Meine Mutter ist zu toxisch, was kann lch tun?

3 Antworten

Ja, mach dich frei und lebe dein Leben.

Aktuell hängst du ja noch am Tropf deiner Eltern, die deine Wohnung finanzieren, so dass du Einmischung zwangsläufig ertragen musst. Das ist der Deal: Du lässt deine Eltern (vor allem deine Mutter) an deinem Leben mitwirken, dafür darfst du dich ohne weiteren Stress, wie einige Nebenjobs o,ä. deinem Studium widmen.

Du bist vielleicht das einzige Kind deiner Eltern, ein absolutes Wunschkind und vielleicht waren die Umstände, dich zu bekommen auch schwieriger. Deine Mutter kann dich schlecht loslassen, du bist ihr Lebensinhalt und sie sorgt sich um deine Gesundheit. Weil sie dich sehr liebt. Sie braucht mehr Zeit und Aufwand, dich in dein selbständiges Leben zu entlassen. Die Dinge werden sich ordnen, wenn du im Ausland bist und deine Mutter deine Abwesenheit "erlernt".

hannahlehrrr 
Fragesteller
 09.05.2024, 11:56

Ja das stimmt tatsächlich, meine Mutter wurde erst nach unzähligen Fehlgeburten mit mir schwanger durch IVF, als sie schon 42 Jahre alt war. Dadurch sind meine Eltern jetzt schon Rentner und haben (leider in dem Fall) extrem viel Zeit, um sich in mein Leben einzumischen. Dass ich das akzeptieren muss aufgrund meiner finanziellen Abhängigkeit ist mir klar, nur nutzt meine Mutter das als „Erpressung“, wohingegen mein Vater extrem locker drauf ist und mich immer unterstützt, was im Übrigen das Gegenteil von dem ist, was meine Mutter mit ihrem Vater erlebt hat.

danke für deinen Rat!:)

1
isilang  09.05.2024, 12:03
@hannahlehrrr

Versuche dich mal in die Lage deiner Mutter zu versetzen:

Du bist ihr allergrößtes Glück, sie hatte so viele Mühen auf sich genommen, damit du kommen kannst. Fühle dich dadurch nicht belastet oder verpflichtet, dich nach ihren Vorstellungen und Ängsten zu richten, aber versuche mal, ihre Perspketive einzunehmen. Sie muss es erst lernen, dass dein selbständiges Leben nicht bedeutet, dass sie darin keine Rolle mehr spielen soll. Davor hat sie wahrscheinlich sehr große Angst, genauso, dass du gesundheitlich abbaust und sie nicht an deiner Seite sein kann, um für dich da zu sein.

Dein Vater scheint das etwas lockerer zu sehen und er kann beruhigend auf seine Frau einwirken. Du könntest deiner Mutter in deiner Art und Weise vermitteln, dass du sie sehr liebst und verstehst, dass sie sich Sorgen macht, aber dass du jetzt erwachsen wirst und deshalb dein Leben gestaltest, in dem sie immer eine sehr große Rolle spielen wird. Und auf seine Gesundheit gibst du sehr gut acht.

Beruhige sie ein wenig. Den Spruch mit Kanada solltest du nicht zu ernst nehmen - er ist ihrer Angst um dich geschuldet. Kanada liegt eben nicht um die Ecke und sie hat auf die Geschehnisse keinen Einfluss.

1

Das ist schwierig. Mit so einem kranken Kind muss man immer für das Kind da sein und sehr aufpassen.

Dadurch fällt ihr das normale Loslassen besonders schwer. Du bist zu ihrem alleinigen Lebensinhalt geworden und sie hat Angst, den zu verlieren und keinen Lebenssinn mehr zu haben.

Versuche noch mal ruhig mit ihr zu reden, zeige ihr neue Lebensziele auf. Urlaub, Treffen mit anderen Menschen, ein Hobby an der Volkshochschule anfangen.

Und sage ihr, du willst nun dein eigenes Leben leben und du hast das Recht darauf. Du bist für dein eigenes Glück verantwortlich und nicht nur dafür da, dem Leben deiner Mutter einen Sinn zu geben. Und wenn dich dein Weg nach Kanada führt, dann ist das so und damit muss sie klar kommen. Und eine andere Wohnung ist auch deine Entscheidung.

Und du kannst nun auf Verantwortung für deine Erkrankung zu übernehmen. Sie kann doch voll stolz auf dich sein.

Zieh es einfach durch und lass sie meckern.

Entferne dich, räumlich wie emotional, und natürlich reist du nach Kanada. Falls die Mutti dann mal zur Vernunft kommt, kannst du ja vorschlagen dass sie dich mal für 10 Tage besuchen kommt und ihr könnt eine tolle Kanadarundreise machen, Canadian Rockies wären empfehlenswert. Von Banff bis Vancouver Island.

Diese Aussage "ich war nie da, dann musst du da auch nicht hin" ist strunzblöd. Kannst sie gern von mir grüßen und sagen, wie eklig und selbstsüchtig es ist Kinder ihr Leben vorschreiben zu wollen, nur weil sie vielleicht mit ihrem eigenen Leben unzufrieden ist. Eigenes Unglück auf die Kinder übertragen zu wollen, das ist nicht nur widerlich, es ist psychisch auffällig. Soll mal Psychotherapie nehmen, vielleicht kommt sie dann seelisch wieder in die Balance.

Viel Spaß in Kanada. Es ist wunderbar. Die frische Jugendlichkeit und Offenheit, auch Internationalität dort, das wird dir gefallen!

hannahlehrrr 
Fragesteller
 09.05.2024, 11:52

Vielen Dank!🫶🏻

0
MrTuvok  09.05.2024, 12:32
@hannahlehrrr

Büddebüdde. Lass dir nur Kanada nicht ausreden. Es ist eines der großartigsten Länder der Welt. Vor allem schätze ich die multierhnische und fortschrittliche Gesellschaft dort. Immer wenn ich dorr bin, wünsche ich mir, dass wir uns dort was abgucken sollten. Bisher leider nicht passiert.

1
hannahlehrrr 
Fragesteller
 09.05.2024, 12:55
@MrTuvok

Nein auf gar keinen Fall! Ich sage ihr auch selbst, dass ich es absurd finde nicht nach Kanada zu gehen mit der Begründung „meine Mama war auch nie da“, insbesondere weil sie ihr Studium dafür in Frankreich & Italien verbracht hat und ja selbst weg war.. Aber da ist sie leider nicht sehr rational oder logisch, insbesondere weil ich dort ein Stipendium habe und abgesehen von den Flügen und dem Visum nichts zahlen muss, so eine Möglichkeit werde ich definitiv nicht ausschlagen!:)

0