Männlicher Bewerber wegen Frauenquote abgelehnt. Diskriminierung?
Ich arbeite in der Verwaltung einer Fabrik. Kürzlich kursierte eine Geschichte über ein Bewerbungsgespräch, die uns überraschte. Ein männlicher Bewerber und eine weibliche Bewerberin bewarben sich für die gleiche Stelle.
Beim Vorstellungsgespräch waren die stellvertretende Geschäftsführerin, der Abteilungsleiter und der Betriebsratsvorsitzende anwesend.
Obwohl der männliche Bewerber qualifizierter war, dem Abteilungsleiter und dem Betriebsratsvorsitzenden positiv auffiel und sie gut überzeugen konnte, erhielt er eine Absage, weil die stellvertretende Geschäftsführerin lieber die Frauenquote erfüllen wollte.
Dies führte dazu, dass der Abteilungsleiter und der Betriebsratsvorsitzende eine hitzige Diskussion mit der stellvertretenden Geschäftsführerin führten. Das Betriebsklima verschlechterte sich erheblich, weil der Abteilungsleiter es als ungerecht empfand, dass einem hochqualifizierten jungen Mann die Chance aufgrund der Frauenquote und nur, weil er ein Mann ist, genommen wurde.
Ist die Frauenquote nicht eine Art von Diskriminierung?
10 Antworten
Ja, das ist definitif eine Diskriminierung wenn Stellen aufgrund der Geschlechtsorgane und nicht der Qualifizierung vergeben werden.
Was mich doch sehr wundert ist die Tatsache das sich nach meiner Kenntnis noch nie Frauen für eine zwingende Frauenquote eingesetzt haben
in der Kanalreinigung
an den Hochöfen
in der Asbestsanierung
im Gerüstbau
Im Hoch- und Tiefbau
Im Untertagebergbau
Kurz in allen Berufen da es um schwere, schmutzige oder gesundheitsgefährdende ARBEIT geht.
Seltsamerweise geht es den Damen ausschließlich um Büropöstchen und/oder Führungspositionen welche sie aufgrund ihres Geschlechts, nicht ihrer Qualifikation beanspruchen.
Ich bin als Mann sehr für eine "zwingende" Frauenquote - wenn man bei den von mir im Beispiel genannten Tätigkeiten damit beginnt.
Hallo
deine Geschichte zeigt mir so einiges auf;
es ist immer noch nicht selbstverständlich, eine Frauenquote aufrecht zu erhalten.
Wenn man bedenkt wie viele Jahrzehnte keine Diskussion bestand, wenn sich zwei gleichqualifizierte Geschlechter auf eine Stelle beworben haben; da wurde meistens der Mann genommen. Schliesslich würde die Frau sowieso schwanger oder sie hat schon Kinder, was ein Betrieb nicht gerne sah….
Heute gibt es einen Aufstand in einem Betrieb, wenn dann eine Frau bevorzugt wird!
Meine Bedenken kommen auch apropos Richtigkeit dieser Einstellung! Hast die Qualifikation selber gesehen! Oder wurde darüber nur weiter geredet?
Schnell wird da vielleicht auf eine Ungerechtigkeit/Diskriminierung gelenkt, da es auch heute noch unüblich ist, dass eine Frau den Vorrang bei einer Stelle hat!
LG
Das Problem liegt nicht an einer Frauenquote, sondern, dass diese Frau dann überfordert, oder vielleicht sich nicht wirklich angenommen gefühlt hat! Deshalb kann man nicht generell keine Frau mehr einstellen! Auch bei einem Mann hast du keine 100% tige Garantie, dass er nicht „überfordert“ sein wird. Hier ist es aber blöd gelaufen, da ihr anscheinend den Männlichen Bewerber schon gekannt habt. Und jetzt wird natürlich die Frauenquote These widerlegt aus einer einzigen Erfahrung…
"Das Problem liegt nicht an einer Frauenquote"
Oh doch... die stellvertretende Geschäftsführerin hat klar und deutlich gesagt, dass sie wegen der Frauenquote dem Mann eine Absage erteilt und der Abteilungsleiter war dagegen.
"dass diese Frau dann überfordert, oder vielleicht sich nicht wirklich angenommen gefühlt hat!"
Es geht um die Arbeit und man wird dafür bezahlt. Also sollte man zurecht kommen oder sich davor Gedanken machen, ob man dafür geeignet ist.
"Auch bei einem Mann hast du keine 100% tige Garantie, dass er nicht „überfordert“ sein wird."
Ich wäre nicht dagegen, wenn die Frau die gleichen Qualifikationen hätte wie der Mann. Es geht hierbei nicht um die Frau oder um den Mann, sondern vielmehr darum, dass eine Fehlentscheidung aufgrund der Frauenquote gemacht wurde.
"da ihr anscheinend den Männlichen Bewerber schon gekannt habt."
Nein wir kannten ihn nicht. Er hat einen guten Eindruck gemacht und seine Qualifikationen waren ausschlaggebend.
Noch was?
Ja, noch was: Männer, die anhand eines Beispieles, wo es mit der „Quotenfrau“ nicht geklappt hat, generell gegen die Frauenquote sprechen, haben ein Selbstwertproblem!
Habe ich generell gegen die Frauenquote gesprochen oder ist das wieder deine Interpretation?
Es war ein Sachverhalt und ich habe die Situation geschildert. Und warum sollte eine Frau ohne nötige Qualifikationen eine Führungsposition bekommen?
Je nach Perspektive ist sie das. Ich kenne auch Frauen, die die Frauenquote ablehnen, da sie nicht wollen, dass sie den Job nur deshalb bekommen, weil sie eine Frau sind. Sie empfinden dies als positive Diskriminierung, die ja bekanntlich sehr umstritten ist und nicht überall gleich gut ankommt - auch nicht immer bei den Betroffenen, die man damit eigentlich schützen und fördern möchte.
Ja und nein.
Es gibt einige Berufe, die mMn aufgrund körperlicher Voraussetzungen meist ein Mann besser kann, aber es gibt überall Ausnahmen.
Ich finde, die Besetzung einer Stelle darf nicht geschlechterspezifisch besetzt werden, sondern nach der Qualifikation. Sind die Bewerber identisch qualifiziert, gibt es Assessments, um alle Fähigkeiten auszuloten oder man lässt Probearbeiten.
Die Frauenquote war damals gut und sinnvoll; heute ist die völlig gaga, denn seit neuesten kann ein vollbiologischer Mann, der sagt er fühlte sich als Frau (oder Einhorn oder was weiß ich) das ja nun eintragen lassen und hat somit alle Rechte einer Frau, kann also in die Damen Umkleide im Schwimmbad, in den Frauenknast oder erfüllt in beruflicher Hinsicht die Frauenquote.
Schade, dass nicht der bessere Bewerber gewählt wurde (sollte das wirklich so sein).
Bei solchen Menschen Ist irgendwas im Kopf kaputt. Man sollte nicht nach irgendeiner Quote oder nach Herkunft entscheiden ob jemand eine Stelle bekommen sollte, sondern nach Wualifikationen!
Ich war der zuständige Sachbearbeiter und habe die Qualifikationen beider Geschlechter eingesehen. Es handelt sich nicht um einen Aufstand, weil der Mann eine Absage erhalten hat, sondern vielmehr darum, dass ihm Unrecht getan wurde. Weißt du, was dann passiert ist? Die Frau, die die Stelle bekommen hat, hat nach einem Monat gekündigt, weil sie mit dem Stress nicht zurechtkam. Und jetzt haben wir niemanden für diese Position. Der Abteilungsleiter ist sehr verärgert, weil es an qualifiziertem Personal für diese Position fehlt.