muss man AD(H)S medikamente nicht ein leben lang nehmen?

4 Antworten

Kommt drauf an. Bei schwachen ADHS sind keine nötig. Bei mittleren nur in der Schule oder wenn man unterwegs ist. Bei schweren sind immer welche nötig.

Wenn man es schafft, den Alltag ohne sie zu bewältigen, kann man sie absetzen. Z.B. ein Schüler braucht sie für den Unterricht aber nach der Schule schlägt dieser einen Beruf ein, der mit dem ADHS vereinbar ist. Man sollte sie aber nicht von heute auf morgen absetzen.


LadyNoob 
Fragesteller
 19.12.2021, 23:01

Achso okay. Ich fange gerade erst an die Medikamente zu nehmen da ich auch im privaten probleme damit habe. Aber dann nehme ich an das dies vermutlich auch so bleibt. Hätte es andernfalls nicht verstanden, warum sie abgesetzt werden, wenn es gar keine Heilung in dem Sinne gibt

0
sunnyskies  19.12.2021, 23:06
@LadyNoob

Viele Patienten nehmen nicht nur Medikamente, sondern haben auch Verhaltenstherapie, Ergotherapie, usw. Dadurch können das viele irgendwann von selbst auch bewältigen. Die meisten werden im Kindesalter diagnostiziert und fallen als Erwachsene nicht mehr auf, daher das mit dem „rauswachsen“. Es ist erstmal gut, wenn du die Medikamente nimmst, auf keinen Fall selbst absetzen.

1
LadyNoob 
Fragesteller
 19.12.2021, 23:19
@sunnyskies

Ja meine Kinderärztin war früher der Meinung ich passe nicht so 100% in das adhs Bild herein. Darauf folgten viele Jahre Therapien, weil irgendwas nunmal nicht normal war und es war ein auf und ab.

Zuletzt wurde ich nun an einen Psychiater überwiesen, wobei ich eigentlich dachte ich wäre dort um mit ihm über all meine Probleme zu quatschen. Denn ich denke auch das ist wichtig. Aber wie ich nun hörte macht ein Psychiater das wahrscheinlich gar nicht. 😒

Ich hatte zuerst ein Vorstellungsgespräch, danach meine ADS- Testung und in 4 Wochen besprechen wir wie das Medikament ist. Und danach werde ich noch auf asperger getestet.

Wird er danach entscheiden wie es mit mir weiter geht, sprich mich in entsprechende Therapien schicken oder war es das dann einfach und ich muss mich selber darum kümmern? Ich kenne mich mit alldem nicht aus.. oder ist der Ansprechpartner dann mein Hausarzt?

Sorry für die ganzen Fragen aber du scheinst ja Erfahrung zu haben...

0
sunnyskies  19.12.2021, 23:25
@LadyNoob

Bei der Besprechung in 4 Wochen wird der Psychiater herausfinden, ob und inwiefern die medikamentöse Behandlung angeschlagen hat. Dann kannst du ihn auf diese Therapien ansprechen. Der Hausarzt kann nicht viel machen, denn er hat dich schon an den Psychiater überwiesen.

0

Hallo,

Gewisse Menschen "wachsen" heraus. Aber eigentlich nimmt man die "Medikamente" dann, wenn man sie "benötigt". zB zum Dinge lernen, die man nicht lernen will. Man muss nicht das ganze Leben lang solche öden Dinge tun, eigentlich MUSS man dies gar nie tun, es wird aber oft so behauptet, weil nie anders ausprobiert

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Trage die Diagnose ADHS seit 20+ Jahren

LadyNoob 
Fragesteller
 19.12.2021, 22:59

Sorry ich verstehe deine Aussage nicht ganz. Ich habe jetzt entnommen das viele dieses Medikament als Unterstützung für die Schule brauchen aber im normalen Alltag eher nicht unbedingt und sie daher theoretisch abgesetzt werden können? Naja ich bin erwachsen und es wurde erst jetzt diagnostiziert. Ich hab generell in Alltag Probleme mit meiner fehlenden Konzentration und mich nervt es einfach tierisch. Und ich bin froh wenn ich wirksame Unterstützung habe.

Und was meinst du mit raus wachsen? Die Leute können sich plötzlich ganz ohne Medikamente konzentrieren etc? Würde ja im umkehrschluss bedeuten, das man doch geheilt ist oder?

0
Satiharu  22.12.2021, 19:29
@LadyNoob

Naja meiner eigenen Erfahrung nach, ist es bloss die Motivation. Ich will mich gar nicht konzentrieren, bzw würde viel lieber anderes machen, und dann kann ich es auch nicht, selbst wenn ich gern würde, ist es nicht wirklich ein wollen. Konzentration bedeutet ja sowas wie: sich etwas gänzlich hinzugeben, konzentriert-hochkonzentriert-Konzentrat, etc.

Das kann ich nicht, weil ich gar nicht wirklich will.

"Rauswachsen" wird man vielleicht, indem man die Prioritäten von anderen übernimmt. Oft aber sind diese ADHS Diagnosen Geschichten aus der Kindheit und als Erwachsener hat man die nicht mehr. Vermutlich werden halt Kinder sehr schnell als ADHS'ler abgestempelt, weil das Problem mit "Medikation" schnell wieder verschwindet, darum ist es schwer zu sagen, ob die wirklich rauswachsen oder einfach zu schnell "diagnostiziert" wurden.

Ich hab schon mehrfach ADHS diagnostiziert bekommen, und ich habe damit kein Problem. Selbst Laien erkennen (?) mein ADHS oft, denn ich bin einfach ich. Im Alltag hab ich eigentlich fast keine Probleme, bis auf Autoritätsprobleme oder Bürokram. Ansonsten lässt sich mein Leben ganz gut gestalten, nehme keine Drogen oder so, auch keine verschriebenen.

Nimm die Medikamente, wenn du meinst, das sei der richtige Weg. Ich akzeptiere mich wie ich bin.

Lg & alles Gute (:

1

Die Medikamente zeigen auf Nebenwirkungen die dann das genaue Gegenteil bewirken und nur Stress verursachen... War bei mir so

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin auch in dem Club :)

LadyNoob 
Fragesteller
 19.12.2021, 23:32

Bei meinem Bruder wurde es schon in der Kindheit diagnostiziert, dementsprechend nimmt er schon lange Medikamente. Manche passten nicht zu ihm, andere erleichtern ihm das Leben.

Wie ich was vertrage wird sich zeigen, fakt ist so wie es jetzt ist oder wie mein vorheriges Leben verlaufen ist ist es sicherlich auch nicht gerade ein träumchen.

1