Warum ist die Gesellschaft bei Berufen so?

Ich glaube, das hat etwas mit dem generellen Trend zu tun, alles zu simplifizieren und immer weniger Fähigkeit zu Komplexität. Es ist nicht alles so, wie es sich jemand vorstellt, der von außen oberflächlich auf einen Beruf schaut.

Es gibt überall Besserwisser und Großmäuler.

Aber das derart zu verallgemeinern ("die Gesellschaft!"), wie du es tust, halte ich für völlig übertrieben. Nach meiner Erfahrung maßen sich die wenigsten Menschen an, sich medizinisch besser als ein Arzt oder pharmazeutisch besser als ein Apotheker auszukennen. Kaum ein Stadtbewohner und auch längst nicht alle Dorfbewohner haben Ahnung von der Landwirtschaft. Und genauso ist es mit den anderen von dir genannten Berufen oder Berufszweigen auch.

Die wenigen, die so großkotzig daherreden, wie du es anprangerst, sind meistens sogar ziemlich dumm.

Stimmt schon das viele Menschen glauben man ist mehr "Wert" wenn man studiert hat. Ich arbeite im Pflegeberuf. Früher hat es mich schon getroffen als "Arschabwischer" bezeichnet zu werden. Mittlerweile ist es mir vollkommen egal was die Menschen darüber denken, solange meine Bewohner glücklich und zufrieden mit mir sind

Bin Physiotherapeutin und die Patienten benehmen sich immer respektloser, können kein Danke und Bitte mehr sagen, verlangen immer nur anstatt mal selber was zu tun..

Leider gibt es genug Menschen, die die Leistungen anderer nicht achten, entweder sie kommen sich überlegen vor oder sie fühlen sich von vielen berufenen Leuten bevormundet, weil sie selbst keine Leistung bringen können oder auch wollen.