkies im Zug tatsächlich begrüßen.

Der Konsum von berauschenden Mitteln ist in der Regel auch verboten, ein reines Junkiesein allerdings nicht. Dass soetwas in einer solchen Anzahl auftritt, erlebe ich auch eher selten; ist wohl eher die Ausnahme.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Interessierter Bahnfahrer, insbes. an den Angeboten der DB

Goodnight  19.06.2022, 08:06

Ist wohl auch eine Frage wo man wohnt und welche Strecken man fährt.

Zuweilen ist es echt widerlich was man im Zug so antrifft.

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Ich verstehe deine Meinung jetzt nicht wirklich.

Wo ist Drogenkonsum an sich unbedingt asoziales verhalten?

Konsumiere selber so ziemlich alles was es an Drogen gibt aber würde mal behaupten dass ich sehr nett zu anderen Menschen bin und niemand vor mir Angst haben muss.

Dementsprechend ist meine Meinung Drogenkonsum sollte man tolerieren aber wenn sich jemand mit und oder aufgrund seines Drogenkonsums nicht benehmen kann dann kann man dem gerne auch seine grenzen setzen und darf wenn es wirklich nicht anders geht auch handgreiflich werden.

Aber wie gesagt nur weil jemand Koks oder ähnliches konsumiert ist man meiner Meinung nach weder assozial noch ein wirklicher Grund Angst zu haben.

PS: Bin gerade sogar auf Amphetamin und denke mal ich kann mich noch relativ vernüftig verhalten.


Hessen001 
Fragesteller
 19.06.2022, 14:43

Die Frage ist halt, ob man Rausch-Zustand noch reflektiert über sein Verhalten nachdenken kann. Ich weiß es nicht.

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Ich fahre seit 40 Jahren regelmäßig ÖPNV, da sehe 8ch sowas extrem selten.

Rege dich ab, Fulda.


Hessen001 
Fragesteller
 19.06.2022, 00:10

Fährst du auch in der Nähe von Frankfurt?

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Deine Gefühle und Befindlichkeiten kann ich gut nachfühlen.

Zuweilen finde ich die verladenen Fahrgäste auch mehr als gewöhnungsbedürftig. Vor allem wenn es im Zug riecht, dass man meint man sei in Jamaika, finde ich das auch eklig und mir wird übel.

Ist sicher nicht angebracht, wenn man die Leute im Zug saufen und kiffen lässt.

Die Problematik kennen wohl alle, die in Grossstädten leben. Aber ja man darf es in linken Kreisen nicht benennen, genau so wenig wie die Fahrradfahrer die sich an keine Verkehrsregeln halten.


LeonAlex994  28.06.2022, 16:00

Ich hab noch nie jemanden gesehen, der im Zug kifft aber okay 👍🏻

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