Mama gestorben - ich weiß nicht, wie ich weiterleben soll
Hey leute, ich kann mal wieder nicht schlafen... ich bin 16 und meine mama (45) starb vor einer woche an den folgen eines autounfalls. ich fühle mich so leer und kann nicht aufhören zu weinen. meine mama war das beste für mich, ich komme nicht mit dem gedanken zurecht, dass sie mich nie wieder in ihren warmen arm nehmen wird, ich nie wieder mit ihr lachen kann, wir nie wieder streiten, sie mich nie wieder trösten wird und generell ihre anwesenheit nie mehr meinen tag erfüllen wird. alles um mioch herum erinnert mich an sie, ihr zimmer, die bilder, einfach alles. es tut so unglaublich weh, und ich weiß nicht, wie ich das je verarbeiten soll. früher hab ich oft daran gedacht wie es sein wird, wenn ich erfahre, dass meine mutter irgendwann nicht mehr da sein wird und da kamen mir schon die tränen. jetzt ist es eingetreten. ich bin doch noch viel zu jung, ich kann einfach nicht ohne meine mama... ich mache mir solche vorwürfe, wenn ich daran denke, wie unfair ich manchmal zu ihr war und will alles rückgängig und anders machen.. ich gehe daran kaputt... wie ging es euch,als ihr eure mama verloren habt...? wie seid ihr damit umgegangen?
Liebe/r lory95,
wir hoffen, dass Du mit Hilfe der gutefrage.net-Community guten Rat in dieser schweren Zeit findest. Sprich bitte zusätzlich mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust. Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder auch eine Vertrauensperson aus der Schule oder dem Beruf sein. Oder schau mal hier: http://www.nummergegenkummer.de
Herzliche Grüsse und alles Gute
Julian vom gutefrage.net-Support
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Es ist natürlich schwer, einen jungen Menschen in dieser Sache zu tösten. Es tut mir sehr, sehr leid für Dich. Als meine Mutter verstarb, versuchte ich mich mit folgenden Gedanken abzulenken und zu trösten. Ich dachte mir, sie ist jetzt am Ziel angekommen, welchen Weg ein jeder von uns einmal gehen muss. Egal unter was für Umständen ! Wir kamen einmal aus der Ewigkeit und wir gehen auch wieder zu Ihr zurück ! Nur das Leben ist für uns endlich. Und wenn jemand hier auf unserer Seite die Augen für immer schließt, macht er sie auf der anderen Seite wieder auf. Dann ist er angekommen ! Und Sünde, gibt es für mich in diesem Fall nicht, weil in der Bibel geschrieben steht, dann man sich 7 x 77 mal verzeihen soll. Vergebung kennt keine Grenzen ! Mach Dir also deswegen keine Sorgen, denn deine Mutter hat Dir längst verziehen, weil Du ihr Kind warst und sie Dich sicher liebte !
Weißt Du, Du brauchst Dir keine Vorwürfe zu machen. Es ist normal, dass man sich gegenseitig auf die Nerven geht. Mütter sind dafür da, dass sie einen puffern, und das gerade in der Pubertät. Du wärest nicht normal, wenn Du in dieser Zeit keine Schwierigkeiten mit Deiner Mutter gehabt hättest. Sie weiß das und wusste das auch schon vorher. Ich denke, es täte ihr genauso leid wie Dir, dass sie Dich sicher oft in Schranken weisen musste. Zu Deinem Besten. So etwas gibt immer wieder Streit. Aber für so etwas ist man eben Mutter und Kind. Bzw. Eltern und Kind. Das gehört so! Mache Dich mit diesem Gedanken nicht kaputt. Es ist in Ordnung!
Schön, dass Du Dir helfen lassen willst. Das ist der richtige Weg. Und...Nein!!! Du hast keinen an der Klatsche!!! Du machst das alles prima! Bewundernswert!!!
Alles, alles Liebe für Dich! Von ganzem Herzen!!!
also ersteinmal mein herzliches beileid....ich habe zwar nicht meine mutter verloren aber meinen Vater also kann ich dich total verstehen. -Denk an diem schöne zeit mit deiner mutter -Höre die lieblingsmusik deiner Mutter -....... Aber wein dich dabei aus dass ist sehr wichtig um deine Trauer zu verarbeiten.....halte dich aufjedenfall an den Personen fest mit dem du und deine mutter sehr verbunden sind/waren. Irgendwann gewöhnst du dich an den gedanken du wirst zwar noch gedanken an ihr verlieren und wirst noch ein paar tränen verschütten aber dass ist richtig.Auserdem braust du keine schuldgefühle haben gegenüber deinem Mutter weil sie hatt dich bestimmt so doll geliebt dass sie es dir sofort wieder verzeihen konnte.
Gude lory95,
meine Mutter verstarb heute vor genau 2 Monaten. Bin auch erst gerade 17 , werde in weniger als einem Monat 18. Kann mich nur zutiefst in deine Lage hinein versetzen. Ich zwinge mich in dieser gesamten Situation meinen Mann zu stehen, auch wenn ich das Gefühl habe , dass ich , so wie du, daran kaputt gehe. Habe daraufhin 1 Tag später, nachdem sie gestorben war, einen Termin mit meinem Psychologen ausgemacht. War schon mal bei ihm, da ich , als ich ca. 12/13 war , Verlusts Ängste hatte. Vor allem hatte ich Angst meine Mama zu verlieren. Gott sei dank hat mir dieser Mensch damals schon sehr geholfen, ohne ihn könnte man mich jetzt in die Psychiatrie einweisen. Bin nämlich durch die Verlusts Ängste in ein Tiefes Loch in meinem Leben gefallen. Mein Mitschüler mobbten mich damals, da sie damals noch zu jung waren , um zu begreifen, was mit mir los war. Habe mich damals aber wieder aufgerafft und habe wieder zu Leben begonnen, auch wenn das für mich fast 3-4 Jahre (solange ich diese Ängste hatte) nicht begreiflich war , dass ich jemals wieder glücklich werden kann . Nichts desto trotz wurde ich es wieder und man merkt mir auch nichts mehr davon an! Bis das jetzt vor 2 Monaten mit meiner Mama passiert ist. Ich versuche einfach alles zu geben , zu kämpfen bis ich nicht mehr weiter geht , da ich weiß , dass ich irgendwann wieder glücklich werde und meine Mama auch so war und ich weiß , dass sie mein Verhalten stolz macht im Himmel! Würde mich jetzt nicht als Geisteskranken bezeichnen , nur weil ich zum Psychologen gehe. Immer hin ist es besser , als Drogen zu nehmen oder vor sich hin zu weinen oder zu den "unheilbaren Gesunden" zu gehören. (was ich damit ausdrücken will ist das jeder seine Macken hat , auch wenn man sie vllt. nicht wahr haben will) Was mir außerdem hilft in der ganzen Situation ist es mit meiner Freundin über das ganze Thema zu sprechen. Ich rate dir mach ein Termin bei einem Psychologen aus oder gehe zum Seelsorger. Es wird dir 100% helfen und ich würde , bzw mache, nur Dinge , die mir helfen aus dieser Situation heraus zu kommen. "Put your head up soldier!" - Eminem
Hallo Lory95, ich bin viel Älter als Du aber meine Mama ist auch 2012 gestorben. Wir hatten ein sehr enges Verhältnis. Ich habe Sie über 12 Jahre gepflegt und plötzlich war sie nicht mehr da. Die erste Zeit bin ich wie mein eigener Schatten rumgelaufen. Plötzlich hatte ich keine Aufgabe mehr und ich wußte nichts mehr mit mir anzufangen. Ich konnte auch nicht auf den Friedhof gehen. (Das fällt mir heute noch schwer) aber ich habe ein Bild von ihr auf A4 vergrößert und aufgestellt. Dort bin ich oft und rede mit ihr, was ich erlebt habe, Ereignisse und Vergangenes. Das hilft mir sehr. Manchmal denke ich dass sie mich dabei anlächelt. Dann wurde ich sehr schwer krank und war fast ein ganzes Jahr im Krankenhaus. Da war ich froh,dass sie das nicht mehr miterlebt hat. Das hätte ihr das Herz gebrochen.
Die Trauer wird zwar weniger, aber der Schmerz hört nie auf. Ich habe das schon so oft erleben müssen. Denke oft an deine Mama, denn in deinem Herzen wird sie immer sein. Auch der Glaube an Jesus hat mir sehr geholfen. Der gibt mir oft Kraft und Mut. Herzliche Grüße und alles Gute Killerglucke