„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht“? Was meint Robert Habeck damit?
Robert Habeck äußerte sich mal auf eine Frage zum Patriotismus und Heimatliebe wie folgt:
„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“
Ich persönlich empfinde das als Schande. Solch eine Aussage zu treffen zeugt doch davon, dass Habeck dieses Deutschland doch verachtet oder nicht?
Was meint ihr?
21 Antworten
Ich kann das verstehen. Für mich ist Vaterlandsliebe und Patriotismus auch nichts, denn dem liegt für mich zugrunde, dass ich nicht nur für mich, sondern für alle erkläre, was Deutschland ist, wer zu Deutschland gehört, wer Deutsche sind und wie sich Deutsche zu verhalten haben.
Was ich z.B. aber wichtig finde ist der Begriff der Heimat. Allerdings nicht dieser völkische Begriff mit Blut, Kultur und Sprache, sondern der soziale Begriff als Ort, an dem man selbst lebt und die Menschen, die einem wichtig sind und von denen man will, dass es ihnen gut geht. Und ich denke diesem Heimatbegriff ist auch Robert Habeck verpflichtet.
Richtig, so ist es. Und natürlich kann man auch auf Dinge stolz sein, die andere geschafft haben, das gehört für mich zum netten sozialen Umgang dazu, oder auch zur Charakterstärke, zu zeigen, dass auch andere etwas tolles leisten! Jede Mutter lobt ihr Kind und Trainer loben ihre Spieler für ihre Leistungen, also bitte. Hört bloss mit dem Quatsch auf, man könne angeblich nur auf eigene Leistungen stolz sein!
ich persönlich mag solche Begriffe auch nicht, aber du wirst auch sicher merken, wenn du
a. beruflich mal ins Ausland versetzt wirst
b. längere Reisen in fremde Länder unternimmst
c. evtl. auch mal deinen Wohnort - optimistisch gestimmt - ins Ausland verlegen solltest
man kommt gerne wieder zurück, trotzdem hier - wie übrigens überall - nicht alles immer zur persönlichen Superstimmung beiträgt , aber daheim ist daheim ( hat viele Gründe)
also sei nicht so voreilig mit deinem Urteil, du wirst es revidieren müssen
Ist immer noch besser als Bernd Höcke von der AfD, der das Holocaust-Denkmal in Berlin für ein Denkmal der Schande hält. Ich persönlich empfinde das als Schande. Solch eine Aussage zu treffen zeugt doch davon, dass Höcke dieses Deutschland doch verachtet oder nicht?
Alle, die jetzt aufschreien, ich würde hier ein Zitat aus dem Zusammenhang reißen, sollten sich mal durchlesen, in welchem Kontext Robert Habeck die zitierte Aussage getätigt hat.
Ja er meine das das Denkmal eine Schande symbolisiert und er es nicht versteht, wieso man sich sowas direkt ins Herz des Landes stellt.
Ein Denkmal der Schande
Nicht ein schändliches Denkmal
So war das gemeint, wobei man darüber absolut berechtigt streiten kann, ob diese Erinnerungskultur richtig geführt wird wie aktuell, oder ob man es nicht ändern sollte.
Das war der Kontext dieser Aussage, ob die Erinnerungskultur eventuell intrumentalisiert wird, von manchen Gruppen
Das sind sehr unangenehme Diskussionen in der heutigen zeit aber auch darüber darf geredet werden.
Jo, ungefähr genauso wird die Habeck-Aussage ebenfalls aus dem Kontext gerissen.
Ein Geschichtslehrer, der zu dumm oder unwillig ist, aus Fehlern der Geschichte zu lernen.
Tja...
Eben - einigermaßen paradox halt nur, dass sich in derselben Rede auch der Ruf nach einer "erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad" vernehmen lässt - weshalb bloß, wenn Herr Höcke das Holocaust-Mahnmal als ein begrüßenswertes "bauliches Symbol" für deutsche Geschichtsaufarbeitung und Erinnerungskultur wertschätzt? Und wieso ist Herr Höcke, ebenso wie andere AfD-Politiker*innen, just nach Einsetzen eines Shitstorms zwar fähig, seine Anstoß erregende Ursprungsformulierung sprachlich zu relativieren/modifizieren, sieht sich aber nicht in der Lage, sich in einer ausgearbeiteten Rede unzweideutig bzw. unmissverständlich auszudrücken...?!
Quelle?
Ja das Zitat ist richtig. Inhaltlich sowie das er das Gesagt hat.
Es ist in seinem Buch drinnen.
Patriotismus- Ein linker Plädoyer
Interessant. Danke. Ich hätte ihn eigentlich nicht so linksradikal verortet.
Vielen Dank für dieses Zitat. Es spricht mir aus der Seele.
Ich würde Vaterland und Heimat durchaus als Synonym ansehen.
Das man erklärt wer Deutsch ist, wo Deutschland anfängt und wo es aufhört, sehe ich als einen notwendigen Verwaltungsakt. Ich verstehe gerade nicht wie du das meist, wo da die Verbindung zur Vaterlandsliebe ist.
Für mich ist das ein Begriff aussagt, das man sich für seine Heimat einsetzt und sich so verhält, daß man das wohl der anderen nicht gefährdet. Das hat für mich nichts mit intolerant sein oder gar fremdenhass zu tun. Wenn man sein Haus liebt, freut man sich ja auch, wenn Besuch da ist.
Lg