Schach: Wieso Dame die mächtigste Figur?

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Laut Wikipedia: Im Urschach, dem Chaturanga, nahm der „Mantrin“ den Platz der heutigen Dame ein. Dieser Ratgeber oder Minister war die schwächste Figur auf dem Brett, ihre Zugweise beschränkte sich auf jeweils ein Feld in der Diagonalen. Die Perser nannten diese Figur „farzin“, die Araber „firz“. Mit der Einführung des Spiels nach Europa wurde daraus Ferz oder Fers. Aufgrund der ähnlichen Aussprache von Fers zum französischen „vierge“ (Jungfrau) sowie der räumlichen Nähe zur Figur des Königs, bürgerte sich der Begriff Dame oder Königin ein. Um 1490 setze sich die heutige Zugweise dieser Figur durch. Vorbild für die Verstärkung der Figur war möglicherweise Jeanne d’Arc.


Wurzelauseins 
Fragesteller
 02.05.2015, 22:35

Oh, das hört sich plausibel an!

Danke :)

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Ganz allgemein haben Spiele und das Zusammenleben der Menschen „Regeln“ und Regelwerke, die besagen, was man darf oder nicht darf.

Im Laufe der Überlieferungen zwischen dem ersten „Urschach“ bis zum heutigen „modernen“ Turnierschach haben sich diese Regeln immer wieder etwas geändert. Auch die Bezeichnung der Figuren unterlag und unterliegt einem Wandel. Der König könnte ja ebensogut als Kaiser, Herzog oder General bezeichnet werden. Im Englischen heißt unser Läufer ja auch bishop oder übersetzt Bischoff …

Ebenso wie die Bezeichnung der Figuren willkürlich ist, verhält es sich auch mit deren Zugmöglichkeiten. Der Turm bewegt sich längs waagrechter und senkrechter Reihen und Linien, der Läufer darf sich nur diagonal auf Feldern seines Ausgangsfeldes bewegen und die Dame ist eine Kombination dieser Zugarten. Daher hat sie die größte „Beweglichkeit“ …

Ich hätte jetzt nur die banale Erklärung, dass sie im Gegensatz zu allen anderen Figuren, diagonal und gerade rumhüpfen kann. Vielleicht hat sie das erst im Laufe der Zeit zur mächtigsten Figur im Spiel gemacht?