Sollte bei Bewertung einer Deutscharbeit nicht die Rechtschreibfehler und Grammatikfehler dazu zählen?
Ich bekam statt eine 4- eine 5+ in einer Arbeit -- wegen 13 Rechtschreibfehler und/oder Grammatikfehler (insgesamt).
Ich finde, dass man damit Kindern aus Einkommschwachen Familien diskriminiert, weil man für starke Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse man ein hohes Kulturkapital braucht (z.B. viele Bücher zum lesen zur Verfügung)
Was wäre für euch ein Pro- oder Kontra Argument?
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
14 Antworten
Es ist schon eine gewisse Bürde, wenn man aus einem sog. bildungsfernen Elternhaus kommt. Aber: Du wirst Dich nicht Dein Leben lang darauf zurückziehen können, dass Du u.a. als Kind nicht genug Bücher hattest. Viele Dinge der Rechtsschreibung kann man trainieren, Grammatik ebenso.
Es bleibt also der Weg, sich hier durch zu beissen.
Fiele die Bewertung nicht in's Gewicht hätten wir bald ein Durcheinander im Sprachgebrauch, der eine ordentliche Verständigung schwieriger machte. Das sieht man manchmal sogar an einigen Beiträgen hier bei gutefrage.
Da wird in eins durch geschrieben ohne Komma, Punkt, ohne Groß- und Kleinschreibung. Da muss man einiges mehrmals lesen um überhaupt den Sinn zu verstehen.
Stell Dir mal vor, ein Mann lässt sich beim Frisör den Bart stutzen. Der Frisör bekommt die Form gut hin, schneidet den Kunden aber mehrmals in die Wange oder das Kinn. Würde man dann zu dem Fisör sagen: "Gut gemacht!" Sicher nicht.
Deutscharbeiten werden nach Inhalt, aber auch Grammatik und Orthografie bewertet, also können viele Rechtschreib- oder Grammatikfehler auch eine schlechtere Benotung zur Folge haben, obwohl der Inalt der Arbeit richtig war.
Dein Argument, dass einkommensschwache Famlien nicht genug Zugang zu Büchern haben, ist nicht überzeugend, denn zum einen gibt es Bibliotheken, wo man Bücher lesen oder ausleihen kann, und zum andern kann man sich von Schulfreund*innen auch Bücher ausleihen. Außerfem hast Du für den Deutschunterricht ein Grammatiklehrbuch, in dem die Regeln stehen, und die Rechtschreibung kannst Du googeln (duden.de).
das gehört zur sprache mit dazu.
bücher bekommt man auch kostenlos, wenn man möchte und es gibt auch bibliotheken.
Gehört zu Deutsch nunmal dazu.
Das mit den Büchern verstehe ich jetzt aber nicht die bekommt man Heutzutage doch zum Nulltarif hinterhergeschmissen oder lassen sich kostenlos in der Bibliothek ausleihen.
Im Deutschunterricht setze ich eine Korrektur der Rechtschreibung und Grammatik voraus!
Egal ob einkommenschwaches Elternhaus oder nicht. Gerade, die finanziell nicht so gut gestellten Familien bekommen viel Unterstützung. So gibt es für Bildung immer Zuschüsse. Man muss sie halt nur beantragen.
Unabhängig davon, sind alle wichtigen Regeln in den Schulbüchern, diese darf jeder in seiner Freizeit lesen und durcharbeiten. Somit liegt meines Erachtens nach, keine Benachteiligung vor.