Linux-Live-USB-Stick betrieb am PC ohne HDD?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein, tut es nicht :)

Einfach eine ISO mit zB Rufus auf einen USB Stick spielen, dauert ein wenig, deine Festplatte mit Windows wird dabei aber nicht angerührt.


WeiSZtdu 
Fragesteller
 12.10.2022, 10:35

hi Valentin, ich danke dir. Aber wenn ich dann den USB Stick betreibe möchte ich auch sichergehen dass das Linux keine Zugriff auf meine Festplatte hat selbst wenn sie noch angeschlossen ist also so zu sagen dass nicht nur nichts verändert wird bei der Installation sondern dass es ausgeschlossen wird.

0
julihan41  12.10.2022, 11:13
@WeiSZtdu

Das ist nur möglich, wenn die Windows Installation mit Bitlocker verschlüsselt ist.

Ansonsten kommt man an die Daten ran, indem man die Partitionen explizit mounted. Von alleine lässt Windows alle Daten in Ruhe, da muss man schon selbst aktiv werden.

1
WeiSZtdu 
Fragesteller
 12.10.2022, 12:51
@julihan41

Das ist auch o.k. aber dann stellt sich mir eine weitere Frage:

Die Frage die sich mir dann stellt ist wenn ich die Festplatte (auf der Windows ist) von Linux (auf USB) aus nicht einbinde (obwohl es möglich wäre) wäre die Festplatte aber doch einigermaßen geschützt (auch wenn ein Zugriff theoretisch möglich ist) oder?

Ich meine mit geschützt: vor Viren oder Hacks die übers Internet meine Linux-USB-Installation befallen. Ich möchte diesen Live-USB-Stick mit Linux erstellen und verwenden damit mein Windows 10 sicher vor Viren usw. sein kann und ich nicht Gefahr laufe Viren oder Hacks zu bekommen. Bei Windows 10 achte ich speziell darauf und es wäre sehr umständlich und schädlich wenn ich Viren usw. in Windows bekomme. Linux ist nicht so anfällig und ein Live-System ist schnell neuinstalliert und hätte dann auch keine sensiblen Daten. So zu sagen das Live-System zum sicheren surfen was mir auf Windows 10 zu unsicher wäre.

0
julihan41  12.10.2022, 13:38
@WeiSZtdu
Ich meine mit geschützt: vor Viren oder Hacks die übers Internet meine Linux-USB-Installation befallen.

Nein, davor kannst du dich nur schützen, wenn du die Festplatte physisch blockierst. Selbst bei Verschlüsselung kann man die Festplatte überschreiben.

Aber wenn du es schaffst, dir als normaler Nutzer bei normaler Benutzung einen Virus für Linux einzufangen, dann hast du das wirklich sehr provoziert 🙈 Bspw durch Herunterladen und Ausführen dubioser Programme oder Skripte. Unter Windows reicht ja der Aufruf einer präparierten Webseite und du hast einen Virus.

Problematisch ist, dass ein Live System üblicherweise nur einen Benutzer hat und dieser Root Rechte und kein Passwort hat. Dadurch ist es einfacher als bei einem Installierten System, es zu kompromittieren 🙈

Kann man umgehen, indem man das System wirklich auf den USB Stick installiert und nicht rein die ISO bootet.

Daneben gilt immer die 3-2-1-Regel: Daten immer mindestens 3Fach vorhalten, auf mindestens zwei verschiedenen Geräten und mindestens eines davon außer Haus.

Ansonsten gilt : kein Backup? Kein Mitleid!

1
WeiSZtdu 
Fragesteller
 12.10.2022, 14:20
@julihan41

Ja, dass es das so nicht gibt ist schade. Also ich mache kein Live-System, das hab ich verwechselt, ich installiere das Betriebssystem normal aber auf einen USB-Stick. Also ich werde darauf achten auch ein Nutzer-Konto zu verwenden. Ich hatte mir 100% Sicherheit erhofft aber dazu müsste man dann an der Hardware was machen. Aber es ist auch nicht so sehr nötig, ich mache das eher als extra-sicherheit für den regulären Internet-betrieb der mir aber zu unsicher mit Windows erscheint. Backups habe ich auch :-)

Mir fällt noch ein, wenn ich in Bios bei jeder Nutzung von Linux z.B. die Festplatte deaktivieren würde und nach der Nutzung wieder aktiviere wäre die Möglichkeit bei der Nutzung von Linux noch geringer auf die Festplatte zu zugreifen. Eventuell geht das, ist aber ziemlich umständlich.

Also ich danke dir. Jetzt hab ich zwar nicht 100% Sicherheit aber zum bedenkenlosen Surfen wirds reichen.

Freundliche Grüße ;-)

0
julihan41  12.10.2022, 14:25
@WeiSZtdu

Hier noch eine gute Lektüre auf Deutsch:

https://wiki.ubuntuusers.de/Sicherheits-Einmaleins/

Daneben gilt immer wieder das Motto: PICNIC = Problem in chair, not in computer. Heißt, das beste System wird dich nicht vor eigener Dummheit schützen. Und wir haben alle so Momente, in denen eine Amöbe uns im Schach besiegen würde. :D

1
WeiSZtdu 
Fragesteller
 12.10.2022, 14:30
@julihan41

Ich schaue mal rein. Bei mir ist das schon überempfindlich, z.B. ich mache mir Gedanken ob es nicht sicherer ist E-Mails im Browser abzurufen weil über Windows Mail die Mails auf den PC geladen werden und es oft so viele Spam-Mails mit Viren gibt. Und so mache ich mir auch Gedanken was das Surfen betrifft auf Webseiten die eher von Privat-Personen sind als von seriösen Betreibern. :-)

0
julihan41  12.10.2022, 14:33
@WeiSZtdu
Windows Mail

Das größere Problem ist eher, dass Windows Mail jede EMail an Microsoft schickt.

es oft so viele Spam-Mails mit Viren gibt.

Dann hast du den falschen EMail-Anbieter. Ich habe im letzten Jahr keine einzige Spam-EMail bekommen. Es gibt auch Anbieter, die Wegwerf-EMail-Adressen generieren wie bspw. mailbox.org . Das ist gut für Logins, wo man noch nicht weiß, wo es hin führt.

Privat-Personen sind als von seriösen Betreibern.

Privatperson und seriös muss sich nicht ausschließen.

Unter Windows reicht es aber tatsächlich, eine präparierte Webseite zu besuchen, und man hat einen Virus installiert.

Vorsicht ist gut, aber ich habe beim Lesen eher das Gefühl, dass du hier ins Extrem schwenkst.

2
WeiSZtdu 
Fragesteller
 12.10.2022, 14:39
@julihan41

Ich habe seit Jahren kein Virus mehr gehabt. Also es ist nicht so dass ich besonders gefährdet wäre nur will ich jetzt sicher gehen weil ich mir immer Mühe gebe bei der Installation mache und keine Systemabbilder - Backups mache sondern die Daten einzeln sicher und weil ich nur selten 'fragewürdige' Seiten besuche, generell bin ich auf Publiken-Seiten (also von Firmen) und dort gibt es dann Sicherheitskonzepte usw. bei Privat-Seiten kann mal der Admin was verschlafen und schon wird aus sein Werbekonzept ein Virenkonzept oder so :-)

0
WeiSZtdu 
Fragesteller
 15.10.2022, 06:33
@julihan41

Übrigens: Das mit den Linux auf USB zu installieren (als wäre es eine reguläre Installation auf einer Festplatte hatte nicht funktioniert) ging nicht gut (Bei dem hochfahren des PC mit Linux vom USB nach der Installation gab es dann Fehler). Ich werde jetzt eventuell ein LinuxLiveSystem auf einen USB-Stick installieren. Es hat mich gefreut dass du mir geholfen hast. Freundliche Grüße :-)

0

Hallo WeiS, es ist eine vortreffliche Idee Linux zu nutzen, damit im Hauptbetriebssystem nicht allzu viele Schädlinge einwandern - für Windos gibt es täglich 240000 neue Schädlingsvarianten im Web, die auf vielerlei Arten (nur) in das unsichere Windows einsickern (ohne dass der "Virenschutz" schützt).

Laut dem BSI ist Linux ein sicheres Betriebssystem, das Code Audit bestätigt dies.
Für Linux benötigst du keinen Virenscanner, dies ist auch durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bestätigt (Publikationen, Ubuntu).

Für deinen Plan gibt es eine fertige Lösung, die ich dir empfehle. Die Deutsche Firma IXSOFT bietet dir für 10€ einen USB Stift, der zwei Linux Betriebssysteme enthält:
Das Live System -> dies vergisst alle Änderungen und ist immer im Urzustand.
Das persistente System -> wie ein installiertes System, speichert Daten, Updates, nachinstallierte Programme vom Repository, also alles am USB Stift.
Beim Booten kannst du immer wählen welches der beiden startet.

Linux Mint 20.3 Una Live- + Installations-USB-Stick (persistent + deutsch incl. Updates) € 9,90*

Meine persönliche Empfehlung ist Mint. Das sieht aus wie Windows, die Bedienung ist wie Windows, es ist alles enthalten was ich brauche, inklusive Office.
Auch eine Dualboot Installation (Linux zusätzlich auf Festplatte installieren) ist damit mit 5 Klicks erledigt.

Gelegentlich kaufe ich von den Live Stiften 5 Stück um diese in meinem Umfeld zu verschenken. Damit haben schon einige Kollegen/Kolleginnen auf das nutzerfreundlichere und virensichere OS gewechselt (meist als Dualboot).

Über Linux wird niemals ein Schädling einwandern, der zudem auf eine nicht gemountete Windows Partition zugreifen kann.

Früher bin ich auch zwischen den Betriebssystemen rumgetänzelt, mittlerweile habe ich das unprofessionelle und unsichere, unfreie Windows auf allen Rechnern eliminiert. Eine Windows Platte habe ich sicher im Schrank deponiert - seit fünf Jahren habe ich diese nicht mehr angefasst. Linux kann einfach mehr, schau mal ins Repository ("Anwendungsverwaltung" genannt bei Mint), da sind 30000 freie Programme, die mit einem Klick installiert sind.

Meine PCs und Laptops kaufe ich auch bei IXSOFT, mit installiertem Linux Mint. Auch Dualbootrechner gibt es zu guten Konditionen. Da Win für mich einen Minderwert und ein Sicherheitsrisiko darstellt, lasse ich dieses jeweils weg, was auch günstiger kommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Linux Nutzer seit über 20 Jahren

WeiSZtdu 
Fragesteller
 11.11.2022, 15:06

Ich danke dir für die ausführliche Erklärung. Dieser Stick ist auch Interessant vor allem da dieser eine 'Backup'-Version und eine aktive Installation in einem bietet. Dies Betriebssystem für die Arbeit zu verwenden und auch Kolleginnen und Kollegen anzubieten ist eine gute Sache. (Ich fände wenn z.B. öffentliche Verwaltungen auf Linux umsteigen würden gäbe es vielleicht diese vielen Probleme nicht wie in den Nachrichten manchmal berichtet wird). Ich danke dir für die Ideen und den Beitrag. Alles Gute :-)

1

https://www.linuxmint.com/documentation.php

Eine bessere Bebilderte und Detalliertere Anleitung. Generell ist suse nicht das Maß aller Dinge im Linux Bereich. Es nutzen einige heute noch keine Frage aber mehr auch nicht. Überwiegend findet man Debian basierende Linux Distributionen . Diese sind z.B: Ubuntu oder generell die "Buntu" Serie und/oder Linux Mint Cinnamon oder Mate.

Das nur als Info vorweg.

Das Live System was auf USB Stick ist liest nur die Informationen auf der Festplatte aus und hängt sie entsprechend mit Lese und/oder Schreibrechten ein ( je nachdem) . Erst danach kann man wenn man Schreibrechte hat auf die betreffende Partition zugreifen.

Ich möchte es unbedingt vermeiden dass die Festplatte irgendwie verändert wird, oder auch nur irgendwie bei betrieb von Linux (über USB) daten austauschen kann.

Dann musst du entsprechend die Rechte zu den Partitionen generell abändern. Man kann Fstab ( das Tool was die Partitionen verwaltet) auch dazu anhalten wie mit den gefundenen Partitionen zu verfahren ist. Letztendlich nur eine Frage der Konfiguration.

So zu sagen würde ich gerne wollen wenn ich den PC dann von USB starte dass die Festplatte nicht erreichbar ist obwohl ich die Hardware nicht entferne.

Wenn man nur den USB Stick als Medium verwenden will , kann man auch Fstab mitteilen das es generell keine gefundenen Partitionen einhängen soll. Aber das gilt dann für alle Medien ,egal ob CD-Rom,DVD , BD oder Speicherkarte. Auch für weitere USB-Sticks.

https://wiki.ubuntuusers.de/fstab/

Auszug aus der Quelle.

Die Konfigurations-Datei /etc/fstab enthält nötige Informationen, um das Einhängen von Partitionen ganz oder teilweise zu automatisieren. Bei Systemen mit systemd als Init-System (kommt unter Ubuntu seit Version 15.04 zum Einsatz), werden auf Basis der Datei /etc/fstab die entsprechenden mount Units erstellt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

WeiSZtdu 
Fragesteller
 12.10.2022, 10:31

Hi Renecap, das hört sich gut an, ich danke dir :-)

Suse war so die erste Distribution, ich werde vielleicht bei ihr bleiben aber ich schaue mich mal um. Wenn ich das richtig verstehe wäre das dann in Linux einzustellen. Ich hatte mir überlegt ein Installationsmedium (DVD) zu erstellen und dann von der DVD auf den USB-Stick zu installieren (anstelle ein LIVE-System auf ein USB System von einer .iso-Datei über Windows aus zu erstellen) und dabei (wie in einer Anleitung beschrieben) den USB-Stick formatieren und von vorherrein die Festplatte bei der Installation auszugrenzen. Könnte ich dann auch bei der Installation das einstellen was du beschrieben hast was in Linux eingestellt wird?

0

Ich würde Dir zur Debian Live CD raten. In Debian ist das Programm Disks enthalten. Darüber kannst Du Festplatten komplett ausschalten.

Vielleicht kommt für Dich auch ein Dualboot in Frage. Live CDs sind meist nicht konfigurierbar, d.h. nach einem Neustart sind alle Änderungen verschwunden.

Beim Dualboot wäre das nicht der Fall...

Woher ich das weiß:Hobby – Hobby und Studium

WeiSZtdu 
Fragesteller
 12.10.2022, 10:33

Hi Flitzpiepe2002, ich danke dir. Ich werde mir diese Linux Versionen mal anschauen, bleibe vielleicht auch bei suse weil dass das erste Linux war welches ich hatte :-)

1
Flitzpiepe2002  12.10.2022, 10:43
@WeiSZtdu

Suse gefiel mir nicht so gut, da gibt es mir zu viele Einstellmöglichkeiten an unterschiedlichen Stellen. Außerdem mag ich keine riesige Firma im Hintergrund, genau wie bei Ubuntu.

Debian ist für mich das Maß aller Dinge. :)

1