Seid ihr auch davon überzeugt, dass der Schöpfer bald ins Weltgeschehen eingreifen wird?

Hallo KarinBreez,

alles, was Du schreibst, ist auch meine Überzeugung! So steht es schließlich in der Bibel! Interessant ist aber, was nach Gottes Eingreifen hier auf der Erde geschehen wird.

An vielen Stellen in der Bibel kann man davon lesen, dass Gott noch immer vor hat, aus der Erde ein Paradies zu machen, das von Menschen bewohnt wird, die nicht mehr dem Tod und der Unvollkommenheit unterworfen sind. Hier sind einige Auszüge aus der Bibel, die das klar und deutlich belegen:

„Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen.“ (Psalm 37:29)

„Die Erde besteht sogar auf unabsehbare Zeit [oder: für immer].“ (Prediger 1:4).

„Er wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen, und der Souveräne Herr Jehova wird gewiss die Tränen von allen Gesichtern abwischen.“ (Jesaja 25:8).

„Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden geöffnet, und die Ohren der Tauben, sie werden aufgetan. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln. Denn in der Wildnis werden Wasser hervorgebrochen sein und Wildbäche in der Wüstenebene.“ (Jesaja 35:5, 6).

„Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“(Offenbarung 21:4).

"Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, ist frei geworden von Ruhestörung. Die Menschen sind fröhlich geworden mit Jubelrufen" (Jesaja 14:7).

„Sie werden gewiss Häuser bauen und sie bewohnen; und sie werden bestimmt Weingärten pflanzen und deren Fruchtertrag essen. Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen; sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen. Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein; und das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen.“(Jesaja 65:21, 22).

Diese kleine Auswahl an Bibeltexten zeigt, dass Gott sein Vorhaben mit der Erde und den Menschen nicht aufgegeben hat. Die Zeit, in der Gott den Menschen sich selbst überlassen hat, wird bald zu Ende sein.

Dann werden auch die folgenden Bitten des "Vaterunser" in Erfüllung gehen, die da lauten: " Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf der Erde" (Matthäus 6:9,10). Um das erleben zu können, reicht es allerdings nicht, die Hände in den Schoß zu legen und abzuwarten.

Durch die folgenden Worte des Apostels Paulus wendet er sich im Grunde an uns alle: "Wohl hat Gott über die Zeiten solcher Unwissenheit hinweggesehen, doch lässt er jetzt den Menschen sagen, dass sie alle überall bereuen sollten. Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten will durch einen Mann, den er [dazu] bestimmt hat, und er hat allen Menschen eine Gewähr [dafür] gegeben, indem er ihn von den Toten zur Auferstehung gebracht hat" (Apostelgeschichte 17:29-31).

Was gibt es denn, was Menschen "bereuen" sollten? Nun, das ist ganz einfach: Es sollte uns allen Leid tun, sofern wir bisher nicht nach Gottes Willen gelebt haben. Wenn man an diesem Punkt angelangt ist, dann verspürt man den inneren Wunsch, Gott und seine Anforderungen kennenzulernen und kommt der folgenden Einladung gerne nach: "Naht euch Gott und er wird sich euch nahen" (Jakobus 4:8). Wenn man das tut, erlangt man die Aussicht, all das Schöne zu erleben, was die gerade zitierten Bibeltexte gezeigt haben.

LG Philipp

Seid ihr auch davon überzeugt, dass der Schöpfer bald ins Weltgeschehen eingreifen wird?

Nein. Wer in Ausschwitz schon nicht eingegriffen hat, dürfte das heute um so weniger tun.

In der Bibel steht "All das habe ich gesehen und mein Herz richtete sich auf jede Tätigkeit unter der Sonne. In dieser ganzen Zeit hat der Mensch über den Menschen zu dessen Schaden geherrscht"

Jesus hat über den Vater gesagt: "Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte." (Mt 5,45)

Wer sich darauf verlässt, das Gott ja schon ins Weltgeschehen eingreifen werde, ist in meinen Augen ein Narr. Als gläubiger Mensch und ich bezeichne mich mal als solcher, muss man sich bewusst sein, das uns Gott unseren Verstand nicht nur gegeben hat, um an ihn zu glauben. Nur zu glauben ist unvollständig. Das menschliche Gehirn ist für die Problemlösung, lernen und logisches Denken konstruiert. Ausserdem sind wir fähig, unsere Taten nach moralischen Gesichtspunkten zu bewerten und sind zu Empathie fähig. Wir sind also fähig, als einzige Wesen auf der Erde, Gut und Böse, voneinander zu unterscheiden. Damit hat Gott uns den Auftrag erteilt, uns für das Gute zu entscheiden. Auch hat er uns einen freien Willen gegeben, auch wenn manche Wissenschaftler das bezweifeln und eine deterministische Anschauung haben. Wenn alles vorbestimmt wäre, hätten wir keine Entscheidungsmöglichkeit , aber damit auch keine Schuldfähigkeit. Ich denke aber, unsere Entscheidungen legen den Weg fest, den wir gehen. Er ist nur eine Manifestation von fast unendlich vielen Möglichkeiten, die es gäbe. Letztendlich wird Gott bewerten, welchen Weg wir manifestiert haben, mit unseren Entscheidungen. Zumindest, soweit wir Einfluss darauf haben. Selbst wenn es keinen Gott gäbe, wäre dann die Verantwortung zur Gänze in unsere Hände gelegt. Es ist nicht nötig, nur nach der Bibel zu leben, als einzig richtigem Weg. Das wäre Buchsklaverei. Man muss sich stets für das Gute entscheiden, dann hat man das, wofür uns Gott unseren Verstand, aber auch unseren Glauben, gegeben hat erfüllt.

Hat er bisher nicht und wird er auch weiterhin nicht. Wir sollten uns nicht einbilden momentan in einer besonderen Zeit zu leben. Das Rad wird sich weiter drehen und irgendwann wieder unter Dinosaurierfüssen vergammeln, weil wir Menschen uns ausgerottet haben.

Nein, es gibt kein Schöpfer. Nur Naturgesetze.