warum macht glücksspiel süchtig

11 Antworten

wenn junkeys kein geld mehr haben, hören sie auch nicht mit drogen nehmen auf, sondern gehen lieber klauen... das ist eine psychische krankheit, der süchtige denkt in dem fall nicht über konsequenzen wie pleite sein, wohnung und job verlieren etc. nach, sondern braucht den nervenkitzel

Es wird viel spekuliert über diese Frage - besonders verzweifelt fragen sich das die Spieler selbst. Es gibt keine endgültige Antwort darauf. Tatsächlich ist diese Sucht gefährlicher, als viele wissen, und verläuft dramatisch : Verschuldung weit über jede Rückzahlungsmöglichkeit hinaus; alle Angehörigen anpumpen, beklauen, belügen; Unterschlagung, Betrug (alles in oft sehr hohen Summen !); körperlicher (!!) Verfall, Selbstmord nicht selten ( der aus Filmen und Romanen geläufige Spieler, der sich vor dem Casino erschießt, ist aus dem wahren Leben gegriffen ). War die Frage reine Neugier ? Oder gibt es einen Anlass ? Falls ja : Es gibt die Sozialdienste, bei denen man die örtlichen Adressen erfragen kann, zum Beispiel die Anonymen Spieler (es gibt auch Gruppen für verzweifelte Angehörige). Ursachenforschung ist das letzte, was einem Spieler oder einem Angehörigen nützt. Rat und Hilfe suchen, um das Leiden zu beenden - und es ist sehr schwer, von dieser Sucht loszukommen. Ich weiß, wovon ich rede, ich habe viele Schicksale kennengelernt.

Eben nicht. Viele leihen sich Geld oder verkaufen Haus und Hof, nur damit sie weiterspielen können.

Warum es süchtig macht? Weil der Körper durch die Gewinne Glückshormone ausstößt. Und manche macht es verrückt, wenn sie diese nicht mehr spüren. Also wollen sie mehr und können nicht damit aufhören.

Die Frage sollte eher lauten: Warum kann es süchtig machen.

Es ist nicht das Glücksspiel alleine, sondern die Person , die es spielt. Es gibt Menschen die können ab und an zum Freizeitvergnügen spielen und wenn die 50 Euro alle sind, dann gehen sie nach Hause.

Dann gibt es aber Menschen, die suchtgefährdet sind, d.h. für sie ist das Glückspiel nicht einfach ein Spiel, sondern dient als Ersatzbefriedigung, spielen bedeutet für sie : sich den Kick holen, die innere Leere überspielen, immer auf der Suchen nach dem großen Geld, kleine Gewinne lösen kurzfristig Glückshormone aus und ein Spielsüchtiger kann irgendwann einfach nicht mehr ohne zu Spielen leben. Er will nur noch spielen, und lässt alles Geld dort und treibt sich in den Ruin.


wadoc  06.08.2009, 10:50

Dazu ergänzend : Es darf vermutet werden, dass viele Spieler gar nicht gewinnen w o l l e n . Klingt seltsam, trifft aber zu, es gibt fachlich fundierte Untersuchungen dazu.

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viele hören deswegen nicht auf, weil sie den Kick vermissen, den ihnen schon die Chance auf einen Gewinn gibt. Und sie 'wissen' ja, dass sie wieder gewinnen. Heute. Oder morgen. Übermorgen ganz bestimmt...


wadoc  06.08.2009, 10:51

Für wen trifft das zu ? Bereits für jeden Lottospieler (und auch da sind Symptome süchtigen Spielverhaltens zu finden !

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Morpheus99  06.08.2009, 12:17
@wadoc

Jepp, das kann auch ein Lottospieler sein. Wie schon jemand anders in dem Thread schrieb: das Suchtverhalten liegt vor allem in der Person, die spielt.

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