mittelpreisiges Fahrrad kaufen?
Es sollte nicht der allerbilligste 239 - Euro - China-Müll sein, aber auch nicht unbedingt weit über 1000 Euro kosten, möglichst einen hohen Wirkungsgrad haben, also schnell vorankommen, daher eher ein Rennrad oder ein sehr leichtläufiges Trekkingrad, wenn es ein Rennrad ist, Schutzbleche und Gepäckträger dabei haben, und einigermaßen langlebig sein, also nicht ständig irgendwelchen Ärger machen.
Wass empfiehlt sich da
1 Antwort
Das Gesamtgewicht des Rades ist eine relativ einfache und grobe Orientierung. Billige Teile, mit minderer Qualität sind oft auch schwerer.
Wenn du ein Trekkingrad mit etwa 13-14kg (mit Schutzblechen und Gepäckträger) findest... und besser ohne Federgabel, Federsattelstütze und mit einem nicht! verstellbaren Vorbau. Beim Rennrad sollte bei 1000€ ungefähr bis 9 bis 9,5kg drin sein - ohne Schutzbleche und Gepäckträger - die an einem "echten" Rennrad selten überhaupt montierbar sind.
Die Langlebigkeit ist vor allem bei den Kugellagern, bzw. den Teilen wichtiger, die schwer zu wechseln sind. Also Innenlager, Naben, Steuersatz. Rahmen halten eh meist länger als jegliche Anbauteile. Verschleißteile wie Kette & Ritzel zählen nicht dazu, dort kann man wählen, zwischen teuer leichter und etwas langlebiger, oder billiger, schwerer und nicht ganz so langlebig - gewechselt werden muss eh regelmäßig, preislich bleibt es sich ungefähr gleich bis etwas teurer, bei teureren Verschleißteilen.
Wie aber schon im zweiten Satz der ersten Antwort geschrieben, leichtere Teile sind oft hochwertiger, also z.B. besser gedichtet, was der Langzeithaltbarkeit (willl man nicht ständig Service betreiben) sehr zuträglich ist. Schöner Nebeneffekt, sie funktionieren (als Bestandteil der Schaltung) oft langfristig exakter. Auch vewenden leichtere Teile oft sinnvollere Verbindungs- oder Konstruktionsvarianten, damit Risse oder Brüche durch Dauerbelastung vermieden werden.
Bsp. Vierkantkurbel - bei schweren Fahrern oder billigem Alu besteht Bruchgefahr, oder der Vierkant in der Kurbel nuddelt aus.
Einbolzen-Sattelstütze. - Der gesamte Sattel wird mit einer langen M8-er Schraube geklemmt und es tritt ständige Biegebelastung auf. Sportlichen, schweren Fahren hält das nicht lange stand.
Und der Supergau; Die 6 oder 7-Gang Schraubkassettennabe. Das antriebsseitige Achskugellager sitzt fast in der Mitte der Nabe, die Achse wird jedes mal beim Reintreten zwischen Kugellager und Klemmung am Rahmen, minimal gebogen. Irgendwann bricht sie auf Höhe Kugellager.
Billige Federungen mag ich gar nicht erst erwähnen. Schlechte Funktion und schnell Spiel bis zur Unbenutzbarkeit. Gute Federungen sind teuer und brauchen trotzdem noch Pflege und Zuwendung, um länger zu halten.
Der Wirkungsgrad der Räder unterscheidet sich hauptsächlich durch die gewählten Reifen und den Luftdruck. Kette sollte gut geschmiert sein. Kugellagerreibungswiderstände (Naben) spielen im Verhältnis dazu keine Rolle. Eine sehr aufrechte Sitzposition oder Flatterkleidung wirkt aber stärker negativ, als jedes Radtuning herausholen könnte.
Ein billiges Lager, welches Wasser und Dreck zieht, und kaputt geht, bietet dann in der Einstellung nur noch die Wahl zwischen "Spiel" im Kugellager (wackelndes Laufrad) oder knirschen/knacksen und weiter erhöhter Verschleiß. Das wird natürlich auch bemerkbar, wenn auch nicht unbedingt beim Kraftaufwand.
Je öfter man bei Regenwetter fährt, umso stärker ist der Verschleiß, an sehr vielen Teilen. Umso wichtiger aber auch die bessere Qualität, vor allem bei Dichtungen, wo möglich, für den Schutz davor.
danke. Mehr noch als das Gewicht interessiert mich die Langlebigkeit und gute Fahrbarkeit des Rades. Also ein Rennrad hat ja auch unabhängig vom Gewicht einen höheren Wirkungsgrad