Reichensteuersatz erhöhen?

3 Antworten

Schlechte Idee.

Die Reichen zahlen schon am meisten Steuern.

Und es fehlt nicht am Geld, es fehlt an der Wirtschaftlichkeit. Würden Bund, Länder und Kommunen die Digitalisierung konsequent vorantreiben, könnte man sich vermutl. 1/3 der Stellen sparen, welche widerrum dann der freien Wirtschaft zur Verfügung stehen würden (Fachkräftemangel).


superseegers  18.05.2024, 18:38

Klar, andere haben Schuld, wenn Geld fehlt.

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cminor7  18.05.2024, 18:49
@superseegers

Es geht nicht um Schuld. Es geht um Wirtschaftlichkeit. Wir haben die Digitalisierung verschlafen und sie mit immer mehr Stellen in Ämtern und Behörden kompensiert.

War möglich, wir hatten das geld, wir hatten das Wirtschaftswachstum.

Knock Knock: Wir habens nicht mehr.

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superseegers  19.05.2024, 11:22
@cminor7

Das ist der Nektartopf, aus dem z.B. Spi**er wie die AfD-Oberen saugen: Eine oder zwei Maßnahmen bei einem Problem reichen und alles wird besser. Dem ist nicht so.

Was Digitalisierung und ihre groß angeprangerten Voreile betrifft: Ich habe das Privileg, täglich dutzendfach zu erfahren, wie dämlich und überfordert Menschen in Deutschland sind, wenn es darum geht, bei Ebay, Vinted, Kleinanzeigen, Ticketportalen, Online-Banking, zugesandten Nachrichten wie "Hey, Deine Zugangsdqten laufen ab, klicke auf diesen link und melde Dich neu an" oder paypal-Nutzung NICHT betrogen zu werden. Von daher setze ich wenig Hoffnung in das Funktionieren einer staatliche Verwaltungsdigitalisierung durch zunehmend verblödende User.

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Ziemlich sinnlos und unverhältnismäßig. Schon jetzt zahlen die reichsten 10% mehr als die Hälfte (54,8%) der gesamten Einkommensteuer: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61772/einkommensteueranteile/

Und diese Personen sind diejenigen, die fast 100% des Solidaritätszuschlags alleine tragen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium zum Dipl.-Finw. abgeschlossen & Berufserfahrung

Waterfight 
Fragesteller
 18.05.2024, 16:52

Der Spitzensteuersatz lag in Deutschland vor 40 Jahren bei 56%! Jahrzehntelang war ein Spitzensteuersatz über 50% normal

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Mungukun  18.05.2024, 16:53
@Waterfight
Der Spitzensteuersatz lag in Deutschland vor 40 Jahren bei 56%! Jahrzehntelang war ein Spitzensteuersatz über 50% normal

Ja was du nicht sagst. Ohne dich hätte ich sowas nie gewusst.

Glaubst du ich habe nur "Klatschen" im Studium zum Diplom-Finanzwirt gelernt?

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Mungukun  18.05.2024, 21:18
@Waterfight

Wenn das übrigens ein Argument aus der Kategorie "früher war alles besser" werden soll: Früher waren auch Vergewaltigungen in der Ehe legal und Homosexualität illegal. Ist das kein Fortschritt? Nur weil etwas früher so war, heißst das nicht, dass es gerecht war.

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Kaen011  18.05.2024, 16:52
 Schon jetzt zahlen die reichsten 10% mehr als die Hälfte (54,8%) der gesamten Einkommensteuer

Wieviel Prozent des Geldes Landet denn bei den reichsten 10%?

Wenn sie 20% des einkommens haben aber 54% der Steuern zahlen wäre das tatsächlich ziemlich viel. Wenn sie aber 70% des Einkommens haben und nur 54% der Steuern zahlen wäre das eher wenig.

Und gibt es ja auch nicht nur die Reichensteuer. Wieviel Prozent des Geldes haben denn die reichsten 10% und wieviel prozent der Steuerlast tragen sie?

Dann kann man sagen ob es "unverhältnismäßig" ist oder nicht.

Ich meine das die Reichsten 10% mehr steuern zahlen als die reichsten 20% und die wiederrum mehr als die reichsten 30% u.s.w. ist ja normal und nur logisch.

Und diese Personen sind diejenigen, die fast 100% des Solidaritätszuschlags alleine tragen.

Was soll das für ein Argument sein? Was kommt als nächstes sie sind auch am meisten von der erhöhung des Kaviarpreises betroffen?

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Mungukun  18.05.2024, 16:55
@Kaen011
Wieviel Prozent des Geldes Landet denn bei den reichsten 10%?
Wenn sie 20% des einkommens haben aber 54% der Steuern zahlen wäre das tatsächlich ziemlich viel. Wenn sie aber 70% des Einkommens haben und nur 54% der Steuern zahlen wäre das eher wenig.

Das steht doch auch in dem Link, den ich gepostet habe. Den musst du nur öffnen und die Statistik anschauen.

Bei ihnen landet 37,0% des Einkommens und dafür zahlen sie 54,8% der gesamten Einkommensteuerlast.

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Kaen011  18.05.2024, 17:02
@Mungukun

Und den rest auch noch, dann solltest eigentlich von selbst auf den Punkt kommen.

Nicht aufhören sobald es unangenehm wird. Einfach weitermachen :-)

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Mungukun  18.05.2024, 17:19
@Kaen011
Und den rest auch noch, dann solltest eigentlich von selbst auf den Punkt kommen.
Nicht aufhören sobald es unangenehm wird. Einfach weitermachen :-)

Mir ist nichts unangenehm geworden.

Gut von mir aus gehe ich noch auf den Rest ein

Wieviel Prozent des Geldes haben denn die reichsten 10% und wieviel prozent der Steuerlast tragen sie?

Irrelevant. Es gibt in Deutschland keine Vermögensteuer an sich mehr. Als eine Art Vermögensteuer könnte man maximal die Grundsteuer zählen und da zahlen Reichere auch mehr, da sie in aller Regel mehr und größere Immobilien haben.

Was soll das für ein Argument sein? Was kommt als nächstes sie sind auch am meisten von der erhöhung des Kaviarpreises betroffen?

Dass das eben eine weitere Steuerbelastung ist, die vorrangig nur die Reichen betrifft. Tatsächlich war die Abschaffung des SolZ für die anderen 90% eben quasi schon eine neue Reichensteuer.

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Kaen011  18.05.2024, 18:19
@Mungukun
Irrelevant

Weil es nur die Einkommenssteuer gibt in Deutschland gibt oder wieso?

Stellen wir uns vor das z.b. die Einkommensteuer nur 20% der gesamten Steuer und abgabenlast betragen würde, und die Reichen zahlen zwar von der Einkommenssteuer extrem viel, beteidigen sich an den anderen aber deutlich weniger.

Das würde dafür sorgen das die Gesamt steuer und abgabenlast im vergleich zur bevölkerung sinkt.

Wie gesagt das wäre der unangenehme teil das von dir mal nachzuschauen wie die Vermögensverteilung und die Steuer und Abgabenlast in Deutschland aussieht.

Dann kann man sehen ob eine erhöhung der Einkommenssteuer "unverhältnismäßig" ist oder nicht.

Denn es geht ja darum das die Gesamtlast verhältnismäßig und fair am vermögen der Menschen verteilt ist.

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Mungukun  18.05.2024, 21:17
@Kaen011
Weil es nur die Einkommenssteuer gibt in Deutschland gibt oder wieso?

Habe ich nie behauptet. Ich bin ja eindeutig auch auf die Grundsteuer sowie den Solidaritätszuschlag eingegangen. Wenn du also von mir forderst, auf alle Argumente einzugehen, dann mache das doch auch vice versa.

Stellen wir uns vor das z.b. die Einkommensteuer nur 20% der gesamten Steuer und abgabenlast betragen würde, und die Reichen zahlen zwar von der Einkommenssteuer extrem viel, beteidigen sich an den anderen aber deutlich weniger.
Das würde dafür sorgen das die Gesamt steuer und abgabenlast im vergleich zur bevölkerung sinkt.

Brauchen wir nicht, weil deine Annahme schon auf der falschen Tatsache beruht, die ich nie behauptet habe, dass es nur die ESt geben würde.

Wie gesagt das wäre der unangenehme teil das von dir mal nachzuschauen wie die Vermögensverteilung und die Steuer und Abgabenlast in Deutschland aussieht.

Ich habe bereits ausgeführt, warum die reichen auch mehr Grunsteuer (als unsere einzige Form eine Vermögensteuer) bezahlen.

Dann kann man sehen ob eine erhöhung der Einkommenssteuer "unverhältnismäßig" ist oder nicht.

Ich habe schon Belege gebracht. Wäre es nicht mal langsam Zeit, dass du zur Abwechslung auch Belege bringst statt nur (leere) Phrasen?

Denn es geht ja darum das die Gesamtlast verhältnismäßig und fair am vermögen der Menschen verteilt ist.

Wird es doch bereits. Reiche zahlen mehr Ertragsteuer, mehr Grundsteuern als unsere Vermögensteuer und auch mehr Erbschaft-/Schenkungsteuer, weil sie schlichtweg mehr Vermögenswerte verschenken bzw. vererben. Der Normalbürger wird niemals ansatzweise an die hohen Freibeträge bei dieser Steuer herankommen, so dass nur die Vermögenden besteuert werden, die entsprechend hohe Vermögenswerte vorweisen können.

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Kaen011  18.05.2024, 21:40
@Mungukun
Habe ich nie behauptet

Aber ansonsten kannst du ja nicht begründen wieso es "unverhältnismäßig" sein soll. Du kannst eine einzige Steuer ja nicht losgelößt vom System betrachten.

Es ist nicht wichtig das jeder bei jeder Steuer das gleiche abgibt sondern das die Summe der Steuern und abgaben fair und gerecht sind.

Wird es doch bereits. Reiche zahlen mehr Ertragsteuer, mehr Grundsteuern als unsere Vermögensteuer und auch mehr Erbschaft-/Schenkungsteuer, weil sie schlichtweg mehr Vermögenswerte verschenken bzw. vererben. Der Normalbürger wird niemals ansatzweise an die hohen Freibeträge bei dieser Steuer herankommen, so dass nur die Vermögenden besteuert werden, die entsprechend hohe Vermögenswerte vorweisen können.

Sie zahlen mehr weil sie mehr haben. Nur weil man "mehr" Zahlt macht es das nicht fair.

Stell dir vor du hast 10€ und ich habe 90€. Nun zahlst du 1€ steuern und ich zahle 2€ steuer.

Obwohl ich 90% des Vermögens habe, zahle ich nur 66% der Steuern und Abgaben. Fair wäre es wenn ich auch 90% der Steuern und abgaben zahlen würde.

Und wie wir bereits festgestellt haben gibt es noch mehr Steuern und abgaben als nur die einkommenssteuer. Um deine aussage zu belegen ob eine höhere Einkommenssteuer "unverhältnismäßig" ist, muss man das ganze System betrachten.

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Mungukun  18.05.2024, 21:44
@Kaen011
Aber ansonsten kannst du ja nicht begründen wieso es "unverhältnismäßig" sein soll. Du kannst eine einzige Steuer ja nicht losgelößt vom System betrachten.

Habe ich doch mehrfach. Weil Reiche auch bei allen anderen Steuern mehr bezahlen als Normalverdiener.

Es ist nicht wichtig das jeder bei jeder Steuer das gleiche abgibt sondern das die Summe der Steuern und abgaben fair und gerecht sind.

Sehe ich auch so. Deswegen ist es ja fair, wie es ist, dass die Reichen schon jetzt mehr Zahlen als der Rest. Eine weitere Erhöhung nochmals um 10% ist einfach zu hoch, um das noch als verhältnismäßig zu sehen.

Stell dir vor du hast 10€ und ich habe 90€. Nun zahlst du 1€ steuern und ich zahle 2€ steuer.
Obwohl ich 90% des Vermögens habe, zahle ich nur 66% der Steuern und Abgaben. Fair wäre es wenn ich auch 90% der Steuern und abgaben zahlen würde.

Sehe ich auch so. In Deutschland ist es schon gerecht. Reiche zahlen verhältnismäßig mehr Steuern als Normalbürger und das unterm Strich bei der Gesamtheit der Steuern.

Und wie wir bereits festgestellt haben gibt es noch mehr Steuern und abgaben als nur die einkommenssteuer. Um deine aussage zu belegen ob eine höhere Einkommenssteuer "unverhältnismäßig" ist, muss man das ganze System betrachten.

Das habe ich schon und auch - im Gegensatz zu dir - mehrfach verschiedene Steuern erläutert und Belege genannt.

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Kaen011  18.05.2024, 21:54
@Mungukun

Habe ich doch mehrfach. Weil Reiche auch bei allen anderen Steuern mehr bezahlen als Normalverdiener.

Ich kann mich hier gern nochmal zitieren:

Stell dir vor du hast 10€ und ich habe 90€. Nun zahlst du 1€ steuern und ich zahle 2€ steuer.

Obwohl ich 90% des Vermögens habe, zahle ich nur 66% der Steuern und Abgaben. Fair wäre es wenn ich auch 90% der Steuern und abgaben zahlen würde.

Es geht nicht darum das sie mehr bezahlen (denn das ist logisch wenn sie mehr besitzen) sondern ob sie entsprechend ihres Mehr besitzes auch mehr Steuern und abgabgen zahlen.

Die Reichsten 5% besitzen 48% des Gesamtvermögens. Zahlen sie denn auch z.b. 48% der Mehrwertsteuer? 48% der Sozialabgaben? 48% der Grundsteuer? 48% der.... Wenn man alle Steuern und Abgaben addiert, zahlen sie 48% des ganzen?

Das wäre Verhältnismäßig.

Sehe ich auch so. In Deutschland ist es schon gerecht. Reiche zahlen verhältnismäßig mehr Steuern als Normalbürger und das unterm Strich bei der Gesamtheit der Steuern.

Das behauptest du das sie mehr Steuern und abgaben zahlen. Belegt hast du das sie mehr einkommenssteuer zahlen.

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Wieder einmal total unsinnig.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschl. Studium zur Dipl. Finanzwirtin und berufl. tätig