Sollten Bücher an Schulen durch Tablets ersetzt werden?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Finde die Idee gut, weil... 37%
Finde die Idee schlecht, weil... 32%
Anderes... 32%

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Anderes...

Tablets, das Internet verführt zum problemlosen Problemlösung, wissen kann als past&copy für den Moment erlangt werden.

Nachhaltiger ist das erarbeitete Wissen aus Büchern, weil über die Hand-Arm Merkschiene nachhaltiger ist.

Wer seinen Einkaufszettel handschriftlich schreibt braucht diesen selten, bzw. erinnert sich meist an fast alle Waren die gekauft werden sollen, ergaben Test.


Rakey269  22.07.2022, 16:38

👍👍👍👍!

Top Antwort

4
Redekunst  21.08.2022, 14:56

Aber es ist nun mal so, das man sich das meiste wissen ergooglen kann. Wenn wir auf die Skandinavischen Länder gucken, sehen wir deswegen andere Schulformen, in diesen wird nicht mehr "Wissen" in kurzer Zeit in die Kinder hinein gepresst (was mit Bildung auch nichts gemein hat) sondern hier fungiert der Lehrer als "Moderator" in offenen Unterrichts Konzepten, indem die Kinder an Projekten arbeiten. Denn das was du als "problemlosen Problemlösung" negativ abtust, ist eigentlich die Art von Herangehensweise, die man sich im heutigen Arbeitsumfeld wünscht.

1
LottaKirsch  21.08.2022, 15:23
@Redekunst

Die skandinavischen Länder haben ein ganz anderes Schulkonzept, davon ist Deutschland weit entfernt.

Zur Digitalität in Schulen: Ich habe das Homeschooling 2020 und 2021 hautnah miterlebt. Es gab wenige Lehrkräfte, die sich reingekniet haben; aber der Großteil hat PDFs (zum Ausdrucken...) oder Aufgaben aus Büchern und Arbeitsheften auf die Onlineplattform gestellt, die Bearbeitung wurde eingescannt und hochgeladen und wenn man Glück hatte, gab es ein Feedback – und das war 2021 genauso wie 2020. Die Digitalstrategie wurde zwar beschlossen, aber die Dringlichkeit ist weg und gefühlt passiert gar nichts mehr.

Zu den offeneren Konzepten: Deutschlands Schulen "heterogenisieren" viel zu sehr und machen Unterricht für das Mittelmaß. Wer zur einen oder zur anderen Seite driftet, wird eingefangen, mitgeschleift oder ist jemand, der wenigstens keine Probleme macht. Dabei gibt es auch in Deutschland offenere Konzepte, z. B. das jahrgangsübergreifende Lernen, das gut funktionieren kann – sowohl in der Primar- als auch in der Mittelstufe. Aber Reformen brauchen Offenheit: in der Bildungspolitik, in den Schulkonzepten, bei Lehrkräften, Schüler*innen und den Eltern.

0
Udavu  14.09.2022, 13:39

⭐Danke

0
Finde die Idee schlecht, weil...

Ich kenne nur Studien, die keinen besonderen Lernerfolg für die Guten, dafür weniger Lernerfolg für die Schlechteren bescheinigen. Akkus können und werden leer sein, Oberflächen zerkratzt, Betriebssysteme veraltet und langsam bei den Schwächeren. Zudem ist das Ganze laut Prof. Lankau ein riesiges Einfallstor für Datenschutzverletzungen, was die Schüler:innen angeht. Gelegentlich mit einem Klassensatz Tablets recherchieren oder etwas gestalten - gerne, aber Bildung geht ohne häufigen Einsatz besser (eine Studie fand: 1 Stunde pro Woche war das Optimum).

Woher ich das weiß:Recherche
Anderes...

beides ist gut, deswegen bin ich für gemischt

Von Experte Udavu bestätigt
Anderes...

Habe ein Kind in einer iPad-Klasse.
Die Erfahrungen sind gemischt: Das Bücherschleppen lässt sich reduzieren. Die Handschrift der Schüler verschlechtert sich. Einige Schüler daddeln im Unterricht. Eine vernünftige, durchgängige Ablagestruktur fehlt: Schüler finden nichts mehr, was früher in ihren Heften stand. Aus Datenschutzgründen löscht die Schule nach dem Schuljahr die Datenablagen. Die eingesetzte Software aus dem Microsoft-Ökosystem ist seitens des Datenschutzes unter Dauerbeschuss.

Hat jetzt nicht alles mit Tablets zu tun, aber so richtig ausgereift sind die Konzepte noch nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehemaliger Kommunalpolitiker und Mandatsträger

Redekunst  21.08.2022, 14:58

Wenn die Schüler im Unterricht "daddeln" können, dann ist der Unterricht schlecht durchdacht und organisiert, den es gibt Systeme die das verhindern und den Lehrer*innen (die sich auskennen müssen) erlaubt immer die Kontrolle über jedes genutzte Gerät zu erlangen

1
zalto  21.08.2022, 16:41
@Redekunst

Eine gewisse Kontrolle über ihre Schüler sollten sie ohnehin haben, auch ohne Zunageln der Geräte. Mein Eindruck ist, das läuft nach dem Motto "wer nicht mitmachen will, muss mit den Konsequenzen leben". Scheint mir heute alles stärker auf Eigenverantwortlichkeit getrimmt zu sein.

1
Redekunst  21.08.2022, 18:39
@zalto

Ja, das dies nicht funktioniert hat uns Corona gezeigt...und das waren dann sogar Erwachsene

1
SiJo4  19.12.2022, 12:03

@Redekunst Die Überwachung der Schülertablets geht, wenn der Lehrer auf einen eigenen Bildschirm starrt, statt z.B. ein Unterrichtsgespräch zu moderieren.

0
Finde die Idee schlecht, weil...

Bücher sind Kulturgüter, haptische Erfahrungen sind wichtig, jedes Buch riecht anders, der Umschlag ist individuell gestaltet, digitale Hilfsmittel haben diese "Seele" nicht.