Mein Kind fühlt sich nicht mehr nach meinem Kind an. Was kann ich dagegen tun?
Hallo zusammen, da ich im ganzen Internet irgendwie nichts zu dem Thema gefunden habe dachte ich ich versuche es hier mal.
Erstmal zur Situation....
2021 bin ich nach kurzer Beziehung unerwartet schwanger geworden und das, obwohl ich eigentlich unfruchtbar bin. Zu dem Zeitpunkt war natürlich alles toll und alle waren glücklich auch nach der Geburt war alles super. Ich hatte eine super Bindung zu meiner Tochter, hab den Alltag ohne Probleme gemeistert. Doch als meine Tochter 3 Monate war, habe ich eine schwere Gastritis und Gallenkolik bekommen, weshalb ich mich gezwungenermaßen nicht mehr um sie kümmern konnte. Also ist sie zu ihrer Oma (die mit bei uns wohnt).
Doch seitdem ist es irgendwie komisch. ich liebe meine Tochter, aber Zeit mit ihr verbringen möchte ich nicht wirklich und schon garnicht alleine. Ich bin super schnell von ihr genervt und weiß garnicht mehr wie ich mit ihr umgehen soll, da die Oma auch immer noch alles bestimmt und durch takten. Mein Kind ist halt gefühlt nur noch biologisch mein kind und das tut natürlich auch total weh, aber ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ich liege nur noch im Bett und schlafe nur gezwungenermaßen stehe ich mal auf und tue auf Friede Freude Eierkuchen.
4 Antworten
Guten Morgen,
es war natürlich sehr nett von deiner Mutter, dass sie sich so gut um ihre Enkelin gekümmert hat als du krank warst. Sie hat aber wohl so viel Gefallen an der Mutterrolle gefunden, dass sie diese nicht wieder hergeben möchte.
Aber jetzt bist du wieder gesund und kannst dich selbst kümmern und genau das musst du deiner Mutter deutlich sagen. Deine Mutter ist die Oma nicht die Mama. Die Mama bist du. Sie kann Ratschläge geben, hat, hat aber nicht das Recht, über deinen Kopf hinweg etwas zu bestimmen. Du bist die gesetzliche Erziehungsberechtigte.
Es wird wahrscheinlich nicht einfach werden. Ich würde an deiner Stelle deiner Mutter sagen, dass ich ihr sehr dankbar bin, dass sie sich während deiner Krankheit um ihr Enkelkind gekümmert hat aber dass du jetzt wieder gesund bist und es selbst machen wirst. Bestimmt auftreten. Nicht "Ich möchte es wieder selbst machen" sondern "Ich mache es jetzt wieder selbst"
Deine Mutter wird wahrscheinlich alle Register ziehen, dir Undankbarkeit vorwerfen, ihre größere Erfahrung ins Spiel bringen oder vielleicht auch tagelang beleidigt sein. Du bist aber nicht undankbar sondern forderst nur dein Recht ein. Du bist die Mutter. Es werden wohl einige Wochen vergehen, bis deine Mutter es wirklich verstanden hat. Am Anfang wird sie immer wieder versuchen, die alten Verhältnisse wieder aufleben zu lassen. Da musst du wachsam sein und sofort eingreifen. Nie nachgeben nur um Ruhe zu haben. Das wäre fatal.
Das wird für dich zwar kurzfristig eine unangenehme Situation, aber mache auf keinen Fall wie du in deinem letzten Satz geschrieben hast, weiter auf Friede, Freude, Eierkuchen. Sonst bist du bald für dein Kind nicht mehr die Mutter, sondern nur noch die große Schwester. Und je länger du wartest, umso schwieriger wird es, noch mal etwas an der Situation zu ändern. Du würdest es dann vielleicht später sehr bereuen, nichts unternommen zu haben nur um kurzfristig Missstimmung zu vermeiden.
Und denke dran, lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, dafür gibt es keinen Grund. Du bist absolut im Recht.
Alles Gute für dich und dein Kind und vor allen Dingen viel Gesundheit.
Vielleicht hast Du an die Zeit mit Ihr zu viele Erwartungen. Denk am besten gar nicht drüber nach, wie es sein sollte oder wie es sich anfühlen sollte. Versuch, einfach nur neugierig darauf zu sein, wie sie ist, was sie macht, fühle sie ohne zu bewerten. So kannst Du sie neu kennenlernen und versuch bitte nicht, Sie von Deiner Mutter zu trennen, sondern sei einfach zusätzlich für sie da. Bei unserem ersten Kind war es so, dass meine Frau auch gezwungenermaßen wenig Zeit in einer wichtigen Phase hatte, was die Beziehung zum Kind irritiert hat, aber 2 Jahre später ist sie tendenziell eher enger als zu mir. Dein Kind braucht Dich und Du kannst für es da sein (ohne Deine Mutter zu verdrängen).
Es macht für mich Sinn was du sagst, das Kind braucht jemand der für es da ist und wenns 2 sind um so besser. Sie wird den Draht zu ihrer Tochter wieder finden. Die Kleine kann froh sein das sie Mutter und Oma hat, es wird schon alles gut werden solange die 3 zusammen sind ;-)
Die Oma muss dringend auf Abstand gehen. Sie scheint dir unbewusst das Kind zu entfremden. Verbringe viel Zeit allein mit deiner Tochter, spiele mit ihr, halte sie im Arm. Eure Beziehung wird sich so wieder festigen. Aber, ganz wichtig...ohne Oma!!
Ich bin kein Arzt, aber könntest du auch eine sogenannte postnatale Depression entwickelt haben? Vertraue dich ganz schnell deinem Frauenarzt an
Ja so fühlt es sich auf jeden Fall an sie ist auch total bestimmend und setzt sich über meine Entscheidung und regeln hinweg wie zum Beispiel ich möchte nicht das mein 8monate altes Kind kekse oder sonstiges bekommt das sie eh schon schlecht ist und schnell Magen Probleme bekommt das wird einfach ignoriert oder sie möchte dies und will das für die kleine was ich halt absolut nicht möchte habe gefühlt keine Entscheidungs macht mehr
Hallo mit dem Jugendamt Kontakt aufnehmen, die helfen in solchen Situationen genauso, denen so erzählen wie hier geschrieben. die finden garantiert eine Lösung,